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Mine95

Hallo, mein Name ist Yasmin.
Ich bin 23 Jahre alt, und habe einen 2 1/2 Jährigen Sohn.
Ich habe Ben, im August 2015 Entbindung.
Im Februar 2016, hatte ich den ersten Epileptischen Anfall.
Meine Anfälle, gingen fast alle mit Erbrechen los.
Obwohl ich mich gebissen habe, wurde es als magen Darm abgetan.
Und ich sei, einfach blöd gefallen.
Im November 2016, wieder einen Anfall.
Dieses mal mit Schädelprellung, und Biss in der Zunge.
Nach diesem Anfall, konnte ich nicht richtig reden.
Es war alles wie im Karussell, überall Sterne.
Das Krankenhaus meinte, ich soll einen Neurologen aufsuchen.
Gesagt getan, ich wurde für blöd abgestempelt.
Wieso sie stehen doch hier, und ihre Reaktion sind auch gut.
Ich habe auf ein eeg bestanden links war das eeg auffällig.
Das war,Ende 2016 im Dezember.
Habe auch gleich, ein MRT Termin bekommen.
Links an der Felsenbeinspitze, ca 1cm großes Granulom.
Dann sollte ich, zur Neurologie.
Es wurde ein CT gemacht, es ist links eine verknöcherung.
Alles super ich könne gehen.
Ich hatte mich darauf verlassen, und wurde schwanger(in Absprache Medikamentös eingestellt)
Im Mai 2017 der nächste Anfall, mit Lippenbiss.
Ich hatte dann, den Neurologen gewechselt.
Mit der bitte, nochmal ein MRT machen zu lassen.
Das MRT war wieder auffällig, es wäre wohl eine Fettansammlung.(September 2017)
Die Klinik in der ich war, sagt wir warten jetzt 1Jahr.
Um zu gucken, ob es sich verändert.
Es wächst langsam, und sie gehen davon aus, dass es gutartig ist.
Der Arzt meinte zu mir, hätte er sowas.
Würde er lieber, mit der epilepsie leben.
Und es liegt wohl so doof, das eine Biopsie kompliziert wäre.
Und man würde den tumor, wohl eh nicht ganz raus bekommen.
Ach und ob das ganze nicht, Migräne sein könnte.
Ich dachte ich habe mich verhört.
Am 16.03.2018 habe ich den nächsten mrt termin.
Habe ich auf eigene Faust gemacht.
Und am 19.03. habe ich einen Termin, in Hamburg.
Mein Arzt hat mir nahe gelegt, einen Behindertenausweis zu beantrage.
Das Arbeitsamt sagt, ich kann nicht mehr als kosmetikerin arbeiten.
Und machen mir Druck, sie wollen wissen wie es weiter geht.
Weil sie mich nicht vermitteln können.
Und wollen mich zum Sozialamt geben.
Habt ihr einen Rat?
Ich wäre sehr dankbar, für eure Antworten.
Meine Symptome sind:
-Ab und zu zittern der Hände.
-Ticks beim sprechen
-Stechende Kopfschmerzen
-Manchmal wie ein Druck
-kurzzeitiges beißen
-unkontrollierstes Muskelzucken
Sorry für den langen Text.
Liebe Grüße

KaSy

Liebe Yasmin,
Du hast epileptische Anfälle und es gibt Medikamente dagegen, die auch für Schwangere und stillende Mütter geeignet sind. Dränge darauf!

Die Ursache kann im den gefundenen Tumoren liegen, aber auch in den schwangerschaftsbedingten Hormonumstellungen, womöglich spielt beides eine Rolle.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du ein 2 1/2 -jähriges Kind und bist gerade mit dem 2. Kind schwanger. In dieser Zeit stehst Du doch unter Mutterschutz, oder? Wer will Dich aus Deinem Beruf drängen?

Wenn die Epilepsie gut eingestellt ist und die Ärzte derzeit keinen Grund zu einer OP sehen, sie also zum Warten und Kontrollieren (wait and see) raten, dann gibt es keine gesundheitlichen Gründe, Dich zum Sozialamt zu schicken.

Oder fühlst Du Dich selbst nicht in der Lage zu arbeiten? Schaffst Du diesen Beruf nicht? Könntest Du einen anderen Beruf erlernen, der Dir geeigneter für Deine Gesundheit erscheint?

Was sagt Dein Mann, Deine Eltern, die Familie, helfen sie?

Ganz wichtig ist jetzt, Ärzte zu finden, denen Du vertrauen kannst, weil sie Dich ernst nehmen. Diese müssen Partner in Deinem Sinne werden.

