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Thema: Weiterbehandlung nach Entfernung Gehirnabszess

Weiterbehandlung nach Entfernung Gehirnabszess
Camu
16.03.2015 21:16:21
Hallo zusammen,

ich hoffe zunächst ich habe alles richtig eingestellt. Nun zu meiner Frage, im Januar wurde bei mir ein Abszess im Gehirn entfernt. Vor kurzem war ich bei der Abschlussuntersuchung im Krankenhaus und es sieht wohl soweit gut aus, dass ich das Antibiotika absetzen kann. Leider war bei der Sprechstunde wieder der Arzt anwesend mit dem ich schon auf der Station alles andere als zufrieden war (der Aufenthalt war aber trotzdem sehr gut).

Nun zu meiner Frage, zwecks der Nachbehandlung. Zu welchem Arzt soll man da gehen? Neurologe finde ich das Thema eher nicht auf deren Webseiten, ebenso bei Neurochirugen. Mir geht es großteils darum das eine Überwachung stattfindet und endlich die Frage geklärt wird wegen fahren eines Auto´s - da ich hier von jedem Arzt etwas anderes höre und teilweise in meinen Augen falsche Aussagen (wie zum Beispiel 3 Monate würden im Gesetz stehen darf man nicht fahren aber dann dürfte ich sofort wieder).

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß Camu
Camu
Prof. Mursch
16.03.2015 22:06:32
Letztlich ist wichtig, dass die Ursache ebenfalls beseitigt ist.
Dann ist es wichtig zu wissen, dass Abszesse oft epileptische Anfälle machen können, ein Neurologe sollte also hin und wieder ein EEG machen. Wenn Sie nie einen Anfall hatten, dürfen Sie 3 Monate nach OP wieder fahren.


Prof. Dr. med. Kay Mursch
Neurochirurg
Zentralklinik Bad Berka
Prof. Mursch
Camu
16.03.2015 22:31:01
Danke für Ihre Antwort.

bei der Ursache tippt man auf eine chronische Sinusitis. Was man da in Zukunft machen will wollte ich mit meinem Hausarzt morgen mal klären.

Einen Anfall hatte ich nie, hab aber bedenken das diese zum Beispiel bei einem Konzert passieren könnten welche ich im April zu besuchen vorhatte. Daher die Überlegung schon vorher einen Neurologen aufzusuchen um das testen zu können. In der Klinik meinte man mit dem Neurologen hätte noch Zeit.
Camu
SpinEcho
16.03.2015 23:04:09
> Zu welchem Arzt soll man da gehen?

Ein Neurologe ist in dem Fall der richtige Ansprechpartner, auch für die Empfehlung möglicher Nachbehandlungsmaßnahmen.
SpinEcho
Camu
17.03.2015 17:21:45
Hallo,
ich habe heute mal Versucht einen Termin bei einem Neurologen zu bekommen und habe da wieder mal etwas neues zwecks der Fahrtauglichkeit gehört. Laut der Schwester ist es so das es dafür einen speziellen Test gibt und man braucht Papiere vom Landratsamt welche dann ausgefüllt werden. Hat das schon mal wer gehört?

Auch wurde mir erzählt das ein EEG nicht von der Krankenkasse übernommen wird und um die 500€ kostet, was eine regelmäßige Untersuchung nicht einfacher macht.
Camu
Adelheid
17.03.2015 20:04:07
Ich kenne mich überhaupt nicht aus, aber ich war und bin der Meinung, dass medizinisch notwendige Untersuchungen von der Krankenkasse übernommen werden sollten.Vielleicht noch einen zweiten Neurologen fragen?

Gruß Adelheid
Adelheid
TumorP
17.03.2015 21:57:59
Hallo Camu,
Grundsatz: 3 Monate nach Op kein Auto fahren.
Nach 3 Monaten darf jemand wieder fahren,
WENN er keine!!! EPILEPTISCHEN ANFÄLLE waren!!!!.
Oder wenn noch Schwindel oder Gleichgewichtstörungen bestehen.

