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Thema: Weiteres Vorgehen?

Weiteres Vorgehen?
zuselwusel
26.08.2016 19:42:03
Hallo,
kurze Einleitung:
Meine Mutter bekam am 01.08.2016 die Diagnose Hirntumor im rechten Temporallappen ( Glioblastom Stadium 4). Op- Termin:09.08.2016; Symptome vor OP: Kopfschmerzen und Taubheitsgefühl in beiden Händen. Symptome nach der OP: Hemianopsie, motorische Störungen der linken Seite von Hand und Fuss, Taubheitsgefühl in beiden Händen. Therapie: ab 05.09.2016 Chemotherapie (Chemothal) und Strahlentherapie mit 60 Grey für 30 Tage. Seit dem 22.08.2016 in AHB.
Meine Frage:

Meine Mutter hat gesagt bekommen, das sie eine Pflegestufe beantragen muss/soll, wann,wäre es das beste dies zu tun?

In der Reha ist zusätzlich aufgefallen das das rechte Auge auch einen Teil der Gesichtsfeldeinschränkung eingebüsst haben soll. Sie kann sich sekbständig waschen, hat eine einschränkung beim Ankleiden. Das laufen am Rollator klappt ganz gut, ist nur schnell schlapp. Treppen laufen wurde noch nicht geübt,dazu hat sie auch noch ein bisschen Zeit.

Vielen Dank

Zuselwusel
zuselwusel
AntonS
26.08.2016 21:39:54
Hallo.

Zunächst tut es mir Leid, dass deine Mutter diese Diagnose bekommen hat. Ich wünsche gute Besserung und möglichst viele Jahre.

Bezüglich der Pflegestufe fragt in der Reha nach. Für meine Frau wurde dort der Ausweis und die Pflegestufe beantragt und ein Eilantrag zur vorläufigen Einstufung gestellt.
AntonS
zuselwusel
27.08.2016 07:06:58
Hallo AntonS,

Vielen Dank,

Das werde ich machen. Meine Mutter besitzt auch schon einen Behindertenausweis. Muss man da einen Verschlimmerungsantrag stellen?
zuselwusel
alma
27.08.2016 10:05:35
Sollte man tun, da die Chance auf das Merkzeichen G besteht.
Das Merkzeichen G ist sehr nützlich. Freie Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln in Städten und auf dem Land und auf allen Regionalzuglinien.
Teilweise auch noch mit Fernbussen.
Kommt noch ein B (für Begleitung) dazu, hat die Begleitperson auch freie Fahrt.
Nur steuern kann man das leider nicht. Es kommt auf den Sachbearbeiter an. Und auf die Stadt. In Berlin ist man z.B. großzügig, in Lübeck nicht so.
alma
zuselwusel
27.08.2016 10:23:37
Das ist gut zu wissen,da werde ich mich dahinter klemmen.

Lieben Dank
zuselwusel
TumorP
27.08.2016 10:54:32
Hallo zuselwusel hatte deine Mutter irgendwann einen Krampanfall Pflegestufe Verschlimerungsantrag Merkzeichen G ggf. B JETZT beantragen. Ggf. Vom Sozialdienst Reha helfen lassen. Was nicht beantragt wird gibt es nicht. Viel Kraft TumorP
TumorP
zuselwusel
27.08.2016 12:12:26
Meine Mutter war kerngesund. Bisher keinen Krampfanfall (zum Glück). Bisher auch keine Pflegestufe(da nicht notwendig). Das weiss ich das das beantragt werden muss. Das werde ich sofort in die Wege leiten. Bin nur 300 km von meiner Mutter entfernt. Werde ihr das mitteilen.

Danke
zuselwusel
Tulpe15
27.08.2016 12:41:04
Huhu

Meine Mutter hat vor einem Jahr die Pflegestufe abgelehnt bekommen! Trotz Glioblastom und pflegebedürftigkeit.Immer am Ball bleiben zur Not in widerspruch.
Der Behinderten Ausweis ist auch Min Merkzeichen G und B aber diese hat sie "nur" auf die Epilepsie nicht auf Ihren Hirntumor trotz mehrfacher Einsprüche wird der Krebs nicht aufgeführt.
LG
Tulpe15
alma
27.08.2016 14:13:01
Ein G kann man auch für Hüftdysplasie oder Fersensporn bds. bekommen, also für eine orthopädische Erkrankung, die den Gehapparat betrifft. Da sind die Chancen recht gut. Kommt natürlich auf das Ausmaß an.
Deshalb unbedingt einen Orthopäden mit angeben, wenn ihr den Antrag stellt.
alma
zuselwusel
02.09.2016 20:39:02
Vielen dank für die Hilfe,alles am laufen muss jetzt abgewartet werden,was das Amt uns mitteilt.

