Welche Chemotherapie nach Rezidiv?

Guten Tag Ihr Lieben,

bei meiner Frau wurde im März ein Rezidiv festgestellt nach 7 Monaten im 6. Zyklus Temozolomid.
Anfang April wurde es entnommen es war wieder ein Astrozytom 3.
Wir hatten in unserer Heimststadt einen Onkologen gefragt was für eine Therapie gemacht werden könnte. Seine Antwort war keine. Evtl eine Rebestrahlung mit 10 gy. Auf meine Frage dass oft als Zweitlinien Chemo PCV oder PC gegeben wird, sagte er strikt nein. Ich wollte auch nicht diskutieren da es nicht der richtige Onkologe ist.

Wie sind Eure Erfahrung mit einer Rezidivtherapie. Der Tumor ist raus, Bestrahlung wollen wir nicht bzw wollen wir uns aufheben. Würde PC in Frage kommen, da Temozolomid nicht mehr gewirkt hat? Ich weiß es gibt keine Leitlinie und es kann experimentiert werden. Aber keine Chemo, nach dem Herausnehmen des Tumors hatte ich so nicht gehört, zumal meine Frau jung ist.

Lg

Erd

Hallo Erd,

bei meinem Mann wurde letztes Jahr im April auch ein Astrozytom 3 diagnostiziert. Nach OP, Bestrahlung und Behandlung nach Stupp-Schema, ist es anscheinend trotzdem im letzten Chemo-Zyklus wieder gewachsen (Anfang Januar 2020).
Mittlerweile hat mein Mann zwei Rezidive an einer etwas anderen Stelle. Es wird jetzt von einem Glioblastom ausgegangen...

Da das Temozolomid anscheinend nicht (mehr) wirkt, bekommt mein Mann Bevacizumab, das er bis jetzt (nach drei Malen) ganz gut verträgt - bis auf extreme Erschöpfung ein paar Tage nach der Infusion.
Bevcizumab scheint aber nicht jeder Arzt zu geben, und auch nicht jede Krankenkasse macht da mit...
Bis jetzt ist der (alte Tumor) nicht mehr gewachsen und die Rezidive nur sehr wenig.

Vorgestern hatten wir ein Gespräch mit einem Strahlenarzt, der meinte, dass die beiden Rezidive weit genug für eine erneute Bestrahlung entfernt liegen. Die gleiche Tumor-Stelle hätte nach so kurzer Zeit wohl noch nicht wieder bestrahlt werden können.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen?

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und fähige Ärzte!!!

Viele Grüße von
Stellchen

Hallo und vielen Dank.

Wir haben jetzt in übernächste einen neuen Termin.
Mal gucken was rauskommt. Was ich verstanden habe ist, ist dass Avastin quasi zum Schluss s
aufgehoben wird, natürlich nicht bei jeden. Aber danke für dir Info und ja helfen könntest Du. Jeder Tip ist wertvoll.

Lg

Hallo Erd,

bei meinem Mann (46 Jahre alt) wurde September 2019 ein Gliablastom Grad 4 diagnostiziert. Nach der Biopsie, Bestrahlung und Chemotherapie mit Temozolomid (4 Zyklen) ist jetzt im April ein Rezidiv an drei anderen Stellen festgestellt. Bis April ging es ihm eigentlich so weit gut, und plötzlich habe ich gemerkt, dass seine Sprache anders geworden ist und die rechte Hand nicht mehr richtig funktioniert. Es wurde ein MRT gemacht, mit dem Ergebnis, dass drei neuen Stellen dazu gekommen sind. Die Chemotherapie wurde jetzt auf CCNU umgestellt, da der Temozolomid anscheinend nicht wirkt.
Mein Mann ist sehr schwach geworden, die rechte Seite wird immer mehr gelähmt. Ich erkenne meinen Mann nicht mehr, aus einem sehr aktiven und lebendigem Mann ist er in so kurzer Zeit komplett zum Pflegefall geworden. Für mich und meine 15 jährige Tochter ist es sehr schwer zu beobachten, wie diese Krankheit ihn ändert. Mal sehen, ob die neu Therapie wirkt. Wir hoffen sehr darauf.

Ich wünsche euch viel Kraft

LG Olga