Bei meinem Vater wurde vor einem Monat ein Glioblastom Grad IV diagnostiziert. Der Tumor konnte operativ entfernt werden. Die Op ist gut verlaufen, er hat keine Beschwerden mehr. Diese Woche hat die Strahlentherapie/Chemotherapie begonnen. Meines Wissens nach sind die Informationen die er hat, dass er einen bösartigen Tumor hatte, der vollständig entfernt werden konnte und jetzt bekommt er die Therapie und ist danach wenn alles gut geht wieder gesund. Ich glaube ihm wurde gesagt, dass der Tumor wiederkommen kann. Aber richtig aufgeklärt wurde er nicht. Bzw ich weiß nicht was er für sich behält. Aber von meinem Gefühl her würde ich sagen er weiß nicht wie ernst die Lage wirklich ist. Meine Informationen sind etwas umfangreicher. Ich hab zum einen gefährliches Halbwissen aus dem Internet. (Unsere gemeinsame Hausärztin hat gesagt er soll bloß nicht googeln) und zum zweiten hab ich den Befund durch eine Freundin, die Krankenschwester ist einem Neurologen zukommen lassen. Seine Aussage war: Er hat noch ca 6 Monate, mit Bestrahlung 3 Monate länger. Ich habe darüber auch mit der Hausärztin gesprochen. Sie meinte man müsste Abwägen ob man Patienten damit konfrontiert ob die das verkraften oder nicht und sie würde erstmal raten dass er die Therapie macht und dann mal weiter sehen. Ich komme mir von allen Ärzten irgendwie verarscht vor. Meine Frage: Ist sowas üblich? Oder möchte man wissen wenn man nur noch ein paar Monate zu leben hat? Ich kann es auch nicht wirklich abschätzen wie meine Eltern das ganze verkraften würden. Ich überlege ob ich mit ihnen darüber sprechen soll oder ob das ein Fehler ist. Ich bin auch in der Familie die einigste die das weiß (und mein Freund). Ich bin deswegen Ratlos und überfordert.