Hallo an Alle,
ich brauche dringend Eure Hilfe zur Einschätzung der Lage.
Mein Mann (glioblastom seit Dez. 12, 2 OP's jeweils vollständige Resektion des sichtbaren Tumoranteils möglich, zunächst Standard-Therapie, dann Temozolomid Metronomisch. Nach erneutem Progress -2 inoperable Tumorherden, ein diffuser Schatten - Umstellung auf Avastin und CCNU)
Beim vorgezogenen MRT (ich habe berichtet) stellt sich folgende Veränderung dar.
1. Tumor hat sich minimal vergrößert, die Auswirkung ist eine Einschränkung der Augenmotorik (Doppelbilder, Augen arbeiten nicht mehr synchron -Trochlearis betroffen)
2. Tumor hat sich minimal verringert.
Diffuser Schatten hat sich vergrößert. Erstmalig Kontrastmittelanreicherung auch in der linken Hirnhälfte.
Mein Mann hat bislang außer mit dem Sehen und einer verringerten Konzentrationfähigkeit (für seine Verhältnisse, damit steckt er aber immer noch viele andere locker in die Tasche) keine Einschränkungen.
Aufgrund der neuen multilokulären Tumorsituation spricht die (vertretende) Neurochirugin von Therapie-Versagen!
Der Neurologe findet alles Super und freut sich (wie wir eigentlich auch), dass der Tumor soweit gebremst werden konnte. Das sich der neue Wachsende Berecih nicht vom Avastin hat beeindrucken lassen, findet er völlig normal, da Avastin ja erst wirken könne, wenn ein Tumor so groß sei, dass er eine eigene blutversorgung hat, gegen die Avastin ja letztlich wirkt.
Meine Frage, an alle, die schon Erfahrung mit Avastin haben..
Wie schnell ist unter Avastin mit einem schrumpfen zu rechnen?
Hätte Avastin den Schatten auch schon erreichen können? (biochemisch)
Ist ein verlangsamen nicht schon an sich ein Erfolg?
Ich meine, wir haben es doch bei allen Therapieansätzen die es derzeit gibt nicht mit Heilungsversuchen zu tun.
Wenn Zeitgewinn, dass erklärte Ziel ist, dann kann doch die Verlangsamung von Wachstum nicht ein Versagen sein, oder?
Dieses böse Wort "Therapieversagen" macht mich völlig fertig. Als weiterer Ansatz soll nun Avastin mit Irinotecan kombiniert werden. Diese Kombination Hatten wir ausdrücklich angefragt und uns wurde wegen der wohl besseren Verträglichkeit zu Kombi mit CCNU geraten.
Noch eine Frage: muss beim Wechsel zu Irinotecan ein neuer Antrag an die Krankenkasse gestellt werden?
Bitte schreibt mir, wie Avastin bei Euch gewirkt hat oder was Ihr darüber wisst.
Liebe Grüsse von Dirlis,
die heute eine leichte Neigung zur Depression hat