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dedalez

Hallo,
meine Diagnose bekam ich Anfang letzten Jahres. seither war ich halbjährlich beim mrt und beim Endokrinologen und quartalsweise beim Augenarzt zur Kontrolle. Ende letzten Jahres hatte ich die ersten Gesichtsfeldausfälle und doppelbilder, laut mrt hat der Tumor damit aber nichts zu tun. Seit drei Monaten ist meine Periode ausgeblieben und seit 2 Wochen Wochen habe ich zusätzlich zu den Doppelbildern wie einen grauen schleier den ich sehe. Laut Augenarzt habe ich eine glaskörpertrübung, eine schwangerschaft wurde vom Gynäkologen ausgeschlossen. Ein neues mrt wurde letzten Freitag angefertigt, der Tumor ist immernoch größenkonstant. Kann der Tumor, obwohl nicht gewachsen und hormoninaktiv, meine Hormone beeinflussen? bzw kann er etwas mit der glaskörpertrübung zu tun haben?
Ich fühle mich iwie missverstanden von meinen Ärzten, die tun alle so, als hätte ich einen schnupfen. :(

Piddel16

Liebe Dedalez,

ich kann Dir Deine Fragen insofern nicht beantworten, weil ich kein Arzt bin und eine "Ferndiagnose" auch nicht möglich ist.

Leider hatte auch ich in meinem Krankheitsverlauf mit medizinischem Personal zu tun, für die meine Diagnose eher ein "Schnupfen" bedeutete. Daher kann ich Dein Gefühl gut nachvollziehen. Ich wollte nie einen "Aufstand", aber doch bitte, dass ich ernst genommen werde, denn ein Hypophysenadenom ist kein "Spaziergang".

Mein Makroadenom wurde vor der OP als "hormoninaktiv" bezeichnet, da meine Blutwerte sich immer im Referenzbereich befanden. Der histologische Befund nach der OP ergab dann allerdings einen hormonaktiven Tumor, denn es waren viele "Hormon-Zellen" drin.

Ebenso kann ich mir vorstellen, dass solch ein Tumor auf die kleine Hypophyse einen Einfluss hat (er drückt, schiebt, bedrängt die Hypophyse).

Aber das sind alles nur Vermutungen; ich habe nicht wirklich viel Ahnung davon.
Wovon ich allerdings überzeugt bin, ist, dass es noch viele "schwarze Flecken" auf der "endokrinologischen Landkarte" gibt.
Hormone haben einen enormen Einfluss auf unser Befinden und können durch minimalste Umstände gestört werden. Ich glaube, dass die Forschung in diesem Bereich in den nächsten Jahren noch viel entdecken wird.

Vielleicht solltest Du erwägen, Dir eine endokrinologische Zweitmeinung einzuholen, da Deine Beschwerden doch recht massiv sind.

Liebe Grüße

Cardhu

Hallo Dedalez,

auch ich habe einen hormoninaktiven Hypophysentumor, der trotzdem für eine Hypophyseninsuffizienz verantwortlich ist.

Durch die tägliche Hormoneinnahme lassen sich die Mangelerscheinungen gut behandeln. Zunächst muss das aber diagnostiziert werden.
Bei mir wurden Hypophysenbelastungstests gemacht um zu sehen, welche
Hormone ausgefallen sind.

Hol dir eine Zweitmeinung ein, denn ich wurde auch von den vermeintlichen Spezialisten lieber zum Psychiater geschickt, der mich dann allerdings sehr unterstützt hat, die wahre Diagnose zu erhalten.

Gib nicht auf. Du musst für deine Gesundheit leider kämpfen bis du einen guten Arzt gefunden hast.

Viel Erfolg dafür und dass du nicht so lange suchen musst, wie ich.

Liebe Grüße Cardhu

Prof. Mursch

Ob Gesichtsfelddefekte oder Doppelbilder vom Tumor kommen können, ist relativ einfach durch Ansicht der Bilder klärbar, weil es fast ausschließlich auf Größe und Lage ankommt.
Bei den Hormonen ist das anders, das kann man so nicht beurteilen.
Hier ist ein spezialisierter Endokrinologe (ggf. Uniklinik) gefragt.


Bei Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

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