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Thema: Was können die Ursachen eines Meningeoms sein?

Was können die Ursachen eines Meningeoms sein?
Alex G.
21.10.2024 12:40:45 Neu
Hallo liebe Community,

ich bin 28 Jahre alt und ich war letzte Woche beim CT wegen meiner Nebenhöhlen, da ich dort immer Probleme habe. Heute war ich bei der HNO-Ärtzin zur Auswertung und was soll ich sagen? Die NH sind alle frei, aber sie kam mit dem Zufallsbefund Meningeom um die Ecke. Laut Radiologen soll es verkalk sein und ziemlich klein um die 1x2 cm groß rechts, temporal. Meine HNO-Ärtzin konnte es nicht auf den Bildern sehen, was sie etwas verwundert hat. Ich habe dahin gehend keine Symptome, ja schon seit Kindertagen, habe ich Kopfschmerzen, also ich finde in normalen Abständen und oft bei Wetterwechsel, aber auch nicht so stark, dass ich mir Gedanken gemacht hätte.

Obwohl meine größte Angst, seit Kindertagen ein "Hirntumor" ist. Als ich 6 oder 7 war wurde auch ein EEG angefertig, das unaufällig war.

Was sind Ursachen für diese Entstehung? Muss ich mir jetzt viele Gedanken machen?
Alex G.
Thana
21.10.2024 18:02:34 Neu
Hallo Alex

Wie bei dir, war es auch bei mir ein Zufallsbefund. Du wirst, wenn du keine gravierenden Symptome hast, wahrscheinlich in den Wait and see Modus gesetzt. Überweisung zur Neurochirurgie sollte folgen, wo man dir dann genaueres sagen kann, auch wie es weitergeht.
Ich kann mich dran erinnern, wie ich mich bei der Diagnose gefühlt habe, das man sich Sorgen macht ist ganz normal.
Die wirklichen Ursachen sind noch nicht genau erforscht, es gibt den Verdacht das es bestimmte Strahlen in der Kindheit sein könnten. Auch tritt ein Menigeom bei Frauen wohl häufig auf.

Ich kann dir raten, mit dem Sekretariat der deutschen Hirntumorhilfe Kontakt aufzunehmen, sie haben mir Broschüren geschickt, für Patienten und Angehörige und für Familie und Freunde. Diese sind sehr gut!
Thana
Alex G.
21.10.2024 18:15:19 Neu
Hallo Thana,

danke! Nein, ich hab gar keine Symptome außer öfters Spannungskopfschmerzen, die aber defintiv vom Nacken ausstrahlen. Also mein Tumor oder der "Verdach" soll 11x2x7mm und verkalkt sein.

Zur Info, weil Alex ja auch ne Frau sein kann, ich bin männlich. Das macht die ganze Sache für mich noch seltsamer.

Ja, leider hat es meine Frau so "gelassen" hingenommen, als ich ihr davon berichtet habe und sagte, dass es wahrscheinlich "gutartig" sei. Natürlich soll man sich nicht verrückt machen, da ich dann auch von der "Heilbarkeit" gelesen habe, gerade bei einem so kleinen Stadium, aber es ist halt nicht nur eine Erkältung.
Alex G.
Thana
21.10.2024 18:44:58 Neu
Menigiome sind meist gutartig. Es gibt 3 verschiedene Einstufungen, aber das alles sollte dir ein Neurochirurg erklären. Jeder geht mit dieser Nachricht anders um, auch Angehörige.

Ich hab mir schon gedacht das du ein Mann bist. 😉

Menigeome haben die Eigenschaft zu verkalken, was sie mit Kontrastmittel gut sichtbar macht, da sie es aufnehmen. Dadurch kann man sie gut darstellen und auch die Abgrenzung gut sehen.

Wichtig ist die Stelle und die Wachstumsrate.

Bitte lass dich zum Neurochirurg überweisen, damit sie das mit dir besprechen können.

Man macht sich Sorgen, das kann man nicht ablegen, ist einfach menschlich.

Mein Bruder ganz cool, Bohrer nehmen, Loch und rausholen.Toll, ist ja nur mein Kopf. Ich weiß wie er es meint, er will mir die Angst vor einer OP nehmen. Aber das ist eben keine Kleinigkeit! Reden und selbst damit konfrontiert sein, ist nochmal ein Unterschied.

Meine Stellvertretung ist auf der Arbeit in Tränen ausgebrochen, so dass ich sie in den Arm nehmen musste und gesagt habe, es ist alles gut, ich sterbe nicht.

Ich habe auch bewusst meinen Arbeitgeber mit ins Boot geholt, das muss aber jeder für sich entscheiden. Ich gehe damit sehr offen um, weil es für mich der richtige Weg ist.
Thana
Alex G.
21.10.2024 19:00:07 Neu
Ich habe vor, das ganz nicht zu groß aufzuziehen und mich als "sterbenskrank" dazustellen, da ich es höchstwahrscheinlich auch nicht bin. Hätte ich das CT nicht gemacht, hätte ich wahrscheinlich richtig lange so weitergelebt, vielleicht hätte der Tumor iwann Zicken gemacht, aber das weiß man nicht.

Auch die HNO-Ärtzin sagte mir, dass ich mich nicht verrückt machen soll und im Netz habe ich von einem Neurochiurgen gelesen, der selbst schrieb, dass "Hirntumor" bei Meningeomen irreführend wäre. Wie Du ja auch schon geschrieben hast, sind 90-95% gutartig. Ich lebe schon seit 2015 (Diagnose) mit einem Glomustumor im Daumen, der manchmal zickt, gerade beim Wetterwechsel, aber mehr nicht. Der Nagel sieht völlig normal aus, auch da meinte der Chiurg damals, dass er den nur entfernen würde, wenn der Schmerz zu groß würde.

Genauso wie den Glomustumor betrachte ich das auch mit dem Meningeom. Sollte sich herausstellen, dass das WHO III ist und er umgehend operiert werden muss und noch mehr, ja dann weihe ich auch den Arbeitgeber ein, aber so.... Ich bin kein Krebspatient, der am Tropf hängen muss oder etwas das meinen Alltag einschränkt. Das kann, so wie ich das hier gelesen habe, auch anders aussehen, aber bis jetzt ist bei mir alles tuti. Irgendwie, finde ich wichtig, mir das klar zu machen.

Ja, natürlich gehen auch Angehörige mit so einen "Diagnose" bzw. Verdacht unterschiedlich um, zumal ich doch echt häufig etwas habe und sie weiß, dass ich mich schnell verrückt mache. Aber dennoch braucht man dann auch etwas "trost". Es kommt hinzu, dass wir frisch verheiratet sind, kennen uns aber schon sieben Jahre, das macht es auch nicht leichter.
Alex G.
Thana
21.10.2024 19:09:37 Neu
Da ich eine chronische Erkrankung habe und mein Körper mit Schmerzen anders umgeht und ich deswegen Cannabis nehme, bin ich einen offenen Umgang gewohnt. Zur Vorbeugung wegen der Migräne muss ich auch ein Medikament nehmen. Ich habe erst einen langen Weg hinter mir und mich zurück ins Arbeitsleben gekämpft, da ich vor Schmerzen fast nicht mehr laufen konnte.
Ein offener Umgang, kann auch Betroffene und Angehörige vielleicht etwas Angst nehmen. Darum finde ich das Forum auch sehr wichtig.
Thana
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