Hallo,
ich bin im Mai 2016 an einem Oligodendrogliom (WHO III, IDH-mutiert und kodeletiert) operiert worden. Danach begann die Standardtherapie mit RT und PC-Chemotherapie. Es sollten 6 Zyklen PC durchlaufen werden, ich habe aber nur 2,5 Zyklen "geschafft", da das CCNU und Procarbazin knochenmarkstoxisch wirkte und die Blutbildung sich nur sehr (zu) langsam regenerierte. Meine Onkologin hat vor zwei Wochen zum Abbruch der PC-Chemotherapie geraten. Da das MRT im Januar keinen Tumor mehr zeigte (glattrandige Resektionshöhle), ist die Beratung schlüssig und nachvollziehbar.
Dennoch plagte mich die Angst, nicht alles getan zu haben, um Restzellen zu vernichten. Meine Ärztin griff meine Angst auf und bot mir an, die drei "fehlenden" Zyklen mit Tomozolamid zu machen ...
Ich habe Fragen:
Der Goldstandard von RT + 6 Zyklen PC(V) wurde statistisch ermittelt und wirkte beim Oligo mit Mutation und Deletion hoch signifikant lebensverlängernd. Wie aber sind die Erfahrungen mit denen, die die 6 Zyklen nicht durchgehalten haben? Ist es zwangsläufig so, dass das Rezidiv dann früher kommt? ("Je länger die Chemotherapie, desto später kommt das Rezidiv?")
Und: Hat jemand Erfahrung mit dem (nahtlosen) Wechsel von PC auf Tomozolomid?
Und plage mich mit der Entscheidung:
Soll ich abbrechen und das Rezidiv abwarten, bevor ich mit Temodal weiter mache?
Oder soll ich nahtlos von PC auf Temodal wechseln und den Therapiestandard erfüllen?
Im Voraus vielen Dank!
Flora