Nun mein nächstes Problem.

Vllt. Muss ich auch einen neuen Tweed eröffnen,weiss es allerdings nicht.

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten zwischen Rehabilitation und gleichzeitig Chemotherapie und Bestrahlung nicht. Daher wurde meine Mutter wieder zurück ins Krankenhaus geschickt, wo sie morgen ihre erste Bestrahlung und den Beginn der Chemotherapie erhält. Nach Hause geht nicht,da sie sperrt nicht versorgt werden kann. Mein Vater, kann aufgrund seiner eigenen Erkrankung COPD meiner Mutter nicht helfen. Soweit ist sie zur Zeit recht fit,benötigt allerdings Hilfe beim Ankleiden der Hose und beim Schliessen der Schuhe. Ich wohne 300 km entfernt und bin berufstätig. Heute hat der behandelnde Arzt gesagt das es besser wäre einen Kurzzeitpflegeplatz für sie zu suchen. Sie hat das Gefühl wir wollten sie abschieben und sie kommt nie wieder nach Hause.
Ich bin mir nicht sicher ob ich gerade das richtige tue.

Danke für eure Hilfe
zuselwusel
Likiniki
02.09.2016 21:24:17
Ich hab Besteahlung und Chemo stationär machen lassen. War in Berlin kein Problem und hatte für mich eben den Vorteil das ich für meine sensorische Hemi physio, ergo und Strom bekommen habe täglich. So ging mir rehabilitationstechnisch trotz Behandlung keine Zeit verloren.

Lg cathi
Likiniki
zuselwusel
02.09.2016 22:03:43
Likiniki,

Leider übernimmt die Krankenkasse bei uns in Rheinland-Pfalz diese Kosten nicht. Aber schön,das es bei dir geklappt hat.
zuselwusel
alma
02.09.2016 23:45:34
Stationär wird meines Wissens übernommen, wenn der Patient es nicht mehr in die Strahlenklinik schafft. Um so die Behandlung zu gewährleisten.
alma
zuselwusel
03.09.2016 06:34:44
Ja,das ist ja das Problem. Bei uns geht es um die häusliche Versorgung die nicht bzw. Schlecht gewährleistet ist.
zuselwusel
Kristina
03.09.2016 09:52:02
Hallo,
oh das tut mir leid.Habe gerade dasselbe Problem mit meinem Freund.
Er ist links komplett gelähmt mittlerweile.Leben nicht zusammen,habe 2 Kinder und eine Demenz kranke Mama zu versorgen.
Er war jetzt eine Woche zu Hause...Katastrophe.Gestern wieder stationär
einliefern lassen,Reha beantragt.Aber erst muss die Chemo abgeschlossen sein,sonst kein Reha Platz möglich.Gestern keine geplante Avastin Gabe,da die Krankenkasse das nicht bezahlt wenn er stationär ist.
Geplante Reha 12.09...aber solange wollen sie ihn nicht in der Klinik behalten....
Wünsche dir viel Kraft!!

Viele Grüße
Kristina
zuselwusel
03.09.2016 10:15:07
Hallo Kristina,

Ich kann mir gut vorstellen,wie es dir geht. Ich bin mich am informieren wegen Kurzzeitpflege. Vielleicht habe ich etwas Glück und es ginktioniert so wie ich es mir vorstelle. Versuche dein Glück mal bei einer Sozialstation. Es gab jetzt ein neues Gesetz,das die Pflegestufe verändert hat. Vielleicht können die dir behilflich sein. Und Beratung kostet bekanntlich nichts. Das selbe mache ich auch.
Was die Kranke Kassen sich leisten ist echt der Hammer. Wenn man auf die Medikamente und Therapien nicht angewiesen wäre,bräuchten wir die Kassen nicht. Wird es allerdings soweit sein (wie jetzt) , dann rücken die mit ihrem Geld aber auch nicht raus. Die sperren sich für viele Dinge. Man muss dem Teufel vor die Küchentür gehen. Sonst lernen die das nicht.

Ich wünsche dir viel Kraft,Mut,Durchsetzungsvermögen und vor allem viel Glück.
zuselwusel
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