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ziva2002

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Hallo, bei meinem Mann besteht Verdacht auf ein Gliom rechts. Biopsie wurde vor 9 Tagen durchgeführt, wir erwarten die Ergebnisse.
Nun zu meinem Anliegen:
Mein Mann wurde am Dienstag aus dem Klinikum entlassen. Seine linke Körperhälfte wird immer schwächer, er spricht immer undeutlicher und lässt nur Unterstützung zu, wenn man Ewigkeiten diskutiert. Er kann Gefahren nicht mehr realistisch einschätzen. Wir leben in einem nicht barrierefreien Haus, d. h. für einen Toilettengang und fürs Bett muss eine Treppe mit 13 Stufen bewältigt werden. Hoch gehen geht, aber runter ist nur mehr auf dem Hintern rutschen möglich. Und genau das will der gute Mann nicht. Er ist felsenfest davon überzeugt, diese Treppe alleine bewältigen zu können. Im Gehen.
Da ich hier eine große Gefahr sehe und unsere Kinder in ständiger Angst und Anspannung leben, dass der Vater stürzt und sich verletzt, denke ich darüber nach, meinen Mann zurück ins Klinikum zu schicken.
Wie ist eure Meinung dazu? Am Dienstag ist die Befundbesprechung im Klinikum, ich sehe es aber nicht, dass wir es so lange noch durch halten können.
Vielen Dank für eure Einschätzung

Jonathan21

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Hallo, ihr habt Einiges zu bewältigen. Mir tut es auch leid, dass Ihr mit dieser Verdachtsdiagnose konfrontiert seit.

Im Moment habt Ihr viel zu bedenken und zu bewältigen. Da sind gute Ratschläge vielleicht viel zu viel. Aber es bestünde ja die Möglichkeit, einen Treppenlift zu beantragen? Meines Wissens ist das über die Pflegekasse möglich. Jedoch wird das nicht reichen und auf Euch kommt eine Zuzahlung zu. Das Badezimmer kann man barrierefrei umbauen. Einen Pflegegrad natürlich beantragen und somit habt ihr die Möglichkeit, die Dienste eine Pflegedienstes in Anspruch zu nehmen. Auch wenn sich hier erst alles in Euch wehrt: Ein Pflegedienst ist hilfreich. Du als Ehefrau kannst deine Kräfte schonen und diese nutzen, um schöne Dinge mit Deinem Mann und Deinen Kindern zu machen - und wenn es nur das Beieinandersein ist.

Wenn Ihr Dienstag im Klinikum seit, sprecht den Doktor auf den Sozialdienst an. Die Fachkräfte hier kennen sich mit allen Möglichkeiten aus.

Herzliche Grüße
Claudia

Claudia

Walzo

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Hi Claudia,
ich glaub es geht jetzt erstmal um die Lage bis Dienstag........
Liebe Grüße Stefan

ziva2002

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Danke für deine Antwort.
Mein Mann lehnt derzeit (noch) alle Hilfsmittel ab, ein Symptom ist leider, dass er die Notwendigkeit nicht einsehen kann.
Bis alles durch ist, wird es ja auch dauern.
Das Bad kann nicht barrierefrei umgebaut werden, wir leben in einem kleinen Häuschen.
Langfristig werden Hilfsmittel hinzugezogen, aber was mache ich jetzt?
Er kann Gefahren nicht mehr adäquat einschätzen und beharrt darauf, noch alles zu können. Das macht das Leben hier Zuhause gefährlich für ihn.

Kingrakadabr

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Fraglich aber, ob deswegen eine Aufnahme ins Klinikum erfolgen würde.

Walzo

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Ja das ist die Frage......
schwierig der Fall......

SonjaB

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Wohl kaum. Die haben ihren Dienst getan. Ab dann sind der Patient und seine Angehörigen auf sich alleine gestellt. Leider! Du kannst nur an seiner Vernunft appellieren, vielleicht sieht er es bald selbst ein...

Kingrakadabr

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In der Tat. Irgendwie wird man dann alleingelassen.
Diagnose Tumor oder Rezidiv. Raus damit. Hier die Broschüre mit Telefonnummer. Bitte Termin vereinbaren.

ziva2002

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Oh, sagt das bitte nicht. Ist es vielen von euch so ergangen?
Das Einzige, was für uns spielen könnte, sind die Symptome, die sich verschlechtert haben. Auf die Einsicht meines Mannes kann ich nicht setzen.

Pomlad01

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Verbessert das Medikament Dexamethason das Gehvermögen? Mein Mann hat es direkt nach dem MRT seines Kopfes aufgrund eines Drucködems bekommen.

SonjaB

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Leider sprechen wir aus Erfahrung. Hattest du Kontakt mit dem Sozialdienst des KH? Per Eilantrag Pflegegrad beantragen.
Pomlad, ich weiß nicht, ob man das so einfach bekommt. Ich hatte es zehn Tage, musste dann wieder zusehen, wie ich weiterkam... Wieder am Anfang ;-)...

SonjaB

neu

Tzzz, auch hier wieder "Daumen nach unten". Ich versteh's nicht. Dann sollen doch diejenigen mit den besseren/guten Erfahrungen auch mal was schreiben. Leute, das ist schon aus meinem Leben gegriffen, sonst würde ich es nicht schreiben. Musste mal raus...

ziva2002

neu

Es gibt keine neu verordnete Medikamente.
Es gibt keine Therapievorschläge, keinen Vorschlag für den Sozialdienst, einfach nichts.
Ich bin echt erschrocken, dass es bei uns scheinbar kein Einzelfall ist.
Gerade bei so einer Diagnose ist für alle Betroffenen und besonders Angehörigen Unterstützung wichtig.
Dann bereite ich mich mal auf einen härteren Kampf vor...

Pomlad01

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Vielleicht warten sie die Ergebnisse ab, um über die Behandlungsmethode zu entscheiden.

fasulia

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wenn möglich stelle ihn kurzfristig bei einem Neurologen oder neurologische Ambulanz einer Uniklinik vor -
gfls. bekommt er Dexamethason oder auch psychiatrisch wirkende Medikamente -wenn ihm aufgrund des Tumors die Einsicht fehlt -

Kingrakadabr

neu

Ein Neurologe wird ohne gesicherte Diagnose wahrscheinlich auch nichts veranlassen.
Also das Ergebnis abwarten. Leider.

ziva2002

neu

Ich danke euch für euren Input.
Aufgrund einiger Vorerkrankungen kommen einige Medikamente nicht in Frage, aber Dexamethason werde ich Dienstag ansprechen.
Es ist schwer, Sachen zu regeln, wenn ich nicht weiß, was ab Dienstag auf uns zukommt.
Bleibt er direkt dort, wird ambulant behandelt??? Fragen über Fragen.
Ich rufe Montag bei der KK an und frage mich da durch.

Aber eine positive Sache spüre ich jetzt schon, ich bin nicht alleine und das tut mir gerade richtig gut... Danke an euch

SonjaB

neu

Am Dienstag weißt du mehr. Halte uns mal auf dem laufenden. Da bleiben wird er nicht, kann ich mir nicht vorstellen. Es wird eher darum gehen, wie es dann weiter geht (Bestrahlungen, Chemo usw).
Das Forum ist Gold wert, sonst stünde man echt alleine da...

Daniel1959

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"und beharrt darauf, noch alles zu können."
das sollte er beim Beantragen einer Pflegestufe bei der persönlichen Anhörung vor Ort tunlichst unterlassen, sonst wird es schwierig damit...

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