Hallo, mich beschäftigt dauernd die Frage ob man Methadon und afrikanischen Weihrauch zusammen einnehmen kann. Hat jemand von euch Erfahrung damit und kann mir entsprechend weiterhelfen?
LG Kirsten
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Hallo, mich beschäftigt dauernd die Frage ob man Methadon und afrikanischen Weihrauch zusammen einnehmen kann. Hat jemand von euch Erfahrung damit und kann mir entsprechend weiterhelfen?
LG Kirsten
Tomjog
Hallo Kirsten,
anscheinend verhält sich Weihrauch auf Grund seiner entzündungshemmenden Wirkung kontraproduktiv gegenüber Methadon. Beziehe mich auf Aussagen hier im Forum und Erfahrungen von Frau Dr. Friesen (Uniklinik Ulm).
LG
Tom
Tomjog
Wenn Du ganz sicher gehen möchtest, würde ich mich mal direkt an Frau Dr. Friesen wenden. Sie soll sehr engagiert sein und gibt gerne Auskunft.
LG
Tom
hambuul
Hallo Kirsten,
bei allem Respekt, nichts (sinnvolles) unversucht zu lassen:
schau' mal hier
www.uniklinik-ulm.de/news/article/1119/stellungnahme-zur-tumortherapie-mit-methadon-1.html
was die Uni Ulm offiziell zur Thematik "Methadon" sagt.
Alles Gute
Uli
Hallo Uli,
Was möchtest Du mir damit sagen? Ich lese diese Stellungnahme als äußerst positiv,- denn eine Uniklinik kann/ darf zu einer nicht öffentlichen Studie keine andere Stellungsnahme beziehen. Bis es hierzu eine Offizielle Studie geben könnte vergehen 10 Jahre ( und die haben wir leider nicht) !
Hallo Tom,
Ja ich werde nochmal direkt Kontakt mit ihr aufnehmen, ich hatte bereits vor Wochen mit ihr telefoniert. Es freut mich so sehr die Entwicklung bei deiner Frau !!! Es soll so immer bleiben!!!
Diese Stellungnahme ist genau dass, was man als Uni tun sollte, wenn mal wieder ein neuer Hype ausbricht, der die Telefone glühen lässt, weil viele Leute DIESE Sache verlangen. An anderen Klinken werden in den Ambulanzen die Ärzte bestürmt, dies Medikament, diese Methode zu versuchen, es sei doch fast schon Standard.
Leider schon oft erlebt. Was blieb, war Enttäuschung.
Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Es gibt auch eine sehr zurückhaltende Stellungnahme der neuroonkologischen Arbeitsgemeinschaft der Dr. Krebsgesellschaft.
http://www.neuroonkologie.de/news/gliomtherapie-mit-methadon
Leider wird einem gleich Panikmache und Verbindung zur Pharmalobby unterstellt wenn man die Betroffenen vor unrealistischen Hoffnungen bewahren möchte.
Prof. Dr. med. Herwig Strik
Neurologie Uni Marburg
Warum werden denn keine Studien über die Wirksamkeit oder eben nicht Wirksamkeit der Methadon-Behandlung an Patienten durchgeführt?
Die Erkenntnisse aus Tierversuchen und Zellkulturen datieren ja teilweise aus dem Jahre 2009...
Zur Erkenntnissen von Wirksamkeiten an Zellkulturen: Es gab es vor ein paar Tagen einen interessanten Bericht im Deutschlandfunk, Sendung: Forschung aktuell. Kann man dort bestimmt auch noch nachhören. Vermutlich letzten oder vorletzten Donnerstag.
Es ging dort darum, dass sich ein Forscher, der jahrelang an Glio-Zellen experimentiert hatte und sich mit deren schwerer Züchtbarkeit rumgeärgert hatte, gewundert hat, warum eine amerikanische Firma genau diesen Zellstamm massenweise herstellen und vertreiben kann. Er hat die Zellen untersucht und ups, das war gar nicht der Zellstamm. Abschließend wurde dann noch gesagt, egal, man muss nicht die ganze Forschung, die an der Zellkultur gemacht wurde in Frage stellen, es sei davon auszugehen, dass es ja zumindest Hirntumorzellen seien. Ich war ziemlich erstaunt über diese Aussage...
milky why
Hallo!
