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Christian93

Hallo zusammen,

ich habe mich entschlossen hier im Forum anzumelden. Ich habe eine lange Zeit viele nützliche Informationen hier erhalten.. danke dafür schon Mal.

Mein Vater ist leider seit diesem Jahr erkrankt und momentan sehr schwach. Es gibt Tage wo es ihm relativ gut geht, jedoch ist er einseitig gelähmt, was wir versuchen wegzubekommen.

Gestern haben wir das Cortison wieder erhöht, weil es so scheint, dass er noch viel Hirndruck hat, durch die Odäme o.ä.

Wie sind da eure Erfahrungen? Die Ärzte hatten uns gesagt wir sollen das eigentlich reduzieren, aktuell scheint es aber, dass 4-2 bzw. 4-4 nicht ausreicht und er "Probleme" hat. Die Bestrahlung und Chemo ist mittlerweile knapp 5-6 Wochen her.

edit:
Momentan will er auch nur "alleine" gelassen werden, will gar nicht aufstehen o.ä. Hoffentlich bessert sich das bald wieder... man macht sich da dann seine Gedanken :(

Gruß
Christian

alma

Ich habe heute gelesen, diese Art der Erschöpfung (Rückzug, Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit) kommt bei 90% der Krebspatienten nach der OP, nach der Behandlung oder auch Monate später vor.
Bei den meisten bessert es sich nach ein paar Wochen, bei wenigen wird es chronisch und dauert Monate bis Jahre.
Es hat aber nichts mit einer Verschlechterung der Grundkrankheit zu tun.
(Quelle: Deutsche Krebsgesellschaft, Fatigue.)

Ihr müsst leider warten. Eine Prognose kann man da nicht abgeben.

Gruß, Alma.

Christian93

Hallo Alma,

danke für die Rückmeldung. Das hört sich doch Mal positiv an, vlt. schafft er es ja bald aus dem Loch. Wir geben unser bestes ihn zu motivieren.

Viele Grüße,
Christian

alma

Und es stand noch da, dass Außenstehende diesen Zustand nur schwer verstehen können, weil er kaum fassbar ist. Und auch nicht eindeutig messbar.
Es ist, als hättest du den ganzen Tag schwerst gearbeitet, findest aber danach keine Erholung. Du gehst erschossen ins Bett und wachst erschossen auf und musst wieder loslegen. Keine Energie, kaum Zuversicht, einfach nur fertig.
Bewegung, wenn er darf. Das bessert etwas, ohne den Zustand zu verändern.
Nach einiger Zeit ist man wieder auf Null. Am selben Tag noch.

Muschelsucherin

Liebe Alma,
ich habe eben ein Thema eröffnet, in dem ich diesen Zustand meines Mannes auch so beschreibe.
Mich macht das sehr traurig und auch manchmal mutlos, da ich kaum weiß, wie ich meinen Mann bewegen soll, wenigstens das Notwendigste zu tun und sei es das Zähneputzen.
Da er gerade Chemo macht ( in Lübeck ) ist es immer ein Krampf, ihn ins Auto zu bekommen und dahin zu fahren ( wir wohnen 70 km entfernt )
Jetzt liegt er völlig erschöpft und schläft, da wir heute morgen früh zum Hausarzt zur Blutabnahme mußten.
Da er vorher gefallen war, da er angeblich vergisst, dass er nicht alleine aufstehen soll, hat es ihn und mich unglaublich viel Kraft gekostet, ihn wieder auf die Beine zu bringen
Das macht ihn so fertig, dass er bestimmt einige Stunden schläft. Aber wie du schreibst, ausgeschlafen ist er dann nicht.
Was kann man denn gegen dieses Fatique tun?
Ich war so optimistisch, als er nach der 2. OP aus dem Krankenhaus kam, Er konnte alleine gehen, war interessiert an Vielem, jetzt ist das alles weg.
Morgen ist das nächste MRT, wenn da keine Auffälligkeiten sind, muß ich auf jeden Fall etwas unternehmen, denn irgendwann kann er sonst nicht mehr ein paar Schritte gehen und dann weiß ich nicht mehr weiter.
LG

alma

Hab schon geantwortet. In deinem thread und per PN.
Kannst dich mit dem Thema auch an die Krebsgesellschaft Schleswig-Holstein wenden. Die sind da dran.
LG

Man hat mal in einem Experiment jüngeren Leuten zu verdeutlichen versucht, wie man sich als 80jähriger fühlt und ihnen dafür Bleianzüge verpasst.
So fühlt es sich an. Wie im Bleianzug und dazu noch mit grippalem Infekt.
Zieht einen ganz schön runter.

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