Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Vielen Dank!

Jetzt spenden

Betty1965

Hallo Ihr Lieben,

meine Mama hat seit August 2013 die Diagnose Glioblastom IV.
Die Standardtherapie hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Jetzt versuchen neben der Chemo ON/OFF 7 Tage komplementär unter anderem die Ernährung zu verändern.

Für Mama ist es jedes Jahr das Größte zu Weihnachten meine selbstgebackenen Plätzchen zu bekommen. Da es sich um Mürbeteig handelt, Zucker und Weißmehl, muß ich das dieses Jahr anders gestalten.

Ich habe ein Vollkornrezept (Vanillekipferl) ausgegraben. Es beinhaltet Vollkornmehl, Mandel , Butter und Honig. Da ich nicht genau weiß, ob sie das darf, wollte ich mal nach Eurer Meinung/ Euren Erfahrungen fragen. Darf man Ursüße aus dem Reformhaus zum "Bestäuben" statt Puderzucker nehmen?

Vielleicht habt Ihr ja auch noch eine Alternative!? Gerne auch per PN. Ich möchte ihr diese Freude zu Weihnachten nicht nehmen... :,-(

Alles Liebe
Betty

Pipo

Hallo Betty,

ich finde es sehr gut, daß Deine Mama ihre Ernährung umstellt, aber, auch wenn das nicht Deine Frage war, müßt Ihr das in der Vorweihnachtszeit so ganz streng gestalten? Ich kann mir vorstellen, daß der Genuß "echter" Weihnachtsplätzchen, also so, wie sie es gewohnt ist, ihr große Freude bereiten würde. Deine Ma wird diese Süßigkeiten ja nicht zum Grundnahrungsmittel befördern.

Wenn Ihr es aber durchaus konsequent durchziehen möchtet, gebe ich Dir den Tip, mal auf chefkoch.de zu gucken. Da gibt es viele Rezepte z. B. für Allergiker und Veganer, wo Du gezielt nach Zubereitungen suchen kannst, die die Ansprüche Deiner Mutter berücksichtigen, zumal es Dir auch helfen kann, die Dosierung anderer Süßungsmittel anzupassen, was manchmal ein bißchen fummelig ist.
Vielleicht mag Deine Mama ja auch sowas wie Haferflockenplätzchen (diese Häufchen auf Oblaten) gerne, die von Natur aus ohne Weißmehl auskommen. Ich habe einfach immer wieder beobachtet, daß Leute mehr Spaß an einer veränderten Ernährung haben, wenn sie Sachen essen, die sowieso schon anders sind, statt nachgemachter gewohnter Produkte. Aber Deine Vollkorn-Vanille-Kipferl klingen für mich richtig lecker.

Ob sie Mandeln, Honig und Butter "darf", kann ich nicht beantworten, weil ich nicht weiß, in welche Richtung ihre Umstellung genau geht. Sind aber durchaus klassische Zutaten der Vollwertküche, Mandeln enthalten hochwertige Fette und ich persönlich hätte auch gegen Butter in Maßen nichts einzuwenden. Das ist eins der naturbelassensten Produkte überhaupt, wohingegen die meisten Margarinen Farbstoffe, Emulgatoren und mehr Chemie enthalten.

LG Natascha

Betty1965

Hallo Natascha,

vielen Dank für Deine Antwort! :-)

Bin auch dauernd am Grübeln deswegen. Da sie komplementär sehr teure Medikamente nimmt, möchte ich ungern die gewohnten Plätzchen backen. Die enthalten nämlich gaaanz viel Zucker UND Butter. (Mürbeteig) Außerdem bekommt sie eine RiiiesenPortion davon, da wir uns nix anderes schenken. (umgerechnet c.a. 4-5 Bleche)
Andererseits könnte es eventuell das letzte Weihnachten für sie sein... :-X

Ich werde nochmal weiter suchen bei Chefkoch.de. Vielen Dank für den Tip!

Alles Liebe
Betty

sunnyneun

Hallo,

wir sind auch die ganze Zeit an grübeln. Gerade zu Weihnachten find ich es extrem schwer. Die ganze Situation wird noch einmal viel schwerer.