Das habe ich auch gelesen. Es ist schockierend!
hier die Quelle:
http://www.deutschlandfunk.de/probleme-im-labor-krebszellen-mit-identitaetskrise.676.de.html?dram:article_id=364722
und hier der Text - aufgerufen heute am 6.9.16:
"Krebszellen mit Identitätskrise
Forscher aus Schweden haben das Schicksal einer Zelllinie nachverfolgt, die sie selbst vor 50 Jahren entwickelt und an eine Zellbank nach Amerika geschickt hatten. Dabei stellten sie fest, dass es gar nicht mehr die Zellen waren, die sie einst in die USA geschickt hatten. Aber die Forscher, die diese Zellen verwendet haben, hatten noch Glück.
Von Christine Westerhaus
Wenn ein Forscher an seiner Doktorarbeit schreibt, kennt er die Zellkultur, mit der er arbeitet, in der Regel ziemlich genau. So war es zumindest bei Bengt Westermark, als er in den 1970er-Jahren an der Uppsala Universität mit Zellen aus einem Hirntumor hantierte. Deren Zicken kannte er nur zu gut. Deshalb kam es ihm später merkwürdig vor, dass sich genau diese Zelllinie bei anderen Forschern so großer Beliebtheit erfreute:
"Mein Mentor hatte diese Zelllinie entwickelt und an eine Zellbank in Amerika geschickt. Ich habe diese Zellen wirklich gehasst, weil sie sich so schwer züchten ließen. Und dann habe ich zu meiner Verwunderung festgestellt, dass andere Forscher in der ganz Welt diese Zellen bei der US-Firma bestellten und offenbar gerne mit ihnen arbeiteten. Da dachte ich: Das können nicht die gleichen Zellen sein, wie jene, mit denen ich mich seinerzeit so herumgeplagt hatte."
Die Forscher mussten der wahren Identität von U87MG auf den Grund gehen
In mehr als 1.700 Fachartikeln haben Forscher angeblich die Zelllinie verwendet, die Bengt Westermark einst das Leben schwer gemacht hatte. Um der wahren Identität von U87MG – so ihre offizielle Bezeichnung - auf den Grund zu gehen, bestellten Bengt Westermark und seine Kollegen diese Linie bei der Zellbank und analysierten sie genetisch. Tatsächlich hatte die Zelllinie einen anderen Ursprung als angenommen: Sie stammte gar nicht aus einem Glioblastom, also aus einem bösartigen Hirntumor, sondern war eine Mischung aus verschiedenen Krebszellen.
"Das waren also nicht die Zellen, die wir einst nach Amerika geschickt hatten. So etwas kann natürlich ein Problem sein, wenn man im Labor Effekte sieht und daraus die falschen Schlüsse zieht. Zum Beispiel, dass bestimmte Substanzen gegen Hirntumore wirken, obwohl die Zellen, an denen das getestet wurde, gar nicht aus einem Tumor stammen."
Jahrzehntelang experimentierten Forscher in der ganzen Welt in der irrigen Annahme, dass sie mit Zellen aus einem Glioblastom arbeiten. Noch im Jahr 2015 wurden mehr als 200 Studien publiziert, in denen Forscher über ihre Ergebnisse aus Versuchen mit Zellen berichteten, die angeblich aus Uppsala stammten. Doch die Wissenschaftler hatten Glück im Unglück.
Forscher kommen mitunter zu widersprüchlichen Ergebnissen
"Der Titel unseres Science Papers heißt: "Good news and bad news". Die schlechte Nachricht ist, dass die Identität der Zellen falsch ist. Die gute, dass es wahrscheinlich trotzdem Zellen aus einem Hirntumor sind. Das bedeutet, dass die Erkenntnisse aus diesen Studien vermutlich dennoch korrekt sind. Man braucht diese Publikationen also nicht zurückzuziehen."
