Hallo Sonnenhimmel,
am besten ist, wenn Du es deinen Kollegen ebenfalls unverblümt mitteilst, ebenso kannst Du ihnen sagen, dass das noch sehr lange Einbußen bei dir geben wird /geben kann, dass Du keine Mitleidsminen sehen möchtest und Du selber erst einmal einen Weg für dich finden musst, um das irgendwie zu verkraften.
Denn, wenn sie nichts wissen, liegen die Konsequenzen für dich auf der Hand, falls Du später nicht schnell genug wieder voll fit bist. Hinter dem Rücken wird überall geredet, aber durch Halbwissen oder Nichtwisen entstehen u. U. negative Eigendynamiken, die dir auf Dauer nicht hilfreich sind. Dann lieber alles sagen.
Im Grunde ist es egal, wie man darüber mit ihnen spricht, dnen es kann auch mit Wissen ins Negative fallen.
Bei mir lief es voll gegen den Baum, aber genau genommen war es für mich dann doch gut, denn meine Arbeit verlangte schon früher enorm fiel ab.
Meine Chefin samt Kollegen standen schon 2 Tage, nach meiner notfallmäßigen Einlieferung an meinem Klinikbett und wünschten mir alles Gute, ich bräuchte mir keine Sorgen machen, mein Job würde mir in jedem Fall erhalten bleiben und ich solle einfach nur schnell wieder gesund werden - EGAL WAS ES IST! - usw...
Damals meinten sie es noch ernst (davon bin ich überzeugt!), als ich dann viel zu früh (aus falschem Pflichtgefühl) wieder mit meiner Arbeit begann, ging der Frust los.
SIE konnten mit den Folgen meiner Erkrankung nicht umgehen, vor allem verdrängten sie die Tatsache, dass mein Ht. bereits bösartig war. Angeblich wussten sie es nicht, aber mein Mann sagte mir, dass er ihnen von Anfang an gesagt habe, was bei mir alles diagnostiziert wurde, wie ich behandelt wurde etc.
Tja, da war ich dann wieder...
Ich wurde täglich gescannt, wie ich aussehe, wie ich "drauf" bin und wie ich arbeite...
Schlussendlich wurde ich ihnen ein Klotz am Bein, weshalb man mich immer mehr in den Stunden reduzierte und sie rängten mich förmlich, endlich meinem Glück den letzten Schliff zu geben und meinen Mann zu heiraten. Bei den Hochzeitsvorbereitungen unterstützten sie mich wirklich SEHR GUT! Es wurde dabei viel gelacht, über tiefschürfende Freundschaften und sogar Schwestergefühlen gesprochen... Alles schien perfekt. Kann ich nicht anders sagen, auch ließen sie sich nicht nehmen, an unseren Feierlichkeiten teilzunehmen. Wir bedankten uns feierlich bei ihnen mit einem wunderschönen Gutschein bei unseren eifrigen Helfer.
Sie nörgelten an allem möglichen herum (auf unserer Hochzeitsfeier), dass es selbst unseren Freunden und Verwandten negativ auffiel. :-(
Am Ende wurde ich 4 Tage nach unserer Hochzeit gekündigt. (PUNKT)
Wie man sieht, es kann gut laufen, muss aber nicht.
Dennoch würde ich es immer wieder so machen, dass ich von Anfang an allen die Wahrheit darüber sage. Sofern es nicht eine größere Firma (ü25 Mitarbeiter) ist.
Für deinen Weg wünsche ich dir, dass Du deinen Weg findest und mit deinen Entscheidungen konform gehe kannst, es nicht bereuen musst! Dafür alles Gute...
von Andrea