Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Daniel[a]

Hallo!
Eine Frage, weshalb kommen nur wenige Neurochirugen auf den Punkt?
Reden nicht Klartext über das was sie sehen auf unseren MRT-Bildern?
Wir (sicher nicht alle Patienten) müssen nicht immer geschont werden, man muss uns nichts von irgendwelchen Narben erzählen wenn es sich doch nicht um solche handelt.
Musste ich mal los werden und würde mich über eine Erklärung eines Arztes freuen.
Liebe Grüsse und alles Gute für alle Daniel

Jürgen[a]

Würde mich auch sehr interessieren.Aussagen wie ohne weitere Histologiebestimmung kann man nichts sagen sind Quatsch.Jeder gute Neurochirog kann anhand von Bildern eine Ausage treffen, da bin ich sicher.
Meine Bilder wurden mit Girlandenförmig umschrieben, aber auf eine direkte Frage ob es sich jetzt um ein GBM handelt haben sie sich gedrückt wie die Katze um den heissen Brei.
Die einzigen klare Aussage war wir können jetzt nicht mehr von einem 2er ausgehen.

Jürgen

PD DR. Mursch

Die gleichen Leute, die jetzt aufgrund von nicht 100% sicheren Daten eine 100% verläßliche Aussage verlangen, hauen einen später in die Pfanne, wenn man nicht Recht hatte. Vielleicht sogar mit Recht.
Es gibt glücklicherweise Regeln und wissenschaftliche Grundsätze, nach denen man urteilen muß. Ohne histologische Sicherung kein Tumorgrad. Dass ist für den Patienten sicherer. Ich habe schon "inoperable Glioblastome" operiert (so sagte man nach den Bildern), die Abszesse waren.
Man sollte dem Patienten die größtmögliche Sicherheit geben, dass heisst, die histologische Diagnose, wenn es therapeutische Konsequenzen hat.
Auch wenn einen Jürgen dann einen "schlechten Neurochirogen" nennt.

Gruß

PD Dr. Mursch
Neurochirurgie
Zentralklinik Bad Berka

Mercedes[a]

wenn die doc´s mit den patienten so umgingen wie sie wollten , dass man mit ihnen umgeht , wäre allen viel geholfen . auch kranke menschen sollten ihren freien willen haben dürfen und selbstbestimmt handeln können , das geht nur mit verlässlichen aussagen und vollständiger aufklärung .ich finde fremdbestimmte rücksichnahme kann da eher schaden , es sei denn der patient will ausdrücklich nicht mit der diagnose konfrontriert werden .
vielleicht machen da privatpatienten ja bessere erfahrungen ?.....
naja, ich bin vielleicht zu sehr für ehrlichkeit und wahrheit, kann ja auch nicht jeder mit umgehen .....

PD DR. Mursch

Genau das meine ich ja. "Verläßliche" Aussagen.

Jürgen[a]

Sehr geehrter Herr Dr.Mursch,

ich halte Sie mitnichten für einen schlechten Neurochirugen.Sollte dies durch meinen Eintrag so rübergekommen sein, bitte ich Sie meine Entschuldigung anzunehmen.
Jürgen

Annett[a]

so jetzt muß ich doch noch meinen senf zu diesem thema abgeben.
ich möchte auch das man ehrlich zu mir ist !
auch wenn ich im ersten moment evtl. etwas probleme damit habe schlechte nachrichten zu erhalten komme ich um so besser damit klar wenn ich mich damit beschäftigen kann und weiss was bei mir los ist.
drum herumgerede bringt mir persönlich garnix es ist nur falsche freude wie ich aus erfahrung weiss holt einen die warheit früher oder später ja doch schnell ein.
es ist logisch das die ärzte anhand von bildern nicht immer sagen können worum es sich genau handelt aber wenn sie was wissen oder sehen finde ich ebenfalls das der betroffene ein recht darauf hat es zu erfahren .man möchte ja auch rechtzeitzeitig handeln können .
sollte er es wollen was die ärzte natürlich auch nicht immer wissen können.

so das ist meine meinung zu diesem thema,
liebe grüße und ein schönes wochenende wünsch ich allen hier

lg annett (astro 2 01.01-11.03,seit 11.03 gbm 4)

Priv.-Doz. Dr. Mursch

Das habe ich auch nicht so verstanden. Ich wollte nur ausdrücken, dass eine falsche Sicherheit bei der Deutung von Bildern nicht immer den "guten" kennzeichnet. Zweifeln und andere Alternative in Betracht ziehen ist wichtig.
Gruß

PD Dr. Mursch

Mary[a]

Bei mir wurde nicht um dem heissen Brei geredet. Ganz im Gegenteil! Als ich einen Tag später nach den MRT-Aufnahmen in die Uni-Klinik kam, sah sich ein Neurochirurg die Bilder an und klatschte mir an den Kopf das das ja wohl böse wäre. Ich war total geschockt und fragte ob wir über Krebs reden und er nickte mit dem Kopf. Zwei Wochen bis zur Aufnahme (weil Ostern dazwischen lag) lief ich zu Hause rum und habe damit gerechnet das ich es nicht schaffen werde. Es sollte vorher eine Probe entnommen werden, das wusste ich schon. Einen Tag nachdem ich eingecheckt hatte kam der gleiche Arzt und sagt: wir nehmen keine Probe, das sieht nach gutartigem Gewebe aus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich sagte ihm das er mir bei der ersten Untersuchung etwas Anderes erzählt habe, das verneinte er. Sowas habe er nicht gesagt. Komisch ist nur, das mein Mann es auch gehört hat. Der hätte mit seiner Aussage etwas sorgfältiger umgehen sollen, das hätte uns allen die sowieso schon unerträgliche Wartezeit etwas erleichtert!

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.