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Pelzi81

Hallo ihr Lieben,
Ich habe schon ein paarmal hier geschrieben, es geht um meinen Papa!
Er hat jetzt die 2 Op gut verkraftet und alles besser als geplant verlaufen und das obwohl seine Ärztin ihn schon aufgegeben hat, Zweitmeinungen sind wirklich immer zu empfehlen...
Er hat nach 8 Tagen die Klinik verlassen können und er ist trotzdem nicht der Papa von vorher, er ist immer müde, ständig am schimpfen und hat an nichts mehr Freude! Meine Mutter sagt, er ist ja auch krank, aber wofür diese Quälerei wenn man nach der zweiten Op laut Arzt heute ( ! ) nur noch Kopfschmerzen hat und irgendwie dahin lebt, er ist aufbrausend, extrem verletzend und fast ein bisschen wie der schlechte Teil , der von einen Menschen übrig bleibt! Nicht darf ich fragen, oder manchmal stört schon meine Anwesenheit... So war er nie davor gewesen, mit nichts kann man ihm eine Freude machen und alles geht ihn auf den Sack ( das ist seine neue Art mit Uns zu reden):-(
Meine Mutter geht mit ihm zu allen Ärzten, nur leider versteht sie vieles nicht und fragt auch viel nicht nach, ich darf oft nicht mit!
Hilfe nehmen beide nicht an, nicht von mir und nicht von der phychologin !
Was kann ich nur tun, beide sture Menschen und dazu auch so in ihrer eigenen Welt.. Ich will helfen und stoße nur auf Granit und Unverständnis der im Streit ausartet ..
Jeder Rat ist mir lieb, danke pelzi

fasulia

es gehört zu schweren Krankheiten und zum Sterben eine Phase der Wut , des Ärgers, des sich-nichts-mehr-gefallen-lassens, genug-geschluckt
zu durchlaufen.
Kranke haben eine besondere Ader dafür, wie echt das Gegenüber ist...mit echt meine ich, dass sich viele Menschen hinter Aktionen/ Hilfe verstecken und nicht zeigen ,wie es ihnen wirklich geht...
...die beste Hilfe besteht oft nicht im TUN ( natürlich ist das auch!! ein Teil, der wichtig ist) also vllt. besser gesagt, ein g ro ß e r Teil der Hilfe besteht nicht im TUN sondern im DA sein, die Wut, die Kränkung, die gefühlte Ungerechtigkeit, die Hilflosigkeit, die OHNMACHT mit auszuhalten....
und meist tritt dann eine Veränderung ein, weil diese Art von Nähe, Kräfte freisetzt...
auch manche Psychologen "helfen" gerne, statt...

"natürlich" kann es auch tumorbedingt zu Wesensveränderungen kommen, oder jemand bleibt in dieser Phase stecken...
ich finde nur, es lohnt sich mal den anderen Aspekt in den Blick zu nehmen.
lg

fasulia

P.S.... ich bin mir dabei bewusst, dass das "keine e i n f a c he Übung" für Angehörige/Helfer& Betroffene ist... doch es ist mit das Kostbarste, was wir aus/mit diesen "Umständen" lernen können

Iwana

Hallo Fasulia
Hat er noch Medikamente? Cortison? Dies kann auch zu einer Persönlichkeitsveränderung führen. Auch Levetiracepam (Keppra) macht Aggressiv. Ich habe beides selber erlebt und war froh noch so klar zu sein, dass ich selber herausfand von wo es kam.

Die Frage ist, ist es OP? Medikamente? Tumorbedingt? Wo ist die Lage des Tumors?
Gruss Iwana

hortensie

Hallo Pelzi,
ich könnte fast denken, die Zeilen sind von mir. Mein Mann ist seit seiner 4.OP 14 Tage zu Hause, inzwischen kommen Pflegedienst, Palliativdienst der Caritas und das Brückenteam zu meiner Unterstützung. Ich weis nicht, wie ich sein ständiges schimpfen und unzufrieden sein ertragen würde. ZU den Besuchern ist er allerdings sehr freundlich und auf Fragen wie es ihm geht, antwortet er gut oder den Umständen entsprechend. Ich fühle mich dadurch immer schuldiger an seinen Einschränkungen und weis nicht, wie ich mich verhalten soll. Ab Montag beginnt eine vierwöchige Chemotherapie, 5 Tage Chemo, 2 Tage Pause. Mal sehen, wie er sie verträgt. Er nimmt allerdings auch Levetiracepam, ich wußte bisher nichts von der von Fasulia genannten Nebenwirkung.
Gruß hortensie