Ich weiß, dass man Eier mit Bananen ersetzen kann. Ich hab ein Rezept für einen grünen Tee Kuchen und möchte den mal komplett vegan versuchen.
Anstatt Butter würde ich an deiner Stelle Soja Ersatz nehmen und statt Zucker Agavensüße. Bekommst du relativ einfach ( Kaufland, DM,...)

Einfach mal ein paar vegane Rezepte raussuchen. Das mach ich auch.

Na den ersten Versuchen können wir uns mal austauschen. ;o)

LG

Prof. Mursch

Verzeihen Sie bitte, aber es gibt medizinisch keinen Grund, einem Glioblastompatienten die geliebten Plätzchen, die er vielleicht noch einmal zu Weihnachten isst, vorzuenthalten.
Wollen Sie Ihre Mutter damit heilen?
Denken Sie, sie bringen sie mit Plätzchen um?

Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka

Betty1965

Vielen Dank, Hr. Professor, für Ihren Beitrag. Ich werde auf jeden Fall darüber nachdenken.

Um die Wahrheit zu schreiben, JA, ich denke es könnte ihr schaden... :-(

Liebe Grüße
Betty

Dr. Orchidee

Liebe Betty,
kann mich nur Prof. Mursch anschließen - lass Deiner Mutter ihre geliebten Plätzchen, Verzicht verstärkt nur das Gefühl krank zu sein.
Ganz im Ernst - von der Zahngesundheit bis zur Darmflora gibt viele gute Gründe auf Zucker zu verzichten, aber das Glio ist definitiv keiner.
Zucker löst weder einen Hirntumor aus noch verhindert Zuckerverzicht das Wachstum eines Glioblastoms.
Was gut für Deine Mutter ist soll sie selbst definieren - und wenn Plätzchen dazu gehören mach sie damit glücklich.
Viele liebe Grüße, Orchidee

Hubertus

Oh,- gleich ein Herr Professor und eine Frau Dr.
Was soll man da als Maschinenbauer sagen?
Nur das: 1997 hat uns der behandelte Arzt von Susanne mit unseren Maßnahmen nur belächelt. Und der, von dem wir die ersten Tipps bekamen,(Denis Sch..... - Astrozytom lll 1996),- lebt heute auch noch tumorfrei. Zufall?
Jeder muss sich selbst entscheiden.
LG
Hubertus

Ein paar der geliebten Plätzchen zu Weihnachten bringen sicher niemanden um, das meine ich allerdings auch.

phylia

hallo Betty,
habe Dir eine PN gesandt, bei Fragen kannst Du mir gern zurück schreiben
LG Phylia

jusa

OH Hubertus, woher bist du denn plötzlich wieder entstiegen?Etwas respektlos Prof. Mursch gegenüber.Ein Prof. oder auch CA eines neurochirurgischen Zentrums wird man nicht so einfach, dafür muß man schon was können.
Lebt ihr doch wie ihr es für richtig haltet ohne andere bekehren zu wollen oder gar zu verpönen die es anders machen. Und deine Minderwertigkeitskomplexe(vonwegen Maschinenbauer) gehören hier nicht hin- leb sie woanders aus!Dieser Satz ist echt zu blöd.
Gruß C.

bolli

Hallo ihr Lieben,

...mal ganz davon abgesehen, dass das Thema hier in diesem Beitrag eigentlich ein ganz anderes sein sollte (alternative Plätzchenrezepte):
Ist es nicht völlig egal ob Bäcker, Maschinenbauer, Prof., Putzfrau oder Dr.?!?!
Wir sind alle aus dem gleichen Grund hier in diesem Forum: um einen Austausch zwischen Betroffenen, Angehörigen und Experten zu ermöglichen und uns damit gegenseitig in dieser schwierigen Lebensphase zu unterstützen.
Seit bei meiner Mama im Juli 2013 ein Glioblastom diagnostiziert wurde hat sich in unserem Leben ALLES verändert. Die Prioritäten haben sich verschoben, man wurde knallhart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und ich bin seitdem oft fasziniert welche "Probleme" gesunde Menschen in meinem Umfeld so haben.
Ich kann es deshalb gar nicht verstehen und finde es schade, dass gerade hier in diesem Forum (wo wir alle doch eine schwere Zeit durchmachen) so viel Unruhe wegen Kleinigkeiten herrscht - haben wir nicht alle gerade ganz andere Probleme?

