Wilkommen im Forum, auch wenn es kein freudiger Anlass ist.
Ich würde an deiner Stelle versuchen, die 6 geplanten Zyklen ohne Unterbrechung zu absolvieren, auch wenn es schwer fällt.
Danach wäre ja eh erst mal Pause, falls keine weiterführende Therapie geplant ist.
Ist der starke Gewichtsverlust durch die Übelkeit als Nebenwirkung der Chemo begründet?
Da gibt es eigentlich ganz gute Mittel aus der Gruppe der Antiemetika (z.B. Granisetron, Ondansetron usw.), die gegen die Übelkeit helfen und üblicherweise zusätzlich zur Chemo verschrieben werden.
Hast du keines verordnet bekommen, oder hilft es nicht gut?
Was mich ein wenig wundert, ist dass du das Methadon 3 mal täglich einnimmst. Ist das entsprechend der ärztlichen Anweisung?
Alle mir bekannten Mitstreiter die, so wie ich auch, ebenfalls Methadon einnehmen, nehmen das nur morgens und abends, also nur 2 mal täglich ca. alle 12 Stunden.
Methadon hat eine recht lange Halbwertszeit im Blut von 24-36h. Da scheint mir die dreimalige tägliche Einnahme aussergewöhnlich viel zu sein.
Wie du selbst schreibst, soll das ja noch weiter gesteigert werden.
Da du also noch in der Einschleichphase bist, wäre es möglich, dass Begleiterscheinungen wie Appetitlosigkeit, Übelkeit, Benommenheit, Schwindel etc. durchaus auch vom Methadon kommen.
Ich kann da jetzt nur von mir berichten, aber als ich selbst noch in der Einschleichphase war, hatte ich auch arge Probleme mit den Nebenwirkungen vom Methadon, so dass ich zwischenzeitlich auch etwas Gewicht verloren habe, und die Dosis vom Zytostatikum vorübergehend entsprechend angepasst werden musste.
Da die Begleiterscheinungen beim Einschleichen so ausgeprägt waren, musste ich die Dosis vom Methadon sogar noch langsamer steigern, als es der Einnahmeplan vom Arzt eigtentlich vorgesehen hatte.
Der Arzt sagte mir aber auch, dass ich während des Einschleichens ruhig die Anzahl der Tropfen für ein paar Tage ein kleines bisschen reduzieren solle, falls mir die Nebenwirkungen zu sehr zu schaffen machen.
Mit der Zeit wird das alles besser, und nach der Eingewöhnungszeit verschwinden die Nebenwirkungen in der Regel auch wieder.
Bei mir hat das ca. 6-8 Wochen gedauert, bis ich garkeine Beeinträchtigung mehr vom Methadon gespürt habe.
Nach den ersten 4 Wochen war auch die Übelkeit weg.
Nimmst du sonst noch andere Medikamente ein, z.B. Cortison oder andere Medikamente für sonstige Erkrankungen? Das wäre auch noch ein Punkt der mit dem behandelnden Arzt besprochen werden muss, falls das nicht schon alles berücksichtigt wird.
Besprich deine Bedenken bezüglich der Einnahme der Chemo nochmal mit deinem behandelnden Onkologen. Wenn der Gewichtsverlust von der Übelkeit kommt, kann er dir sicher ein anderes Antiemetikum verschreiben welches besser wirkt als das jetzige.
Wenn die Blutwerte zu schlecht sein sollten, wird er vermutlich eh eine Pause verordnen oder andere entsprechende Maßnahmen in die Wege leiten.
Und kläre mit dem Arzt, der dir das Methadon verschrieben hat auch nochmal ab, ob du das wirklich drei mal am Tag nehmen sollst anstatt zwei mal.
Ich wünsch dir jedenfalls viel Kraft und Durchhaltevermögen für die kommende Zeit, und hoffe, dass sich dein Wohlbefinden bessert und du die 6 Zyklen wie geplant absolvieren kannst.
Die anderen Forenmitglieder werden sich auch noch einige hilfreiche Ratschläge für dich haben.