Pelzi81

Hallo ihr lieben,
Danke für eure Schreiben,
Zu der Frage wo der Tumor liegt .. Er liegt rechts am Schläfenbereich neigend zur Kopfmitte, aber der ist ja fast 95% entfernt worden, aber (!!!!)
Der Arzt erklärte es mir so, es ist wir bei einen Pilz , den dreht man ab und die Sporen bleiben übrig und sind im gesamten Kopf verteilt und können somit weiter ihr Unheil anrichten, er sagte die Spitze vom Eisberg ist dann der Tumor :-(. Druck weg, und trotzdem können die "Sporen" das Gehirn zerstören, so sprach er..,
Und bei jeder Op werden Kopfschmerzen stärker und eine Veränderung tritt auf, positiv im geringsten Fall.
Da ich ja wie gesagt sehr kurz gehalten werde was Informationen und Gefühle betrifft, werde ich morgen mit Engelszungen fragen ob ich mal in die Liste der Medikamente gucken darf, 13 bekommt er.,
Natürlich ist es sehr schwer mit so einer Diagnose umzugehen, oder gar klar zu kommen, ich möchte mich auch nicht als Angehörigenopfer darstellen, sondern ein Stück meines Lebens mit meinen Papa weitergehen und möchte nicht kampflos zu sehen, wenn es Möglichkeiten gibt!
Ich habe meinen Papa als ich noch sehr jung war ( 16-21) schon mal gepflegt, das ist aber eine andere Geschichte, da hat meine Mama uns im Stich gelassen und ich habe trotzdem alles geschafft, hatte über ihn Vorsorgevollmacht und Rechtsanwaltschaft und wir haben es beide zusammen geschafft, seit dieser Zeit sind wie seelenverwandt, dachte ich jedenfalls bis vor kurzen..
Nun ist meine Mama wieder da seit 9 Jahren, ich nur Zuschauer in einen schlechten Film und möchte dich nur das Beste und das ist auch kein vorschieben von unausgesprochenen Ängsten, sondern die Liebe zu meinen Papa, die aus mir spricht!!
Ich wollte auch keinen zu nahe treten ...
Danke pelzi

Welle2013

Liebe PEtzi81,
-ohne Dir zu Nahe treten zu wollen-

ich lese keine "vorgeschobene unausgesprochene Angst",

sondern ich lesen Hilflosigkeit, Fassungslosigkeit, und ausgesprochene Angst,...

Und das alles ist mehr als angemessen.

Und das alles ist richtig so. Denn alles bedeutet näcmlich die Liebe zu Deinem Papa.

Er muss aber mit gleicher Liebe zu Dir umgehen. Und er muss mit gleicher Liebe zu seinem eigenen Leben umgehen. Und das wird er. Und das wirst du akzeptieren müssen, aber wende Dich nicht von ihm ab!

Sprich mit ihm, oder - weil das häufig nicht so einfach geht ... drucke ihm einfach Deinen Beitrag hier aus! Lege ihm den Ausdruck hin! Oder lese ihn vor!

Keine Engelszungen, kein Risiko, daß Du nicht das, was Du möchtest, ansdrücken kannst oder konntest, weil er das Gespräch beendet....

Ganz am Rande kann es durch aus sein, daß er physisch nicht in der Lage ist, adäquat oder in bekannter oder in von Dir erwarteter Weise reagieren kann. Die Erkrankung (Druck auf das Gehirn) und die Medikamente machen es möglicherweise schlichtweg unmöglich... So jedenfalls war es beim meinem Sonnenschein.

LG, die Welle

"Was ist wichtiger: Lieben oder geliebt zu werden?" oder anders "Welcher Flügel ist für einen Vogel wichtiger, der rechte oder der linke"

