Hallo zusammen
Ich hoffe, ihr könnt mich unwissenden Neuling aufklären! Ende 2006 wurde bei meiner Mutter (Jg 1961) Brustkrebs diagnostiziert. Der Tumor war noch klein und wurde operativ entfernt. Danach folgten 3 Monate Chemo- und 6 Wochen täglich Strahlentherapie.
Da der Tumor auf Hormone ansprach, nahm sie fast 6 Jahre lang Tabletten und wurde im Frühjahr 2013 als geheilt erklärt.
Ende 2013 wurden dann Ableger in der Wirbelsäule entdeckt. 1 Wirbel war völlig durchfressen, ein zweiter etwas befallen. Wieder bekam sie Spritzen und Tabletten. Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was genau. Sie spricht nicht gerne darüber. Ich weiss nur, dass der Tumor eine Mischform ist zwischen wuchernd und zerfressend (ich hoffe, ihr wisst, was ich meine). Die Diagnose lautet unheilbar, Prognose unbekannt.
Danach hielt der Krebs sich still. Bis sie diesen April Kopfweh bekam und Ausfälle beim Schreiben bemerkte. Sie hatte einen Hirntumor mit einem Durchmesser von 2cm am Hinterkopf, der an der Hirnhaut angewachsen ist. Die Symptome nennen sich Gerstmann- Syndrom. Sie wurde diese Woche operiert und der anschliessende Hirnscan zeigte, dass die Ärzte wohl alles rausbekommen haben. Nun meine Frage: ich lese überall, die Prognosen mit Metastasen im Hirn seien schlecht und selten überlebe der Patient auch mit optimaler Behandlung mehr als einige Monate. Warum? Bilden sich dauernd neue Metastasen? Meine Mutter hat sich vom ersten Befall 2006 erholt und ist wieder voll ins Leben eingestiegen. Nach der Diagnose "unheilbar" hatte sie ein psychisches Tief aus dem sie sich wieder hochgekämpft hat. Sie ist ansonsten gesund, fit, lebensfroh und mitten im Arbeitsleben. Sie hat weder Ableger im Skelett noch in Organen. Da wirken offenbar die Medikamente. Nur über die Hirnschwelle schafften sie es nicht. Darum meine Frage: warum sind die Prognosen so schlecht?
Ich danke für eine Antwort. In der Familie wird das Thema irgendwie totgeschwiegen.
Herzlich, Mirili