LG und eine friedliche Vorweihnachtszeit, Bolli

Betty1965

Hallo Ihr Lieben,

heute morgen bekam ich einen Anruf des behandelnden Neurochirurgen wegen Verschlechterung von Mama. Nebenbei habe ich ihn dann ebenfalls um seine Meinung gebeten. Auch er hat mir zu den "traditionellen" Weihnachtsplätzchen (also wie letztes Jahr) geraten...

Bin hin und her gerissen. Meine Mama ist so krank, das sie bereits alle behandelnden Ärzte (mehr oder weniger) "aufgegeben" haben. Mit anderen Worten: "lassen sie sie essen was immer sie möchte, solange sie noch kann".

Das betrübt mich sehr, da ich sie im Gegensatz zu den Ärzten noch lange nicht "aufgegeben" habe! Da es möglicherweise ihre letzte Gelegenheit ist, genau DIESE Plätzchen zu essen, habe ich mich trotzdem entschlossen (schweren Herzens!) die üblichen Plätzchen zu backen.

Habt vielen, lieben Dank für die kontroversen Beiträge!

Alles Liebe
Betty

jürgen

Es gibt verschiedene Meinungen. Das ist Fakt. Aber andere Mitglieder dieses tollen Forums anzufeinden, ist hier völlig fehl am Platz. Meine Meinung: Zucker ist schlecht für die Gesundheit. Es gibt tolle Alternativen, wenn man es süß möchte. Weihnachten ist aber auch ein toller Anlass, mal eine Ausnahme zu machen, ohne davon auszugehen, dass sich eine Sünde negativ auf den Verlauf auswirkt.
Bitte genießt Weihnachten und schöpft Kraft.
LG, Jürgen

jusa

Hallo Betty, du gibst sie deshalb auch nicht auf, genausowenig wie die Ärzte, sie sehen nur ihre Erfahrungen und teilen die manchmal nicht gerade sehr feinfühlig mit. Ich habe mein Astro seit 5 Jahren, natürlich schwingt immer irgendwo die Angst mit, dass mehr draus werden könnte- meine Kinder brauchen mich noch ein bischen, bin alleinerziehend. Doch ich verbiete mir, mich zu kasteien und mir hier alle Freude zu nehmen, ich esse und trinke wie vorher auch, frisches Obst und Gemüse kam eh immer auf den Tisch, Kuchen und Plätzchen backe ich wie eh und je, süße Limonaden hab ich nie gekauft und Fruchtsäfte wurden von jeher verdünnt.Ja gut ich hatte Rezidive, aber die hätte ich so oder so gehabt. Wenn Tumorreste im Kopf verbleiben nach Op, die wuchern eben wieder und da ändert auch kein Verzicht von Zucker oder Weißmehl was!
Alles Liebe für deine Mum Gruß C.

Betty1965

Vielen Dank, das ihr mir immer wieder Mut macht... :-D

Ich hätte jetzt angenommen, das ihr diese Plätzchen schaden. :-(

Alles Liebe
Betty

jusa

Quatsch Betty! Nicht alle Betroffenen haben ihr Leben auf den Kopf gestellt, die meisten haben sich der inzwischen recht weit in der Forschung fortgeschrittenen Schulmedizin anvertraut und leben auch noch und nicht soo grausam wie manchmal weisgemacht.Es gibt Höhen und Tiefen, letztere manchmal nicht zu knapp, aber auf die Grundeinstellung kommt es an, möchte ich mich runterziehen lassen? Oder meine Fröhlichkeit und Lachen behalten? Dazu gehört auch Genuß.
Wenn deine Mutti vor ein paar trocknen, nicht schmeckenden Plätzchen sitztund sie sich runterzwingt ist das fürchterlich für sie, dann doch lieber der alte Genuß und sie fühlt sich rundherum wohl.
So sehe ich das. Gruß C.