feuerluder

hallo pelzi81, mir geht es wie Dir, mein Lebensgefährte ist auch nur noch ungehalten, garstig, verletzend und beleidigend. Wir sind seit zwanzig Jahren zusammen, aber so war er nie. Er hat seit sechs Jahren Lungenkrebs, im Januar diesen Jahres wurde am Hirn was festgestellt, zwei Monate hat es gedauert bis sich die Ärzte einig waren, dass es Hirnmethastaen sind. Er hat im März die Lunge bestrahlt bekommen, dann die Reha abgebrochen, weil Tumor im Rachen festgestellt, eine Woche später endgültige Diagnose Hirntumor, dann Krampfanfall und srationär auf Palliativ. Seit zweiten Mai Stahlenbehandlung erst nur Schädel, dann Schädel und Rachen,bis zweiten Juli. An Medikamenten bekommt er Dexamethason und Leveritracepam. Ich weis seit Mai, das es keine Heilung mehr gibt, er wird uns noch in diesem Jahr verlassen. Deshalb tut es mir besonders weh sein Verhalten, ich möchte doch für ihn dasein so lange ich ihn noch habe, aber im Moment werden alle schönen Erinnerungen nur noch in Bitternis umgewandelt. Ich bin am Ende, weis mir keinen Rat mehr

Danny090577

Hallo ihr lieben!
Ich weiss wovon ihr redet und ich verstehe euch auch denn ich habe das selbe durchgemacht wie ihr mein Mann hat am 20.1.14 den Kampf gegen den krebs verloren. Habt ihr euch schon mal in die Lage eurer Lieben versetzt? Oder daran gedacht das sie für ihre Aggressionen nichts dafür können? Nehmt das was sie sagen euch nicht so zu Herzen auch wenn es noch so schwer fällt denn sie sind nicht mehr sie selbst....
Ich Wünsche euch ganz viel kraft....
LG Danny

Pelzi81

Hallo ihr Lieben,
Komme gerade von meinem Papa, heute war er viel besser drauf, hat von alleine erzählt was die Ärzte sagten und schöpft wohl langsam wieder Hoffnung und Lebensmut, natürlich spricht er auch vom Tod, aber da gehe ich drüber weg! Es sind immer doofe Sprüche, die er darüber macht und keine wirkliche Unterhaltung, sonnst würde ich natürlich darauf eingehen...
Euer Gedankenaustausch und die lieben Worte haben mich sehr berührt und mir auch eine andere Sicht auf vieles gegeben, DANKE dafür!
Wegen der Medikamente habe ich mich nicht getraut zu fragen, da es heute schön war, wir haben zusammen im Garten gesessen und Kuchen gegessen, ich wollt nicht riskieren das seine Stimmung kippt, heute war er ein bisschen wie vor der Krankheit, nur das er nach 2 Stunden sehr müde und schlapp wurde und sich hingelegt hat, ich bin dann auch gegangen und war erstmal sehr froh über diesen schönen Nachmittag!
Ich habe erfahren das er Bestrahlung in der Charité bekommt, da die dort punktueller bestrahlen können, Chemotherapie bekommt er vorerst nicht!
Seine Kopfschmerzen sind allerdings immer noch sehr stark, so das er nachts im Garten rumzieht, etwas stärkere Schmerztabletten hat er heute verschrieben bekommen, ich hoffe sie schlagen an..
Erstmal wünsche ich allen ein wunderschönes Wochenende mit Sonnenschein am Himmel und im Herzen!
Ich bin sehr froh über dieses Forum , nochmals danke!
Pelzi

Malati

Ihr Lieben,

ich habe mich hier schon lange nicht mehr gemeldet.
Das hier ist leider mein Thema.
Mein Mann ist seit 16 Monaten Hirnmetastasen frei und 3 x frontal rechts operiert worden.
Uns haben diese Persönlichkeitsveränderungen zerstört-unsere Liebe ist endzwei.
Ich bin vor 3 Wochen mit meinen Kindern ausgezogen. Wir suchen jetzt mit 3 Freunden und seiner Tochter zusammen einen Weg für ihn, um gut weiter zu leben.Wird wahrscheinlich betreutes Wohnen werden.
Mein Mann ist lethargisch, depressiv,aggressiv-nicht immer nur verbal,schimpft und beleidigt,bedroht und beschuldigt mich. Seit langem habe ich gekämpft und nun verloren,aufgegeben, weil ich selbst abgemagert,fertig bin und vor allem die Kinder da raus haben musste.

Der Krebs ist ruhig,die längste Zeit seit 2010 nach Lungenkrebs.

Aber das hirnorganische Psychosyndrom hat alles zerstört.
Frontal-Hirnsyndrom
Es verändert die Persönlichkeit ins negative.

Ich kann keinem was raten ausser sich professionelle psychologische Hilfe zu holen,damit man es erträgt, versteht und durchhalten kann, was verdammt schwer ist.

