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Sylke

Ich bin durch den Sohn der Freundin (Medulloblastom IV) mit neuen Aspekten von Chemo konfrontiert worden die wir bei meinem Mann (Ependymom) bisher nicht hatten...

Nach der Systemischen Chemo soll teils 2 teils 5 Tage nach der Chemogabe gespült werden. Wenn sie es richtig verstanden hat mit Kochsalzlösung. Dient das dem schneller Abbau des ´Gifts´ oder der besseren Verteilung oder besseren Liquorgängigkeit?

Ebenso habe ich für die Intrathekale Gabe den Eindurck das das angebrachte ´Ventil´ nicht verlangt, daß jedesmal durch die Haut punktiert werden muß sondern ein direkter Anschluß möglich ist. Da bei meinem Mann die Intrathekale Chemo per Spritze in das Reservoir unter der Haut (mit dem Schlauch ins Nervenwasser) gegeben wurde und er trotz dieser vermeindlichen Abgeschlossenheit die Bakterien für die Hirnhautentzündung ins Reservoir bekam bin ich irgendwie sehr beunruhigt über diese ´Installation´.
Kann hier jemand über die Zugangsarten berichten?

Vielen Dank!
Sylke

Rosi[a]

Hallo Silke,
mein Sohn hatte auch ein Medulloblastom. Er wurde nach HIT 2000 behandelt und da war die längste Spülung (Hydrierung) 2 Tage. Das Gift darf nicht zulange im Körper bleiben, deshalb wird gespült. Außerdem muß man ja Bilanz führen, wieviel die Kinder (oder wahrscheinlich auch Erwachsene) währen der Chemo trinken und wieviel sie davon wieder pinkeln. Wenn sie nicht genug pinkeln, bekommen sie "Lasix" gespritzt, da müssen sie dann innerhalb von ein paar Minuten pinkeln.
Mein Sohn hatte am Kopf ein sogenanntes "Ommaya-Reservoir" in das er Chemospitzen bekam. Ein kleiner Port der unter der Haut liegt genauso, wie viele Kinder einen Port-Katheter am Rippenbogen haben.

Ich hoffe, ich konnte Dir eine bißchen helfen
Alles Gute
Rosi

Sylke

Hallo Rosi,

vielen Dank für Deine Antwort! Das klingt einleuchtend... d.h. das Spülen dient dazu die Verweilzeit des Giftes zu verkürzen... der kleine Körper wäre ja wahrscheinlich nicht in der Lage diesen massiven Angriff an Wirkstoffen wieder abzubauen... Ich bin ganz erschrocken als ich den Behandlungsplan sah, das ist gegenüber der Chemos die bei meinem Mann probiert wurden ja doch ein Vielfaches.

Die Sache mit dem Port beruhigt mich auch... d.h. auch bei den Kindern wird der Wirkstoff eingespritzt und dieses Reservoir ist nicht so offen, daß man einfach was anschließen kann (meine Freundin meint sie hätte so etwas wie einen kleinen Deckel gesehen als der Verband gewechselt wurde und das klang für mich doch dubios da ich es so nicht kannte).

Also vielen Dank!
Sylke

Hallo Sylke

Wenn deine Freundin ein Deckel gesehen hat, könnte es vielleicht ein Higman-Katheter sein. In manchen Krankenhäuseren wird bei kleineren Kindern ein Higman gemacht um ihnen die "stecherei" zu ersparen.

Gruß Rosi

Sylke

Ja... genau so hiess das. Bedeitet das nicht, daß zwar die Stecherei erspart wird, aber auch die Gefahr deutlich größer ist Bakterien ins Hirnwasser zu bekommen?
Da bei mienem Mann hoffentlich auch nochmal Chemos propiert werden wäre so ein ´nichtstech-Eingang´ natürlich schöner, aber ich habe so ein schlechtes Gefühl, da er bereits bei seinem Stecheingang diese Hirnhautentzündungsbakterien reinbekam und die Chemo letztendlich deswegen nicht ordentlich durchgeführt werden konnte, bzw. man vermutete daß er den Wirkstoff nciht mehr verträgt.

Sylke

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