Dazu das EEG, welches die gesetzliche Kasse bezahlt. (Hat die Schwester das vielleicht mit MRT verwechselt?).

Ein EEG kostet keine 500,-€
Es ist kein Gutachten erforderlich, welches ja teuer ist.
Eine Bescheinigung des Neurologen, nach Untersuchung und EEG (wenn Untersuchung und EEG nicht auffälliges ergeben haben) ist ok.
Der ganze "Spaß" hat bei meiner Frau ca. 160,.- € gekostet und wurde von der Kasse bezahlt!!!

Eine Neurologin (Oberärztin) vorher in der Klinik wollte meine Frau zur Epileptikerin erklären und hat auch schriftlich festgehalten, das sie 1 Jahr kein Auto fahren darf, wenn sie Medikament "X" absetzt. Oder sie muss "Ihr" Mittel "XX" nehmen. Außerdem könne sie auf einem EEG NICHTS erkennen, da dies nur eine Momentaufnahme wäre (letzteres stimmt, aber...).

Also sind wir zu einem Neurologen der (Verkehrsgutachter für Epileptiker ist) sie untersuchte, EEG machte und sagte das er an dem EEG SEHR VIEL sehen kann, z. B. eine evtl. "Anfallsbereitschaft". Also wurde Medikament "X" (welches VORSORGLICH vor der OP gegeben wurde)langsam ausgeschlichen.
(Dazwischen lag ja auch noch die AHB in der neurologischen Abteilung. Das führt jetzt zu weit und mein Blutdruck würde stark ansteigen, das jetzt zu schildern).
"Das Ende vom Lied", meine Frau darf Auto fahren, hat dies schriftlich vom Neurologen, der auch Verkehrsgutachter für Epileptiker ist bestätigt bekommen. Tabletten sind vor Wochen GANZ langsam ausgeschlichen worden.
Das haben wir nur gemacht FALLS mal aus irgendwelchen Gründen doch etwas sein KÖNNTE, damit dann die Versicherung nicht sagt: ja, Sie durften ja kein Auto fahren hat die Neurologin geschrieben.
Also fühlen wir uns mit der Bescheinigung des Fachmanns auf der sicheren Seite.
Der Neurochirug sagte: alles gut verlaufen, vor, während, nach der OP keine Anfälle-- 3 Monate Medikament nehmen und mit Neurogen langsam absetzten.
ABER es gibt keine 100%. Es "KÖNNTE" irgendwann, vielleicht, eventuell z. B durch Vernarbungen ein Anfall ausgelöst werden (klein oder groß).
Das weiß KEIN Mensch, und kann kein Mensch wissen.
Jeder GESUNDE Mensch kann epileptische Anfälle bekommen---- z. B. bei langem Schlafentzug usw.. Also entsprechen leben und nicht verrückt machen. Jetzt ist erst einmal alles ok. Daran sollen wir denken.
Alles Gute
TumorP
TumorP
Camu
17.03.2015 23:16:07
Hallo,

nein ich fragte extra nochmal nach und sie meinte EEG. Fand das ganze Suspekt das sie wie gesagt auch mit dem Landratsamt anfing, für mich klang das ganze dann nach einer MPU. Ich sagte Ihr auch das ich dies zum ersten mal höre und sie meinte dann nur eine Schwester die sich damit auskennt hatte ihr das soeben mitgeteilt.
Das EEG wollte ich zu meiner eigenen Sicherheit auch machen, werde wohl mal einfach bei der Krankenkasse und Hausarzt nachfragen.
Nächste große Problem ist dann nur noch in absehbarer Zeit einen Termin bei einem Neurologen zu bekommen, bisher ist der nächste Termin Ende Juni oder man nimmt keine Patienten mehr auf. Da hab ich dann immerhin 5 Monate gewartet ;-)

Viele Grüße
Camu
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