teefritz

Prof. Mursch
ich habe Ihren Bericht mit Genuss vom Kuchen gelesen. Habe die Möglichkeiten im Glio IV mit 2 (4) OPs, 2 x Chemo und 2 x Therapienbestrahlung erlebt. Wir werden schauen und in der Zukunft auch schöne Genüsse genießen, Genüsse hören immer dann auf, wenn es zu fiel gibt. Aber mögliche Freuden gehören zu meinen Leichtigkeiten, die auch meinen schweren Weg kennen.
Vielen Gruß
teefritz

jusa

Mir stellt sich dann zusätzlich die Frage , Was mache ich wenn ich eine Einladung habe?Erscheine ich dann mit meinem eigenen Döschen Gebäck zum Kaffee? Extrem unhöflich, würde ich sagen.Solche Leute lade ich einmal und nie wieder ein! Eimal normal mitessen, hat noch niemandem geschadet!
Gruß C.

Pipolino

Hey jusa,

ich glaube, Du hast in Hubertus' Posting eine Ironie hineininterpretiert, die garnicht vorhanden ist. Die Ansprache an Prof. Mursch und Dr. Orchidee habe ich nicht despektierlich verstanden, sondern als Einleitung eines Maschinenbauers, der ja auf diesem Fachgebiet eigentlich nicht mitreden kann, dennoch aber seine Meinung kundtun möchte. Und die weicht ja noch nicht mal von der Auffassung der Ärzte ab. Etwas übertrieben, zu unterstelle, er würde deswegen seine Minderwertigkeitskomplexe ausleben.

Bisschen dünnhäutig, was? Dafür finde ich Dein letztes Posting leider eine Spur daneben. Wenn ich einen schwerkranken Menschen einlade, der partout - ob medizinisch begründet oder nicht - eine strenge Diät halten muss oder will und er sich seine eigenen Plätzchen oder Kuchen mitbringt, dann ist mir das sowas von schnurzpiepegal. Der soll meinetwegen jeden Tag kommen. Ich würde ja auch einem Vegetarier etwas ohne Fleisch kochen oder das Gericht geringfügig modifizieren, das halte ich heutzutage für selbstverständlich, obwohl ein Stückchen Fleisch noch niemandem geschadet hat.

jusa

In diesem Fall ist kein Diäthaltenmüssen angebracht. hier geht es um eigene Auslegungen und Ansichten. Es ist etwas völlig anderes wenn jemand eine Lebensmittelallergie hat und seine Ersatzlebensmittel mitbringt oder darum bittet ohne gewisse Zutaten zu arbeiten, denn da wirds lebensgefährlich.Tut mir leid, Prof. Mursch hat ja wohl sehr deutlich gemacht , dass diese Diäten gesundheitlich nicht begründet sind.wollt ihr dem Mann sein Wissen und langjährige Erfahrung absprechen?Und irgendwelche Beispiele anzuführen, ist doch nur verzweifeltes sich beweisen müssen bzw.die Richtigkeit seines Tuns beweisen zu müssen. mehr nicht!
Genauso wie ich derartige Reaktionen oft genug erleben mußte wenn sich jemand mit seinen Argumenten am Ende sah und einer der in dem Fach hoch ausgebildet war treffende Worte lieferte, Dann fühlte sich Erster tief getroffen-so ungefähr "verdrehter Standesdünkel"
Ich brauche hier zumindest nicht die Frage zu stellen wie ich die Freude wiederfinde. Ich habe sie nie verloren weil ich nicht ständig jammere, und auf der Suche sein muß was ich nun noch darf, weil ich ja so vieles nicht mehr darf. ich kann eben noch mit anderen herzhaft lachen und mich auf bevorstehendes freuen. Nicht zuletzt auch weil ich mir eben nicht ständig etwas verwehre, was ich bis dahin gemocht habe.Und dewegen wird es mir noch eine ganze Weile gut gehen! Meine Lebensqulität stimmt!Weil ich mir gestatte mein Leben zu leben