Die Identitätskrise von U87MG weise aber auf ein generelles Problem in der Forschung hin, sagt Bengt Westermark, der seit fast 50 Jahren mit Zellkulturen arbeitet. Viele Linien, die Wissenschaftler für ihre Forschung kauften, seien nicht die, für die sie ausgegeben werden:
"Das wissen eigentlich alle. Inzwischen fordern auch einige Fachmagazine, dass Forscher die Identität ihrer Zellen prüfen. Es gibt aber noch eine weitere Dimension des Problems: Bei Tumorzelllinien werden einzelne Zellen aus einem Tumor herausgenommen und gezüchtet. Wenn sie aber aus diesem Zellverband isoliert werden, verlieren sie oft ihre ursprünglichen Eigenschaften. Deswegen ist es wichtig, sie in einem Milieu zu kultivieren, das jenem im Tumor ähnelt."
Weil die Zuchtbedingungen von Labor zu Labor unterschiedlich sind, entwickeln sich Zellen oft etwas unterschiedlich. Mit der Folge, dass Forscher, die mit derselben Zelllinie arbeiten, mitunter zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen. Für Bengt Westermark eine mögliche Erklärung dafür, dass sich Versuchsergebnisse in den Biowissenschaften so schlecht reproduzieren lassen."
Genau das meinte ich:
"...vermutlich dennoch korrekt..." An sich für Wissenschaft etwas wenig.
Sehr geehrter Herr Prof. Mursch,
wenn ich Sie richtig verstehe, haben Sie bereits Erfahrungen mit Patienten gesammelt, die Methadon gewonnen haben? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie so viel wie möglich positives wie negatives berichten könnten. Das würde die Betroffenen sicherlich mehr überzeugen als eine Stellungnahme einer avastinverschreibenden Uni, die von fehlenden Studien zu Methadon spricht.
Hallo,
ich bin hier neu im Forum und lese interessiert die Beiträge. Leider warte ich noch auf eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Kann man Methadon und Weihrauch nun zusammen einnehmen?
LG
Hallo Ped,
Tomjog ist oben bereits auf die Frage eingegangen. Ich
zitierte noch einen Beitrag aus der FB-Gruppe "Methadon - auch ein Krebsmittel? " ohne die Meinung oder Tatsachen für mich zu beanspruchen:
"1) Weihrauch hebt nicht die Methadonwirkung auf, wie etwa Cannabis das zweifellos tut
2) Dr Hilscher ist der Meinung, dass der Weihrauch im Zellumfeld die durch die Chemo (also nur indirekt durch das Methadon) induzierten Effekte in irgendeiner Form hemmt. Wie und wieso ging mir als Laien zu weit.
3) Die Position ist durchaus umstritten. Mein Onkologe (der Methadon unterstützt) und auch etwa Dr Misch von der Charité raten weiter zu Weihrauch
Ergo: Muss jeder für sich entscheiden. Ich z B reduziere während der Chemo von 3x4 auf 3x3 Weihrauch und fühle mich damit gut.
Dank hochdosiertem Weihrauch bin ich frei von Cortison seit drei Wochen nach der Operation. Habe schon lange und auch bei der Bestrahlung keine Ödeme mehr. Auch das ist in der Abwägung was wert. Und für das in der Krebsbehandlung so wichtige Immunsystem ist es sicherlich besser, so weit wie möglich auf Cortison verzichten zu können."
Hallo AntonS,
Ich danke dir sehr für deine klare Aussage und sehe es wie du,- jeder muss sich selbst entscheiden!
Das wichtigste ist wie du auch schreibst " und ich fühle mich gut damit"und darum geht es. Jeder Mensch ist anders und das blöde Ding ist auch bei jedem anders. Und für uns ist eine unrealistische Hoffnung besser als keine
Liebe Grüße