Lieber Kölner,
ich weiß, die Situation belastet Dich extrem. Photonen sind der bisherige Standard bei Oligodendrogliomen. Das liegt in der Natur dieses Gliomtypes begründet: Sie wachsen Infiltratitiv UND diffus. Das heißt, Du kannst einen Tumormittelpunkt sehen. Die Ränder sind aber teilweise wolkig (Flairs). Was in diesen Wolken herum passiert, lässt sich nicht genau sagen. In der neuesten neuroonkologischen Literatur für Mediziner (Verlag Kohlh...) wird spekuliert, ob in dieser Wolkenumgebung auch Tumorzellen sind.
Bei Photonenbestrahlung fällt die Strahlung zu den Rändern hin ab. Das schädigt (zeitweise) das gesunde Hirngewebe. Protonen bestrahlen punktgenau. Was bei Kindern ein Vorteil ist, auch bei Hirntumorarten, die einen genauen Korpus haben. Protonen führen aber auch eher zu Nekrosen. Gerade bei Oligodendrogliomen kann man nach ein paar Jahren nicht mehr genau sagen, was sich in diesen Bereichen abspielt.
Der bisherige Goldstandard bei Oligodendrogliomen, der auch in Studien nachgewiesen wurde, ist: OP mit der möglichst größten Entfernung von Tumormasse, PhotonenBestrahlung mit 54 bis 60 Gy, 4 bis 6 Zyklen PC-Chemo.
Das genannte Gerät ist ein Hochleistungsgerät, was viele Einstrahlungspunkte durchspielt und so die besten Punkte für Dich errechnet. In der Anwendung ist es dann hochpräzise und damit schonend für das gesunde Gewebe.
LG
Mego