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L.ouis

Hallo,

mir geht es um Folgendes: Ich würde gerne eine Geschichte schreiben, in der die Hauptfigur an Hirntumor erkrankt(bösartig, nicht heilbar). Da ich die Geschichte so realistisch wie möglich gestalten möchte, würde ich mich über Erfahrungsberichte sehr freuen!
Von den anfänglichen Symptomen bis zu den Untersuchungsverfahren im Krankenhaus, ich würde mich über jeden Bericht freuen!
Da in meinem ferneren Bekanntenkreis einige an Krebs gestorben sind und ich damals erstmal mit diesem Thema in Berührung kam, ist in mir der Wunsch aufgekeimt, ein Buch darüber zu schreiben, das viele zum Nachdenken anregen soll.

hopeflower

Zwei Dinge fallen mir ein:
Buch: "Du verschwindest"
Film: Halt auf freier Strecke

Das Buch beschreibt recht gut wie es sein kann. Kommt ja auch immer auf die Lage des Tumors an, ob rechts frontal oder link frontal, oder okzipital etc. Da wurden aber auch Neurologen mit einbezogen, da es je nach Lage zu anderen Symptomen kommt.

Ich selber fand in dem Buch gut, wie es um die Ehefrau stand. Die Fragen die einem kommen. "Ist das der Tumor, hat sich mein Mann einfach verändert wegen der psycholgischen Belastung oder war er schon immer so?"

Viel Erfolg.

dine93

Hallo L.ouis,
Ich kann dir nur von mir berichten denn bei vielen kommt noch zusätzlich einiges dazu und ich hab kein bösartigen sondern noch WHO 2.
Bei mir fing alles im August 2013 an wir waren am 4.8 noch meinem Geburtstag nach Feiern und am 6.8 bekam ich Kopfschmerzen wobei ich dachte das sind noch die Nebenwirkungen vom Samstag ;-). Aber die hörten nicht auf ich hab nach ca einer Woche meiner Hausärztin angerufen ob das auch eine durchgehende Migräne sein kann da ich einen kleinen Sohn hatte der gerade mal 7 Monate alt war und mein Mann in dem Zeitraum 13-14 Stunden am Tag gearbeitet hat. Hätte sein können denn ich hatte zum ersten mal im April 2013 einen heftigen Migräne Anfall. Tja es wurde einfach nicht besser dann bin ich zu meiner Ärztin und die hat eine Nasen nebenhöhlen Entzündung festgestellt. Trotz Medikamente half nichts. Dann hab ich aufeinmal verschwommen gesehen, da hab ich mir auch nichts dabei gedacht doch dann hatte ich keine Kopfschmerzen mehr aber dafür sah ich dpppelbilder. Naja ich empfand es für nicht schlimm aber meine Mutter und mein Mann sagten ich soll sofort zum arzt gehen. Die schickte mich zu erst zum Augenarzt und zum Neurologe. Ich hatte erst beim Augenarzt einen Termin bekommen und da meinte sie zu mir was bei mir denn näher sei " tübingen oder Ravensburg" und ich sagte ganz locker tübingen. Wo sie mir dann aber sagte das sie dort jetzt anruft und als Notfall noch komm war es mir ganz anders weil sie könnte nicht sagen warum mein Sehnerv so angeschwollen sei. Als wir dann in tübingen waren machte die Augenärztin mit mir Untersuchungen und meinte dann ich solle doch morgen wieder kommen da sie ein mrt angeordnet hat denn an meinen Augen sei devinitv nichts. Schön und gut am nächsten tag wieder hin und dann ab ins mrt. Ich fragte davor den Arzt noch wo ich danach hin muss und der meinte in die augen Klinik wieder. Als dann das mrt fertig war fragte ich nochmals und dann meinte man, ich solle doch bitte noch draußen Platz nehmen es holt mich gleich jemand ab. Ich hab mir dabei keine Gedanken gemacht auch nicht das 5 Ärzte um den Computer standen. Nach und nach kamen immer mehr Ärzte und gingen in das Zimmer und erst dann als ein Assistenzarzt sagte das will ich auch sehen,das sieht man ja nicht so oft dachte ich mir ok irgendwas stimmt nicht. Dann kamen zwei Ärztinnen raus und meinten ich soll doch bitte mit ihnen kommen und auf dem weg in ihr Büro fragten sie mich dauernd wann denn mein mann oder meine Mutter kommen. Und dann saß ich da auf der liege und sie wussten nicht wie sie es mir sagen sollen. Als sie mit den Worten, ich hätte da etwas im kopf wo da nicht hingehört anfingen dachte ich nur das darf nicht wahr sein. Als ich dann fragte ob ich einen Tumor habe meinten sie nur ja Sie wollten es so nicht sagen. Mir ging in dem Moment alles durch den Kopf nur nichts gutes denn ich dachte an meine Kindergarten Freundin die an einem hirntumor gestorben ist und ich dachte ich muss es auch. Am nächsten tag musste ich wieder kommen und da wurde alles besprochen. Dann kam auch schon der Mittwoch wo ich kommen musste. Ganz witzig fand ich als meine Mutter zu einem Arzt in der Besprechung wie und was sagte : aber ich will das meine Tochter wieder so da sitzt wie jetzt. Sie konnten nichts wirklich drauf antworten außer; ja das wollen wir auch. Dann kam auch schon der op Tag. Ich wurde nach der op auf die intensiv gelegt viel davon weiß ich nicht mehr aber das ich drei mal spucken musste und das mein mann da war. Dann am Freitag morgen wurde ich zum ct gebracht und auf die normalstation verlegt. Am Freitag abend kam mein Operateur rein und sagte mir das ich nochmal operiert werden muss und das sei am Dienstag. Ich brach natürlich in Tränen aus und dachte ich spinne. Dann am Dienstag war die op und als ich abends auf der intensiv aufwachte war ich fit wie ein Turnschuh, ich hätte gleich aufstehen können, ganz anders wie bei der zweiten. Ich durfte dann die Woche drauf am Mittwoch heim. Dann immer viertel jährlich Kontrolle wo ich kommen musste. Erst war alles super wo es auch aussah wie er verkalken würde aber dieses Jahr sah man dann das er wieder wächst und im Juli dann bei der nächsten Kontrolle hat man dann festgelegt das ich devinitv wieder operiert werden muss. Da sagte ich meinem Arzt aber sie können es vergessen das ich das vor September machen werde. Dann hatte ich meine nächste op am 3 November weil ich zwischen durch auch krank war. Diese op dauerte mehr als 12 Stunden und ich dachte ich hätte schon bei meiner letzten op die hat ewig gedauert mit 8 Stunden. Ich bin das erste mal auf der intensiv am nächsten tag aufgewacht und da hab ich dann realisiert das ich auf der rechten seite gelähmt bin. Ich War aber gar nicht enttäuscht weil ich ohne Gefühl in den op rein bin weil ich gesagt habe wenn irgendwas passiert will ich nicht enttäuscht sein.das einzig gute ist, sie haben dieses mal alles raus bekommen deshalb auch meine lähmungen. Die tage im Krankenhaus waren sehr anstrengend für mich weil ich ohne Hilfe nichts machen konnte. Wenn ich auf das Klo musste, musste ich Hilfe rufen und und und. Ich bin in keine Reha weil ich nur noch heim wollte auch bei den anderen zwei op's. Seit dem mach ich physio Logo und ergo und es geht voran zwar sehr langsam aber es wird. :)
So ich hoffe das War jetzt nicht zu viel ;)
Liebe grüße
Nadine

