Nadja[a]

ich bin 25 jahre alt und suche auf diesem weg jemanden mit der selben geschichte in Hamburg und umzu!
Bei meiner mutter wurde vor ca. 4 mon. ein glioblastom nach einer biopsie festgestellt, es war inoberabel, momentan bekommt sie Kortison ind die bestrahlung, sie ist nicht mehr wieder zu erkennen sie weint den ganzen tag es bricht mir das herz ich halte ihre hand und rede ihr gut zu aber innerlich zerbreche ich.Ich liebe sie so sehr das ich mich immer wieder frage warum?Ich würde so gerne mit jemandem in meinem alter kontakt aufnehemen um sich gegenseitig mut zu machen. ich beneide meine freunde die alle noch ihre mutter haben. ich weiss das meine mutter nie mehr so sein wird wie früher eigendlich habe ich sie schon verloren wie soll das bloss weitergehen man fühlt sich so hilflos ich war in 7 kliniken im ausland usw nichts hilft.ain alle die in meiner situation sind bitte ich um eine mail........

Guido[a]

Hallo Nadja, ich stecke in der selben Situation mit meinem Vater. Jede Nachricht die man liest wirkt wie ein Schock. Viele sprechen von "Staerke". Aber eben diese Staerke kommt vornehmlich auch von den Personen die wir lieben, unseren Eltern. Die Sache wird nur noch schlimmer, wenn ich daran denke, dass es Mittelfristig ein Mittel gegen Hirntumore geben kann. Mein Vater ist 58. Glaube mir, ich habe auch das Internet Tag und Nacht nach Moeglichkeiten abgesucht der Heilung (Deutsch & Englisch). Es ist einfach noch zu frueh.

Ich wuensche Dir und Deiner Mutter alles erdenklich Gute!!
Guido

Ute[a]

Liebe Nadja,

Deine Mail hat mich sehr betroffen gemacht, da ich Dich und Deine
Gefühle so gut nachvollziehen kann. Meinem Vater geht es im Moment
genauso schlecht und die Ärzte machen uns nicht mehr viel Hoffnung.
Ich kann das allerdings nicht hinnehmen und recherchiere im Netz,
rufe Kliniken an und unterhalte mich mit Ärzten. Es tut sehr weh. Und
man kann es einfach nicht verstehen. Du fragst Dich, warum und
ob es denn keine Gerechtigkeit gibt. Nein, die gibt es nicht und man
muss irgendwie mit dem Schmerz fertig werden, der so gemein in einem
nagt und einen fast auffrisst. Man liebt seine Eltern halt so sehr.
Ich wünsche Dir Kraft, Mut, Hoffnung und sag Deiner Mutter, sie
darf nicht aufhören zu kämpfen. Zieht einen Psychologen zu Rate,
aber einen Guten. Fühl Dich umarmt,
Deine Ute

AndreaH

Liebe Nadja,
auch mir ging es ähnlich wie dir. Ich bin 35 Jahre alt und hatte gerade mein erstes Kind geboren als meine Mutter an einem GBM erkrankte. Da ich nicht mehr schlafen und klar denken konnte habe ich von einer Homöopathin ein Mittel bekommen, was mir die Verarbeitung des Schocks und der Trauer erleichterte. Bei mir war es IGNATIA C 200, aber das kann man nicht auf jeden übertragen, vielleicht hast du einen Heilpraktiker in der Nähe, der dir da helfen kann.
Desweiteren hilft es mir jeden Tag wirklich einzeln zu nehmen und nicht darüber nachzudenken wie es meiner Mutter wohl morgen geht. Mittlerweile lebt unsere Familie schon 16 Monate mit dieser Erkrankung, denn bei meiner Mutter haben die Therapien zumindestens Teilerfolge gebracht. Es kann bei Euch auch noch besser werden als es zur Zeit ist, das weiß niemand genau. Damals dachte ich meine Mutter hat ja keine Chance und jetzt bin ich grade mal Mutter geworden und ich wollte doch das Baby mit ihr zusammen aufwachsen sehen...Die Trauer in meinem Gesicht war unübersehbar und viele Menschen versuchten mir Trost zu spenden. Darunter auch zwei Freundinnen deren Eltern beide noch lebten und wo man an Tod nicht dachte. Das Schicksal hat es anders kommen lassen: Meine Mutter lebt noch und die eine Freundin hat beide Elternteile in einem PKW Unfall verloren und bei der anderen starb die Mutter an einer Diabetis/Lebergeschichte. Nun habe ich daraus gelernt jeden Tag zu nehmen wie er kommt und mich soviel wie möglich zu freuen. Wäre meine erste Schock-Trauer-phase so geblieben hätte meine Familie und das gesammte Umfeld nun seit 16 Monaten schon eine `JammerAndrea´ ertragen müßen und ich hätte damit das Leid nur noch vergrößert. Zu deiner Frage "Warum" kann ich Dir nur aus religiöser Sicht antworten. Ich denke das hier ertragene Leid wird deiner Mutter in der anderen Welt belohnt werden. Dort werden wir verstehen - hier ist es uns nicht möglich solch Grausamkeiten zu verstehen. Es ist so viel Leid in der Welt, du bist nicht alleine. Aber es gibt auch sehr viel Liebe, das sollten wir nie vergessen.
Andrea

Guddi[a]

hallo nadja, ich bin 35 und mein freund ist 31 jahre und leidet an einem asto3 mit übergang zu glio. nun wir haben jetzt 3 jahre ruhe nach erst erkennung hinter uns und nun ein rezidiv. ich weis also sehr genau was du durch machst. die frage nach warum oder wieso habe ich mir tausend mal gestellt. ich kann dir aber nur mut und den glauben an hoffnunf wünschen und du wirst dich wundern zu was du alles fähig bist, aber eins sollst du wissen, du bist nicht alleine.
ich wünsche euch kraft und viel mut.
gruss guddi