Hubertus

Hallo Sascha,
vielen Dank für Deinen Beitrag und für Deine Fürsprache. Natürlich wollte ich niemanden angreifen oder ihr/ihm die gebührende Ehre oder Anerkennung absprechen.
Aber unfehlbar ist nun mal nur der Papst. Sonst niemand! :-))
Es gibt z.B. eine Studie aus den USA (Universität Boston) die belegt, dass Glioblastompatienten mit einem permanent eher höheren Blutzuckerspiegel auch eher schlechte Überlebenszeiten haben.
Kann man den Blutzuckerspiegel durch die Ernährung beeinflussen?
Klar kann man das!
Und das ist nur ein Beispiel von vielen Gründen die Ernährung zu überdenken.
Das kann man tun, man muss es aber nicht!
LG Hubertus

jusa

Also Hubertus, wenn du jetzt noch anfängst den Papst ins Spiel zu bringen, gehst du endgültig unter die Gürtellinie.Du bist nichts weiter als ein elender Stänkerer.
Wenn du schon den Blutzuckerspiegel ins Spiel bringst, beschäftige dich auch mal mit Diabetikern. Davon hab ich in meiner Familie einige sowohl Typ1 als auchTyp2 falls du überhaupt weißt was das ist. Und denen wird die letzten Jahre zunehmend empfohlen alle Zuckerersatzstoffe egal ob natürlich oder synthetisch zu lassen und lieber den Weißzucker zu verwenden.Ihnen geht es nicht schlechter als vorher wo sie sich jeden Kuchen auf einer Feier versagen mußten, den sie jetzt genießen. Wirkt sich letztlich deutlich besser auf den Blutzucker aus.
Ihr habt noch immer nicht begriffen, dass Studien aus den USA völlig unausgereift sind. dass an dem Kram schon so Mancher elendiglich zugrunde gegangen ist(bestes Beispiel der Coterganfall). Aber für Manche ist das Internet ja eine Hoheit und die glauben jeden Schwachsinn der da steht, selbst wenn sie sich selbst zugrunde richten. Manchmal lohnt es sich auch die Logik einzuschalten und selbst zu überlegen und nicht jeden Mist der irgendwo steht, nachzuquatschen.
Die Vorgänge im menschlichen Körper spielen etwas komplizierter zusammen als das Internet! nicht umsonst geht die Ausbildung einer Krankenschwester 3 Jahre mit Zusatzausbildung 5 Jahre, ehe sie Chance auf dem Arbeitsmarkt hat. ein Mediziner bringt an die 10 jahre zu bis er mit seiner Facharztausbildung fertig ist und endlich ins Berufsleben starten kann, da haben andere schon Jahre gutes Geld verdient.

MarionS1971

Hallo,
Ich würde dazu jetzt auch gerne mal was schreiben.... Bei meinem Mann wurde im April 12 auch ein Glioblastom diagnostiziert... inoperabel, am Balken, 8x5 cm....
Er hat schon vorher auch immer gerne Süßes gegessen und hat da auch nie wirklich drauf geachtet....
Nun war es so, dass auf Grund der Cortisongabe seine Zuckerwerte dermassen in die Höhe schnellten, dass wir natürlich was unternehmen mussten... Ich habe also die Ernährung komplett umgestellt, kein Zucker, kein Weissmehl...nichts mehr.... Und was hat es gebracht ? NICHTS !! Er hatte früh Werte teilweise von mehr als 600... Also kam das erste Medikament in Tabeltteform, ohne Erfolg... das Zweite dazu,genau so wenig erfolgreich... Die Werte gingen einfach nicht runter, bis wir irgendwann soweit waren, Insulin spritzen zu müssen... das hatte recht mäßigen Erfolg, die Werte gingen einwenig runter, aber NIEMALS in den Normalbereich... Unser Arzt damals meinte zu uns : Das wird sich auch nicht groß ändern, solange er das Cortison nehmen muss.... Er nahm teilsweise bis zu 24mg Dextamethason aufgrund seiner Ödeme...
Und ich sage ganz ehrlich : Irgendwann habe ich nicht mehr ganz so penibel auf die Ernährung geachtet, denn für ihn, war es das einzige, was er noch an Lebensqualität hatte.... Er konnte nicht mehr gehen, war blind... was hatte er denn noch ? So habe ich ihn essen lassen was er wollte und er aß mit Genuss. Ich habe dann halt dementsprechend das Insulin angepasst.... Ich wollte ihm das auch nicht nehmen.... und ich bin froh, dass ich das wieder zugelassen habe !! Er starb am 31.12.12, nur 8 Monate und 15 Tage nach Diagnose....
Meine Meinung dazu : Lass ihr ihre Plätzchen !! Sie wird sie schon nicht tonnenweise essen !

