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nicole34

Mein Papa hat nach 2 1/2 Jahren den Kampf gegen den Glioblastom verloren, das letzte Jahr war es schon abzusehen... zunehmende Schwäche und zum Schluss konnte er gar nicht mehr laufen, im letzten Monat nur noch im Bett verbracht, eines Morgens war er nicht mehr weckbar, unser Hausarzt hat schon gesagt das wir uns darauf einstellen sollen, das er nicht mehr aufwacht. Dann ist er doch nochmals erwacht, hat aber ab diesen Tag nichts mehr getrunken, nichts mehr gegessen und hat auch sehr wenig gesprochen. Wir wurden durch unseren Arzt sehr gut begleitet. Meine Mutter bestand noch darauf das er subcutane Infusionen bekam, da sie das Gefühl immer hatte man würde ihn verhungern lassen. Im Endeffekt ist es so eineinhalb Wochen gegangen. Wir hatten dann ausgemacht das wir die Infusionen absetzen um ihm ein leichtes Sterben zu ermöglichen, für mich als Krankenschwester zwar auch schwierig aber ich weiß wie lange ansonsten der Process des Sterben noch hinauszögern kann. An dem Tag wo er die letzten Infusionen bekam, ist er dann morgens verstorben, er hatte keine Schmerzen und konnte friedlich hinüber gehen.
Wir alle hatten den Eindruck das er schon ein gutes Monat vorher in einer anderen Welt lebte, immer star zur Decke schaute oder einen Punkt besonders in Visier nahm. Wenn er sprach dann meistens mit Besuchern mit uns war die Kommunkation fast abgebrochen. Aber: Er hat meiner Mom ein Datum vorausgesagt an dem angeblich alles besser wird... mal abwarten...
Ich habe ihm in seiner letzten Woche nochmals gut zuredet das er in Frieden hier uns verlassen kann und sich auf seinen neuen Weg machen kann und ihm auch nochmals an das Datum erinnert, er korregierte mich auch nochmals mit wenigen Worten auf den 20. September..."da wird alles gut"... was an diesem Datum passieren wird...wir wissen es nicht...
Wir sind froh das er schöne letzte Jahre hatte, auch wenn das Thema Glioblastom einem wohl noch weiter verfolgen bzw. beschäftigen wird, als Angehörigen ist das auch alles nicht einfach und man braucht viel viel Kraft nicht nur für den Kranken sondern auch für sich selbst.
In dem Sinn für alle die sich auf diesem Weg befinden viel viel Kraft euch und euren Familien...

paulasch

Liebe Nicole,
wie ich lese habt ihr den schweren Weg bis hier hin gut gemeistert, denn du schreibst ja selbst, dass er noch nicht zu Ende ist!
Wir stehen mit meiner Schwester gerade am Anfang...
Ich wünsche dir und euch die Kraft auch das nächste Stück Lebensweg , denn was danach kommt ist auch kein Ende! So eine Situation verändert das ganze Leben, das spüre ich gerade. Nichts ist danach mehr so wie vorher und doch bin ich mir sicher, dass es auch " Dinge" passieren werden, die ich sonst so nie erlebt hätte und für die ich dankbar sein kann...

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