Daniela[a]

Hallo Nadja,

mir geht es ähnlich wie dir. Bei meiner Freundin (18) wurde vor einiger Zeit auch ein Glioblastom (IV) endeckt. Leider liegt er an einer sehr ungünstigen Stelle, wo man ihn operativ nicht entfernen kann. Chemotherapie wurde bei ihr auch eingesetzt, dadurch litt sie aber an einem septischen Schock und lag über eine Woche im künstlich Koma. Ein Glück hat sie dies überstanden. Ich weiß auch nicht wie man ihr helfen kann. Aber eines weiß ich ganz genau, sie braucht jede Menge Zuwendung. Man muß ihr die Zeit so schön wie möglich machen. Anfangs wusste ich auch nicht genau, was ich machen und sagen sollte, aber mit der Zeit lernt man das. Man muss es einfach! Und ich kann manche Leute (sogenannte Freunde) nicht verstehen. Anfangs bei der Feststellung hieß es immer, och die arme, was sollen wir bloß machen? Und jetzt einige Zeit später, ist keiner mehr da. Und das ist das, was mich einfach nur aufregt und was ich sehr, sehr traurig finde!
Man darf aber auch auf keinen Fall die Hoffnung aufgeben, diesen Rat kann ich allen geben.
Viele Grüße und alles alles Gute
Daniela

Ramona[a]

Liebe Nadja,
ich kann jedes Deiner Wörter so gut nachvollziehen und ich empfinde den Schmerz genauso wie Du. Ich bin zwar etwas älter (32 J.), aber auch für meine Mami (Diagnose Glio IV im Aug. 01, Teil-OP im Sep. und Strahlentherapie seit Okt.) war es viel zu früh, denn sie ist am Montag unerwartet verstorben. Es gibt wenig Trost und die Frage nach dem WARUM macht gar keinen Sinn. Glaub mir, Deine Mutter spürt, daß Du für sie da bist und mehr kannst Du für sie jetzt nicht tun, sprich mit ihr, spreichle ihre Hand usw. ... das ist so wenig, ich weiß, und man fühlt sich so schrecklich hilflos und man zerbricht fast daran, aber leider muß man sich wohl diesem Schicksal letztlich beugen. Du hast wirklich schon alles getan (Info usw.) und es gibt leider Grenzen für die Dinge, die in unserer Macht liegen.

Trotzalledem, BITTE gib die Hoffnung nicht ganz auf und ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Alles Liebe
Ramona

Bettina[a]

Hallo Daniela,

meinen Mann geht es genauso aber leider haben die Ärzte ihn aufgegeben,weil dieser häßliche Tumor weiterwächst.Er ligt nur noch im Bett,kann weder gehen noch sprechen.Und er nur noch ca. 3 Monate zuleben.Das wurde mir am Mittwoch mitgeteilt.Das ist wirklich eine Qual für ihn.Ich wünschte mir so sehr es gäbe noch eine Chance irgendwo zur Heilung dieser Krankheit.Es ist so ein trauiges Schicksal.Ich kann es einfach nicht glauben.Er war doch immer so gesund.Er leidet so sehr unter seiner schrecklichen Situation und ich bin auch fast am Ende mit meinen Nerven.

Viele Grüße Bettina

Marion[a]

hallo Daniela
auch wir haben die Erfahrung machen müssen, das die Menschen sich irgendwie distanzieren - ich glaube, sie sind nicht in der Lage mit dieser Krankheit umzugehen - noch nicht einmal die engsten Angehörigen. Meine Schwiegertochter bedauert höchstens sich selbst (mein Sohn ist der Betroffene) Sie meint, er hat nichts.

Viel Kraft Dir und Deiner Freundin wünscht Marion

-sandra

Hallo Bettina !
So wie es Deinem Mann geht, geht es meinem Vater auch. Die Ärzte haben ihn aufgegeben. Er hat ein Nasennebenhöhlenkarzinom, das bis zum Hirn hinaufge-
wachsen ist. Mit 60 Jahren bei bester Gesundheit ist das ein ganz schöner Schlag.
Die Erkrankung hat er erst seit 2 Jahren. Momentan schläft er viel, redet wenig und
kann seit ein paar Tagen das Wasser nachts nicht mehr halten. Es ist sehr schlimm
einen geistig starken Menschen in einer solchen hilflosen und aussichtslosen
Situation zu sehen. Meiner Mutter und mir geht es sehr schlecht, bei dem Gedanken
ihn nicht mehr lange bei uns zu haben. Ich könnte daran verzweifeln. Diese ausweglose
Situation ist kaum zu ertragen. Ich mache mir damit Mut, daß mein kleiner Sohn, 1 1/2 Jahre mich jeden Tag auf´s Neue braucht. Ich denke mir, daß auch irgendwann der
Zeitpunkt kommt, wo ich mir wünsche, daß mein Vater erlöst wird. Mein Mann und ich haben in den letzten 4 Jahren 2 Opas, 2 Omas und einen Lebenspartner der Schwiegermutter begraben müssen. Und 3 Betroffene hatten einen langen Leidensweg.
(Alzheimer, Leberzerrose). Ich habe festgestellt, jeden Morgen geht wieder die Sonne
auf und irgendwann kann man dies auch wieder genießen.

Kopf hoch! Auch das schaffen wir zu bewältigen.

Gruß Sandra

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