L.ouis

Hallo Nadine,

vielen, vielen Dank für deinen Bericht, der sehr ausführlich geschrieben wurde. Ich wünsche dir alles Gute auf dem weiteren Weg und viel Gesundheit!

dine93

Dankeschön :)
Hoff ich konnte dir wenigstens ein wenig helfen.
Liebe grüße
Nadine

Teekanne

Hallo Louis,

Du kannst einiges in den Profilen, Krankheitsgeschichte lesen.

Bei unserer Tochter kam es plötzlich, irrsinns Kopfschmerzen, Kreislaufschwäche und dann begann der Horror.

Auf youtube gibt es auch einiges.

youtube.com/watch?v=SDyGdFZNv3g

rokohu

Hallo Louis,
die Idee ein Buch zu schreiben finde ich persönlich lebenswert.
Du solltest dir auf Fälle mal den Film "halt auf freier Strecke" besorgen und anschauen.
Wir haben nach verlorenem fünfjährigen Kampf gegen einen glio IV versucht uns den Film anzusehen, wir haben den Film nach ca. Fünf Minuten abgeschaltet. Es war für uns unerträglich das anzusehen.
Schaue dir den Film an, und wenn du meinst, dass du dann immer noch ein Buch schreiben willst, dann informiere mich bitte. Ich könnte mit vorstellen, dass ich dich im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen wuerde.
Ich habe mit meiner Tochter alle erdenklichen Phasen einer glio Erkrankung mitgemacht. Dies schließt eine totale wesensveraenderungen im fünften Jahr mit epileptischen und auch mit aggressiven Anfällen ein. Es war für uns oft die Hölle auf erden, wir wussten oft keine Rat mehr. Schlimmste Phase fing vor einem Jahr an, am 27.06.2015 ist unser Jenny dann von uns gegangen. In ihrer Tochter lebt unsre Tochter weiter.
Falls Interesse besteht, so bitte ich um Nachricht.
Dein Buch betreffend tumorerkrankung ist eine gewaltiges Vorhaben. Auch dazu braucht man viel kraft und Ausdauer.
Hast du bereits ein Buch geschrieben?
Herzliche gruesse rokohu

L.ouis

Hallo rokohu,

ich habe Ihnen eine Nachricht geschrieben. Vielen Dank für Ihren langen Bericht. Ich möchte hiermit auch nochmal mein herzliches Beileid aussprechen für den Verlust Ihrer Tochter.

SpinEcho

> Ich würde gerne eine Geschichte schreiben,

Ist in der Geschichte die Krankheit der Hauptfigur Hauptinhalt oder ein Plotdevice?

Symptome, Verlauf und Behandlung dieser Gruppe von Krankheiten haben eine große Spannbreite. Von "praktisch symptomlos, dann Koma und Tod innerhalb weniger Stunden" über Verläufe, die sich über Wochen, Monate oder Jahre hinziehen. Die Symptome können ebenfalls je nach Lage des Tumors stark unterschiedlich sein, zwischen offensichtlich (motorische/sensorische Ausfälle, epileptische Anfälle, etc.) und nicht so offensichtlich (Wesens- und Verhaltensveränderungen, hormonelle Störungen (da im Gehirn auch die Drüsen mehrere wichtiger Hormone sitzen), etc.)

L.ouis

Hallo SpinEcho,

ich würde sagen die Krankheit ist ein Plotdevice. Genau weiß ich es aber noch nicht, weil ich noch ziemlich viel am Überlegen bin, wie ich die Geschichte gestalten soll. Kann natürlich auch sein, dass es dann doch eher Hauptinhalt wird.

lg

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