LG
Marion

Harry Bo

Ach Leute,
macht es doch nicht immer so persönlich und so heftig.
Eine Ernährungsumstellung mag was bewirken, Verzicht auf Zucker und andere ungesunde Dinge können nicht schaden, manche Lebensmittel können vielleicht sogar etwas bewirken, aber nur auf lange Sicht. Eine Ernährungsumstellung braucht Zeit und muss auf Dauer ausgelegt sein.
Ein Astro 1 oder 2 kann man vielleicht sogar damit in Schach halten.
Ein Glioblastom kann innerhalb von wenigen Monaten so ausser Kontrolle geraten, dass nichts mehr hilft und nichts mehr schadet.
Die 1+2 sollten gesünder leben, die 3+4er sollen auf ihr Immunsystem achten und die Lebensqualität in den Vordergrund stellen.
Und wie immer: Jeder muss seinen Weg finden.
Plätzchen sind da das kleinste Problem, können aber große Freude bereiten.

LG Harry

jusa

Felsquell hat es schon richtig und konsequent vorgemacht, ist ausgestiegen um sich nicht mehr mit dem ganzen Mist belasten zu lassen. Eigentlich hatte ich es schon längst auch vor, Nachdem ich ja eigentlich schon nicht mehr unter den Hiesigen sein sollte. , einigen konnte ichtrotzdem inzwischen noch an der einen oder anderen Stelle helfen und sie waren dankbar. Aber dieser ganze Schwachsinn nimmt mir nicht nur die Kraft sondern auch Freude. Ich hab mich noch nicht in so einem Kram verbissen, dass ich jetzt vor Weihnachten Beiträge verfassen muß wie ich wieder zu Freude finde. Und ich hab auch keine Lust mich dorthin ziehen zulassen von irgendwelchen Stänkerern die sich derart aus der Bahn werfen lassen, dass sie mehr Wert auf irgendwelche unausgegorenen Berichte aus Amerika legen,das für seine Halbheiten bekannt ist, als vernünftig das Unausweichliche anzugehen und zu kämpfen mit normalen Mitteln. Gut den Begriff Normalität legt jeder anders fest. Die Erkrankung geht jedem nah und jeder hat dran zu knapsen, da muß nicht noch so ein Idiot kommen und einen bis ins tiefste Innere verletzen. Du hättest gut fern bleiben können, oder brauchtest du noch einen Stab Unterstützer?

tinchen

Hallo, Jusa, was ist eigentlich mit dir??

keiner will dir hier persönlich irgendetwas Böses !
Warum siehst du seit einigen Tagen alles so ernst und machst dir selbst das Leben (zusätzlich zur Krankheit !!!) so schwer???

Das bringt niemanden etwas und DIR selbst am allerwenigsten.

Also "Kopf hoch", tief durchatmen und ein wenig gelassener sein.

Und bitte jetzt nicht auf MICH ärgerlich sein - ich will nur ein wenig diese Diskussionen hier im Forum schlichten! Um die Frage (Weihnachtsplätzchen Ja oder Nein) geht es doch dabei gar nicht mehr!