Leider lehnte er professionelle Hilfe in der Psychiatrie ab.Es war hier nicht mehr leistbar-wir wurden mehrfach bedroht.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft-nehmt Hilfe an-in Deutschland ist man ziemlich allein mit dem Problem- ich habe alles versucht anzuleiern: Tagesklinik, Tagesstätte für psychisch Kranke,Psychiatrie, Traumatherapie-alles ohne solchen Erfolg,da er zu Hause dann immer wieder ins Aggressive abdriftete.
Haltet durch.
Mit dem Gewissen zu leben,nicht weitergemacht zu haben ist auch nicht leicht,aber ich konnte nicht mit den Kindern und ihm untergehen.


Liebe Grüße


Malati

Tanze als würde Dich niemand sehen.
Liebe als wäre Dein Herz nie gebrochen.
Singe als würde Dich niemand hören
und LEBE als gäbe es kein Morgen !

Welle2013

Liebe Malati, aus deinen Beiträgen hier heraus ganz vorsichtigt urteilend:


Du hast alles, aber auch alles richtig gemacht!

Die Krankheit ist das Problem, nicht Du oder wie Du damit umgehst. Und wie andere mit Dir umgehen, zeigt wie sie sind, nicht wie Du bist!!!!

ich weiss sehr gut, wie schwer das ist!. Meine Schwiegermutter ist noch der Meinung, hätte ich mich mehr gekümmert....

ich weiss nur nicht, worum ich mich hätte noch kümmern sollen....

Aber, ... es gibt so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt auf dieser Welt!!!!



LG, die Welle

"Was ist wichtiger: Lieben oder geliebt zu werden?" oder anders "Welcher Flügel ist für einen Vogel wichtiger, der rechte oder der linke"

Pelzi81

Hallo ihr Lieben,
Es ist traurig das alles hier zu lesen, auch wenn ich malati ihre Schilderungen lese, wird nur Angst und Bange...
Es tut mir aufrichtig leid...
Ich möchte mich aber auch bedanken, für eure Offenheit, man kann sich so ziemlich auf alles vorbereiten, aber auf diese fiese Krankheit leider nicht..
Meinen Papa geht es wieder etwas schlechter, linke Gesichtsfeld hängt und ist gefühlsarm, jetzt bekommt er zu den teuflischen Kopfschmerzen auch noch Zahnschmerzen hinzu und er bekommt den Mund kaum auf. Sein Zucker spinnt total, obwohl er fast nichts essen tut, ist er immer zu hoch, das liegt am Kortison das er bekommt, jetzt wurde doch die Entscheidung getroffen das er keine Bestrahlung und keine Chemotherapie weiter bekommt, dafür höhere Kortison -Einnahme ..
Meine Mutter wühlt den ganzen Tag im Garten rum, ich weiß nicht wen sie da was beweisen will, ist doch total unwichtig ob da Unkraut wächst , mein Papa sieht sie nur arbeiten und sein nicht können wird ihm immer bewusster dadurch! Ich stoße aber auf Granit bei meiner Mutter!
Es ist alles so unendlich traurig wie seine Zeit verplempert wird, anstatt die guten Tage für schöne Dinge zu nutzen, ohne Mama bekomme ich ihn auf nichts überredet oder begeistert, und Mama hat ja "soooovielll" wichtigeres zu tun!
Also fahr ich ständig zum Kaffe trinken hin, um ihn irgendwas zu erzählen, was ihn auf andere Gedanken bringt, sonst liegt er nur auf der Hollywoodschaukel...
Hatte den Vorschlag gemacht zum Grillen was mitzubringen, schon der Vorschlag scheint Arbeit für meine Mutter zu sein!
Ich könnte nur noch heulen wenn ich diesen einst so kräftigen und lustigen Menschen so sehe, ich bin der festen Überzeugung das man noch mehr tun könnte, aber wie?????
Liebe Grüße pelzi

