Warten auf OP

Bei meinem Vater (71) wurde vor 3 Wochen die Diagnose Hirntumor (sowie ein Ödem) gestellt. Seitdem nimmt er als Medikament Dexamethason und wartet auf einen OP-Termin, der immer wieder aus Kapazitätsgründen der Klinik verschoben wird. So auch heute wieder auf nächste Woche - dann sind 4 Wochen seit der Diagnose vergangen. Die Tumorart ist laut Aussage der Ärzte erst nach der OP bestimmbar - bei anderen Mitpatienten wurde allerdings vorab schon eine Probe entnommen! Wir als Familie sind total verzweifelt, weil nichts weiter getan wird - muß nicht so schnell wie möglich gehandelt werden?! Ich würde mich sehr über kleine Ratschläge freuen!

Nennen Sie den Namen der Klinik und gehen Sie woanders hin.

Gast hat recht. ihr solltet ganz schnell eine andere gute Klinik aufsuchen.
Das ist doch unterlassene Hilfe, was die mit euch treiben.
Verliert jetzt bloß keine Zeit mehr!

Es kommt darauf an was für eine Art von Tumor das ist. Das kann man mit Sicherheit erst nach einer Biopsie bestimmen. Aber auch auf den Bildern lässt sich der Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit bestimmen. Bei meinen Operationen musste ich auch jedesmal über ein Jahr warten; der Termin wurde dauernd aufgeschoben. Das ist sehr nervenaufreibend. Es war ein Astro II (niedermalig) , das nur sehr langsam gewachsen ist. Bei höhermalignen Tumoren muss man schneller handeln. 4 Wochen sind aber eigendlich noch kein langer Zeitraum.

Bei einem Glioblatom können Deine Zeitangaben so nicht gesehen werden:

Bei meinem Mann war im MRT vom 03.09. nichts zu sehen, am 15.10. hatte er ein Rezidiv von 4x4x3 cm.

Die Wachstumsgeschwindigkeit eines Glioblastoms ist unberechenbar.

Das ist richtig. Ein Glioblastom gehört ja auch zu der WHO-Klassifizierung Grad IV. In meinem Beitrag habe ich das Astrozytom Grad II erwähnt. Das wächst viel langsamer und infiltriert nicht wesentlich. Würde es sich bei mir schneller ausbreiten, hätte es sich vermutlich in Anaplastisches Astrozytom Grad III oder in ein Glio IV verwandelt.
Angela hat ja nicht geschrieben was für einen Tumor ihr Vater hat. Es muss auch kein Astrozytom sein.
Bei einem Glioblastom muss wesentlich schneller gehandelt werden.