KaSy

Mine95

Ich habe vergessen zu schreiben,dass ich vor der 2.Schwangerschaft schon eingestellt war.
Leider war ich nur, bis zu 22. Woche schwanger.
Das Amt will wissen wie, es mit dem tumor weiter geht.
Und das kann ich Ihnen nicht beantworten.
Sie meinten wegen der epilepsie, kann ich den Beruf nicht weiter machen.
Zurzeit ist arbeiten nicht möglich, körperlich und psychisch.
Meine Mutti ist eine Person, die alles und jeden,verrückt macht.
Sie übertreibt immer komplett, und das ist für mich sehr schwierig.
Weil ich bin eher so der Typ, der sich nicht verrückt macht.
Solange ich, keine klaren Fakten habe.
Mein Mann, unterstützt mich super.
Das Amt, will mich jetzt zum Amtsarzt schicken.
Sie hat gleich gesagt, wenn ich nicht lange arbeiten kann.
Muss ich zum Sozialamt, gerade wenn ich einen Behinderungsgard habe.
Sie hatte so einen Fall noch nie.
Stimmt das dass man den zum Sozialamt muss ?

Bruja

Hallo Yasmin,

bekommst du momentan Arbeitslosengeld I von der Arbeitsagentur oder Arbeitslosengeld II (Hartz 4) vom Jobcenter?

LG Bruja

Mine95

Hallo.
Zur Zeit Arbeitslosengeld 2.
Wie sieht es denn allgemein aus.
Wo bekomme ich denn noch Unterstützung?
Liebe Grüße

Lady_Like

Hallo Mine95,

ich habe deinen Beitrag gelesen und sehe sehr viele Parallelen zu meinem Fall. An deiner Stelle würde ich mir Experten suchen - da ist der Weg nach Hamburg (ins UKE?) nicht verkehrt, denke ich. Das muss geklärt werden, was das ist. Und wenn dir die Experten (!!!) von einer Biopsie abraten und abwarten wollen, dann mach das so. Das ist per se dann keine falsche Einstellung - durch das Beobachten kriegen sie ein Gefühl dafür, was es sein könnte. Aber wie gesagt: Geh unbedingt zu einem Experten. Und wenn es irgendwie möglich ist, dass eine Biopsie gemacht werden kann, lass sie machen. Bei mir hieß es anfangs auch, dass es wohl gutartig sei. War es dann aber in der Form auch nicht mehr wirklich. Daher sind Biopsien wichtig.

Was deinen Beruf angeht: Wenn du medikamentös gut eingestellt bist (=keine ständigen Anfälle mehr) und du dich in Zukunft so fühlst, dass du weiter arbeiten kannst, wwüsste ich nicht, wieso du das nicht tun solltest. Lass dir deinen Mut von Ämtern nicht nehmen.

LG
Lady_Like

Bruja

Beim Alg II kenne ich mich leider nicht so gut aus. Warte erstmal den Amtsarzttermin ab, da wird festgestellt, ob du grundsätzlich noch arbeiten könntest oder nicht. Falls kein Alg II mehr gezahlt werden sollte, gibt es meines Wissens Sozialgeld.

LG Bruja

Georg87

Hi Mine, hab auch ein Gutartigen Tumor seit August 2016 weiss ich das er da ist (Zufallsfund), Ärtzte denken aber das er seit Kindheit/Angeboren bei mir ist (bin 30 jetzt).

Mir würde gesagt, dass eine Biopsie wäre möglich, aber nicht nötig wäre, da es sich nichts verändert da oben umd ich keine Symptome hatte und habe (toll toll toll) und es sieht Gutartig aus (viele Zysten drumherum und keine Kontrastmittelaufnahme).
Man sagt es sieht nach Gangliogliom oder nach DNET aus (2 Meinungen eingeholt), aber ohne Biopsie ist das nur eine vermutung, also muss ich auch mit "Diagnose Umbekannt" Leben, was nich eingendlich nicht mehr so belastet.
Für dich entscheidend ist, das sich zwische 1 und 2 MRT sich dort nichts verändert hat( in form und Größe), das kann ein Erfahrende Neurochirurg beurteilen, also alle MRT CDs mitbringen!

Es gibt echt einige Tumore die lebenlang auch ohne OP oder Bestrahlung stabil sind und kein oder nur wenig Ärger machen.

Bezüglich ALG 1, wenn du volle 12 Monate bevor du arbeitslos würdest gearbeitet hast, dann hast du auch Einspruch auf Arbeotslosen Geld 1 für 12 Monate lang! Auch wenn du nicht (schwer) vermittelbar ist, danach wenn die oder du nichts finden kannst, geht es zum Hartz 4, NICHT VORHER.
Arbeitsamt ist eine Amtliche Versicherung, wo du Geld einzahlst, wenn du arbeitest und zurück kriegst, wenn du arbeitslos bist. Lass dich von der Beraterdort nicht einschüchtern, die machen es echt gern :))

Kopf hoch & Liebe Grüße Georg

Bruja

Hallo Yasmin, hallo Georg,

die Aussage zum Alg I stimmt nicht ganz. Wenn man innerhalb der letzten zwei Jahre 12 Monate gearbeitet hat, hat man lediglich einen Anspruch auf Alg I von 6 Monaten (§ 147 SGB III). Und natürlich muss man den Vermittlungsbemühungen zur Verfügung stehen. Kann man das aus gesundheitlichen Gründen nicht, kann man u.U. nach § 145 SGB III noch Alg beziehen, man muss dann aber einen Antrag auf Rente wegen Erwerbsminderung oder einen Antrag auf medizinische Rehabilitation oder einen Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben stellen.