feuerluder

Hallo ihr Lieben, nachdem bei uns seit Samstag etwas Ruhe eingekehrt ist kam heute der Megahammer. Seit Freitag bekommt mein Mann Fentanylpflaster. Seit dem ist er wieder fast so wie ich ihn kenne. Wir haben wieder gemeinsam was unternommen, so wie wir das oft gemacht haben, z.B. A eine nahe Autobahnraststätte gefahren und auf der Terasse Cappuchino getrunken und den Sonnenuntergang genossen, oder mal abends an die Tankstelle gefahren und Cappu im Auto getrunken und dabei über alles mögliche gequatscht. Wir haben es beide genossen und es war wieder eine ganz vertaute Nähe zwischen uns. Ich bin nach der schlimmen Zeit dankbar und voller Demut, das wir die Momente hatten. Heute war noch mal Kontrolltermin beim Strahlenarzt wegen der Schmerzmitteleinstellung.Seit vorgestern hat er eine Beule auf dem Rücken, nach dem der Arzt sich das angesehen hat ging alles ganz schnell, neues CT, und für Nachmittag schon Termin zum Bestrahlen. Jetzt bekommt er fünf Bestrahlungen höchste Dosis. Ich habe Angst, waren das unsere letzten guten Stunden. Liebe Malati, du musst Dir keine Vorwürfe machen, wenn ich Kinder hätte, hätte ich bestimmt nicht ausgehalten. Ich kann Dir versichern, vor einer Woche war ich auch soweit aufzugeben,ich bin körperlich und seelisch am Ende. Ich habe mir jetzt Hilfe beim Ambulanten Palliativdienst geholt, die Psychlogin hat mir sehr geholfen. Ich wünsche Die und Deinen Kindern einen guten und ruhigen Neuanfang und behalte Eure gutenZeiten im Herzen, es kommt der Tag wo Du wieder ohne Bitternis dran denken kannst. Viel Kraft allen denen es genauso geht

Andrea 1

Hallo liebe Pelzi,
das ist wirklich ganz schön hart, wen man mit so einer Erkrankung konfrontiert wird und dann auch noch einem lieben Menschen passiert, an dem man sehr hängt.
Vielleicht wäre es auch für dich gut, wenn Du dir therapeutische Hilfe suchst oder dich zumindestens beraten lässt, was Du für dich tun kannst, bzw. für deine Mutter, dass sie endlich aus ihrer Schockstarre erwacht, denn so kommt es mir vor, dass sie versucht sich rund um die Uhr zu beschäftigen/im Garten zu buddeln, bis sie Abends vermutlich vor Erschöpfung komatös in den Schlaf fällt, dass sie ja nicht darüber nachdenken muss. Es könnte sein, dass sie elber vollgepackt mit Schuldgefühlen ist und versucht es so - für sich wenigstens - zu überdecken". Klingt zumindestens für mich so.
Malati wollte dir mit Sicherheit keine Angst machen, aber Du hast jetzt eine Version von ihr erfahren, wie es im ärgsten Fall werden könnte, aber nicht muss.
Statt Angst davor zu haben (die trotzdem sein wird und auch normal ist) kannst Du genau in diese Richtung versuchen dich vorzubereiten, dass Du dir die richtigen Ansprechpartner schon suchst und Fragen über Fragen stellst - für den Fall "Wenn". Was hier natürlich alle immer nicht hoffen!!!
Manchmal ist es aber besser, wenn man einiges wenigstens vorbereiten konnte und schon etwa Ahnung hat. Dieses Forum hier aufzusuchen war auf jeden Fall für dich/euch schon ein erster Schritt in die richtige Richtung!
Versuche mal über die Deutschen Hirntumorhilfe unter 03437.590 93 96 (wochentags von 9:00 bis 17:00 Uhr) ein paar wichtige Tipps und Infos für dich zu bekommen, was Du als Angehörige tun könntest, dass die Gesamtumstände etwas besser werden können.
Ich wünsche dir, dass Du immer gute Hilfe, Tipps und Unterstützung hast.
LG Andrea

***

Liebe Malati, wie schwer Du es hattest, wissen hier so einige. Dass es nun doch so kam tut mir aufrichtig Leid, denn ich weiß, wie sehr Du dich dagegen gesträubt und dich um eine andere Lösung bemüht hast.
Es wird dich vermutlich wenig trösten, aber ich verstehe dich und möchte dir gerne mit auf den Weg geben, dass Du dir niemals ein schlechtes Gewissen einreden lassen solltest und schon gar nicht von anderen Leuten, die mit einem so schwer kranken Partner nicht selbiges durchmachen mussten. Denn meiner Meinung nach kann wirklich niemand deine Lebenssituation tatsächlich beurteilen/verstehen. Es sei denn, er hat genau das Selbe hautnah selbst er- und durchlebt.
Manchmal ist der schwierigere Weg doch der bessere.
Ich denke dass es schon wegen eurer Kinder so ist.
Fühl dich feste gedrückt und ich wünsche dir von Herzen alles Gute für dich und deine gesamte Familie.
LG Andrea *drück*

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