Liebe Amata, meine Tochter hat im jungen Alter von 23 einen tennisballgroßen Glioblastom herausoperiert bekommen. Das ist nun bald 3 Jahre her. Es geht Ihr erstaunlich gut. Aber bei allem, was ich mittlerweile darüber in Erfahrung gebracht habe, gibt die Statistik für uns Ältere eher eine schlechtere Prognose.
Wäre ich (54) vom Glio betroffen, so tendiere ich eher dazu, mir meine letzten Tage, Wochen oder Monate so schön es irgend geht zu machen, statt mich im Krankenhaus und mit Ärzten etc. auseinander zu setzen. Und bei meinen Eltern (76 + 75) weiß ich, die möchten im schlimmsten Fall lieber Daheim sein, wenn es sich irgendwie einrichten läßt... und dafür würde ich gegebenfalls palliative Hilfe und Unterstützung für Daheim organisieren.... und soweit nur irgend möglich dabei sein und Ihnen möglichst viele Wünsche erfüllen...
Es sind bzw. werden sicherlich schwere Entscheidungen... aber auch ich würde nicht gern unter einer Bestrahlungsmaske meine letzten Minuten verbringen wollen... und meine Mutter kann Krankenhäuser überhaupt nicht leiden... dann lieber Daheim oder im Hospiz in liebevoller Umgebung sein wäre unser Vorhaben.
Ich wünsche Euch trotz alle dem noch viele schöne Momente und ganz viel Kraft und das Gefühl, dass nichts und niemand jemals verloren geht, weil wir alle universell miteinander verbunden sind. Auch wenn eine Welle am Strand sein Ende findet, so bleibt sie immer Teil des Ozeans.
Lieben Gruß Christina