Allerdings prüft jedes Jobcenter vor der Bewilligung von Alg II, ob nicht doch ein Anspruch auf Alg I besteht, da Alg I vorrangig vor Alg II ist.

Alles Gute!

Bruja

Grünes Haus

Hallo Bruja und alle andren , darf ich dazu noch ne Frage los werden? Was ist, wenn man innerhalb der letzten zwei Jahre komplett angestellt war ohne zu arbeiten (krank)?Wie verhält es sich da mit Alg l Anspruch? Konkretes Beispiel -krank geworden, vorher ununterbrochen gearbeitet als Angestellter seit vielen Jahren, dann die 78 Wochen Krankengeld, und wie geht's dann weiter? ALG I, also arbeitslos melden bzw entlassen werden? Hab auch mal was von Nahtlos Regelung gehört oder Übergangsgeld bevor man Erwerbsminderungsrente beantragt..?Habe da überhaupt keine Ahnung und wär über Antworten dankbar und froh. Grüße vom GH :-)

Bruja

Hallo Grünes Haus,

wenn du vor dem Krankengeldbezug sozialversicherungspflichtig beschäftigt warst, dann ist auch der Krankengeldbezug versicherungspflichtig (§ 26 Abs. 2 SGB III). Durch den Krankengeldbezug stehst du in keinem Beschäftigungsverhältnis mehr, das Arbeitsverhältnis muss nicht beendet werden. Und die sog. Nahtlosigkeit ist im § 145 SGB III geregelt (s. meinen letzten Beitrag).

Alle Infos unter Vorbehalt, man muss immer den konkreten Einzelfall mit allen Daten etc. kennen.

LG Bruja

Grünes Haus

Ich bedanke mich für die Informationen und wünsche neben nem schönen Abend vor allem alles Gute! LG GH

fasulia

@mine95
<<Und am 19.03. habe ich einen Termin, in Hamburg.
Mein Arzt hat mir nahe gelegt, einen Behindertenausweis zu beantrage.
Das Arbeitsamt sagt, ich kann nicht mehr als kosmetikerin arbeiten.
Und machen mir Druck, sie wollen wissen wie es weiter geht.
Weil sie mich nicht vermitteln können.
Und wollen mich zum Sozialamt geben>>

der Termin in Hamburg ist gut um deine Fragen bezüglich des Tumors zu beantworten- dich und evtl. auch deine Mutter zu beruhigen

Sozialhilfe ist in der Höhe der Leistung nicht schlechter als ALG II und hilft vielleicht erstmal dir Ruhe zu verschaffen, da das Jobcenter dich dann nicht weiter bedrängt Arbeit zu suchen-
und wenn du dich besser und stabiler fühlst, kannst du überlegen, ob du eine andere Ausbildung machst, die mit deinen Einschränkungen möglich ist.

Ein Behinderungsgrad bringt in deinem Fall nur etwas, wenn du ein Auto als Halter haben kannst - oder wenn er so hoch ist, dass er Vergünstigungen bei der Bahn, in eurem Nahverkehr oder bei Sport- und KulturVeranstaltungen "bringt";
er steht unter Umständen aber bei der Jobsuche in ein paar Jahren "im Weg" ein Behinderungsgrad über 50% muss man angeben.

ansonsten könnte evtl. noch ein anderer Neurologe/ Zweitmeinung helfen deine Beschwerden Muskelzucken, Zittern, Tics medikamentös "einzustellen".

KaSy

Liebe mine95

Schwerbehindete ab GdS 50
- erhalten Steuerermäßigungen,
- gelten als chronisch krank und haben
deshalb Zuzahlungen nur in Höhe von 1% statt 2 % vom Brutto für krankheitsbedingte Aufwendungen zu zahlen
- haben einen besseren Kündigungsschutz
- werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt
- Arbeitgeber können (mitunter zeitweise) Unterstützung beantragen (beim Arbeitsamt, glaube ich)
- ...


Die Sache mit dem Auto oder verbilligte öffentliche Verkehrsmittel gibt es nur, wenn im Schwerbehindertenausweis die Merkzeichen AG, H, B stehen, das erhalten Hirntumorbetroffene selten.

Aber auch ohne Merkzeichen hat man mehr Vor- als Nachteile, wenn man im Berufsleben steht oder hinein will oder umlernen muss, aber auch, wenn man mit krankheitsbedingt geringem Einkommen seine Freizeit auch in Museen, Tierparks, Kino, ..., ... verbringen möchte.

Wichtig ist tatsächlich ein GdS 50. Wird generell abgelehnt oder ist er geringer als 50, dann Widerspruch (an das ausstellende Amt) schreiben bzw. Gleichstellungsantrag (in der Firma) stellen.

Bei der langen Zeit der krankheitsbedingten Berufsunfähigkeit in dem jungen Alter sollte der Antrag durchzusetzen sein, auch, damit einem nicht "Faulheit" oder "Arbeitsunlust" unterstellt wird.

KaSy

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