Ich wünsche dir eine schöne besinnliche Adventszeit
tinchen

jusa

Ach tinchen ,
dieser komische Hubertus hat mich schon vor Wochen in böser und erniedriegendster Form angegriffen, nur weil ich nicht mit seiner Meinung konform ging, das tut einfach weh, Glücklicherweise habe ich ganz liebe freunde und eine tolle Familie und kann auf solche Leute pfeifen, mich also genauso einfach aus dem Staub machenhier im Forum wie Felsquell. Offensichtlich ist das nur ein einsamer alter Mann der irgendwo seine Befriedigung suchen muß, die scheint im Fertigmachen zu liegen derer die es vielleicht NOCH nicht so hart getroffen hat wie seine Susanne oder wie auch immer sie heißt.Seine Mitkumpanenoder auch kumpaninnen helfen ihm fleißig. Mit solchen verqueren Einstellungen und wenn nur noch die ne rolle spielen, ist es kein Wunder, wenn man dann auch irgendwann allein dasteht ohne Freunde und sich fragen muß hab ich noch Freude in meinem Leben? Mein Kopf ist oben, kannst du mir glauben und ich lassmir meine Lebensfreude auch nicht von solchen Geisterfiguren nehmen.Das letzte Mal hat mich gramyo und Felsquell abgehalten, den letzten Schritt zu tun. Es tut mir unendlich leid, dass sie im Krankenhaus liegt , aber so kann sie mich wenigstens nicht wieder abhalten.
Gruß C.

etuledör

Entschuldigt bitte, wenn ich mich als Neuling hier mal kurz reinmische.
Ihr solltet doch wirklich alle sorgen genug haben, als dass ihr euch hier gegenseitig niedermacht.
Ich dachte, das wäre einselbstHILFEforum und nicht ein Schulhof voller Zickenalarm.
Mein LG ist überhaupt nicht mehr selbstbestimmend-dank GLIO IV gar nicht mehr in der Lage zu irgendetwas-.
Und zum Jammern fehlt mir definitiv die Zeit und der Nerv.
Das einzig erfreuliche an seinem momentanen Zustand ist sein enormer Appetit und den lasse ich ihm.
Der Körper wird schon wissen warum.Denn eigentlich will er nicht mehr leben!
Er ist mitten in Chemo/Bestrahlung und bemerkt nicht mal mehr, daß ihm die Haare ausgehen.
Ich pflege ihn allein zu Hause,ein Pflegedienst übernimmt die unvermeidlichen Zucker-und Thrombosespritzen.Jeden Tag kämpfe ich darum, ihn zur Betsrahlung zu bringen(Rollstuhltaxi) und weiß nicht mal mehr wirklich wofür, muß ich ihm das noch antun?!
Aber dies ist die einzige Hoffnung momentan, dass nach Beendigung doch noch Besserung eintritt.
Ihr habt sicher fast alle ähnliches durch, also besinnt Euch auf das wesentliche-nämlich das LEBEN WOLLEN.
und dafür wird alle kraft benötigt, sowohl von den Betroffenen als auch von den Pflegenden.
Verwendet bitte Eure Kräfte auf das gegenseitige Helfen wollen und L_E_B_T
mfg

wando

Hallo Zusammen,

mal zum eigentlichen Thema von Betty zurück.

Mein Motto in dem Fall lautet ganz eindeutig für Deine Mama, liebe Betty:
"Auf die Plätzchen, fertig, los!!!"

Nur kurz zur Erklärung. Ich hatte ja bereits mehrfach geschrieben, ich habe fast die letzten 20 Jahre erst meine Schwiemu und dann meine Mutti zu Hause und in einer Einrichtung gepflegt. Ich habe ganz bewußt beide Frauen, trotz unterschiedlicher Erkrankungen, "in Maßen genießen" lassen. Es werden ja keine "Massen" von den "Begehrlichkeiten" zu sich genommen und ich glaube ganz fest, da ist es nur legitim und auch verantwortbar, daß man in solchen Fällen dem Verlangen schon einmal nachgeben kann. Ich habe beiden immer in kleinen Dosen die Dinge kredenzt, die sie besonders gern gegessen haben und ich bin heute sehr dankbar dafür, daß ich es gemacht habe, weil es immer eine tiefe Freude und Zufriedenheit bei ihnen bewirkt hat. Und das ist für mich jetzt, wo beide nicht mehr da sind, eine große innere Beruhigung, daß ich sie mit so kleinen Dingen so "glücklich" machen konnte.

Herzliche Grüße.

Andrea

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.