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cattarina

Hallo ihr Lieben,

ich habe mal eine Frage. Ich bin seit der OP im Januar 2015 zum Glück bisher Tumor- und Rezidiv-frei... (Glioblastom IV)

Ich habe Strahlen und Chemo weit hinter mir und würde nun gern eine Reha machen, damit ich wieder arbeiten kann. Aktuell bin ich immer schlapp, kann kaum Treppen steigen und mich schlecht lang konzentrieren- Kopfschmerzen und Nackenverspannungen...

Ich wollte gern nach St: Peter Ording, da es a) meiner Mutter nach ihrem Krebs so gut gefallen hat, es b) nicht so weit weg von Hamburg ist und c) die Location auch wunderschön ist.
Man hört viel gutes und ich habe sie im Antrag an die Rentenversicherung als Wunschklinik angegeben.

Ich habe geschrieben, dass ich eine Aufbau-Reha wünsche. Hatte meine Mam auch -mit viel Sport und Bewegung.
IIch hatte auch gehört, dass man zwischen 3 Kliniken wählen kann.
Jetzt haben sie endlich geantwortet:

Bewilligt: Ja
Ort: Soltau weil ihrer Meinung nach am angemessensten.
SanktPeter Ording: ihrer Meinung nach nicht zielführend, ergo nicht geeignet

Widerspruchrecht 14 Tage.

Meine Frage:
1) wo wart ihr? Was könnt ihrempfehlen

2) Hat jemand Erfahrung mit eigene Meinung durchboxen?

Eigentlich gibt es einen Paragraph 9:
Falls Sie mit der vorgeschlagenen Einrichtung nicht einverstanden sind, können Sie ebenso Widerspruch einlegen. Denn nach § 9 Sozialgesetzbuch IX haben Sie ein Wunsch- und Wahlrecht bei der Auswahl der Rehabilitationsklinik. Bitten Sie einfach schriftlich um eine Ummeldung in die von Ihnen bevorzugte Klinik.

Wer kennt sich aus?

DANKE!!!!
kathi

fasulia

Hallo Kathi,
a)die REHAs werden nach Schwerpunkt-Indikationen bewilligt- unter rehakliniken.de kannst du im oberen Suchfeld sehen welche es gibt.
Bei deinen Angaben kann man dich unter "onkologischen"; "neurologischen" und "Psychischen" Erkrankungen "einsortieren".
Wahrscheinlich hat dich die Rentenversicherung unter dem Schwerpunkt einer neurologischen Erkrankung einsortiert- (mit dem Ziel dich wieder "arbeitsfähig" zu machen?)

St. Peter Ording erscheint in dieser Suche, wenn man "onkologische Erkrankungen" und Schleswig Holstein eingibt.

b) ist noch zu klären, ob die Klinik in St. Peter Ording "Vertragspartner" der Deutschen Rentenversicherung ist- steht auf deren website oder man kann es telefonisch erfragen.


In St. Peter Ording gibt es mehrere Rehakliniken, wenn es die DRK Klinik ist, die in dieser Suchmaske erscheint solltest du im Widerspruch begründen, dass der onkologische Aspekt deiner Erkrankung aufgrund der Chemotherapie derzeit im Vordergrund steht. Gut kommt auch wenn diese Begründung ein Arzt/ Ärztin (unter)schreibt. (Manche sind dankbar, wenn man ein solches Schreiben vorformuliert)

Ansonsten helfen auch die "Wunschkliniken", bei telefonischen Anfragen, mit Formulierungen gerne aus.
Viel Glück!

Bremse

Moin
Komm auch aus der Nähe von Bremen. Kam damals ganz nach Marburg in die Reha, überhaupt nicht angenehm da. Bleib bloß in der Nähe von deinem Wohnort. Dann kann auch ein bekannter oder so mal schneller rum kommen

sonne62

Hallo Kathi,

Ich glaube, was den Ausschlag bei der Bewilligung gegeben hat, ist das Soltau eine neurologische Rehabiltation ist. Da deine Diagnose gezählt hat.

Skt. Peter Ording ist eine ( wie oben beschrieben) ganzheitliche Klinik. Wo die Erholung und Begleitung in den Alltag im Vordergrund steht.
Wenn du das deiner KK plausibel machen kannst,mit Hilfe deiner Ärzte, das das der für dich bessere Ort ist....lege Einspruch ein .

Holly

Hallo Kathi,

wenn du nach Erfahrungen mit Soltau fragst, würde ich definitiv Widerspruch einlegen. Ich war da, habe aber keine guten Erfahrungen gemacht. Solche Eindrücke sind natürlich immer subjektiv, aber obwohl mir der neurologische Schwerpunkt wichtig und recht war, hat es mir nicht viel gebracht und ich bin sogar vorzeitig abgereist obwohl sowas sonst nicht unbedingt meine Art ist.

Die Tipps zur Umsetzung eines Widerspruches würde ich also umsetzen.

VG Holly

fasulia

@cattarina
muss noch etwas ergänzen, u.U. tue ich der Deutschen Rentenversicherung Unrecht und sie haben im Besonderen eine Rehaklinik für neurologische UND onkologische Erkrankungen für dich ausgewählt.
Trotzdem steht es dir frei o.g. Begründung anzuführen, wenn du dich da gut aufgehoben fühlst und meinst dass du vorallem "Aufbau" brauchst.
In den neurologischen REHAs kommen noch diverse Hirnleistungssteigernde Elemente (am PC oder in Gruppen plus Bewegung) hinzu.

asteri1

Ich war auch mal in der Situation und wollte unbedingt eine AHB an der Ostsee machen. Dann habe ich mich aber zusammen mit den Ärzten für die Reha entschieden, die für meine Bedürfnisse am besten zugeschnitten war. Und dann war es da auch ganz nett gewesen.

Ich kenne weder St. Peter-Ording noch Soltau - nur so als Denkansatz.

cattarina

Hallo!!! Danke erstmal für die ganzen Antworten!

Ich bin noch nicht viel weiter...aber ich hab noch eine Frage.

Warum musste ich meinen Antrag über die deutsche Rentenversicherung stellen?
Hängt das mit der Krankenkasse zusammen?

Weil die Rentenversicherung hat glaub ich gar keinen Vertragspartner an der Ostsee :-(

Danke!
kathi

fasulia

"im Groben" erklärt ist es wohl so, dass solange man "erwerbstätig" ist (keine Erwerbsunfähigkeitsrente bezieht - also auch während des KrankgeschriebenSeins) die Rentenversicherung zuständig ist, weil die RV daran interessiert ist, deine "berufliche Leistungsfähigkeit" wieder herzustellen oder zu verbessern, was sie dann mit einer "medizinischen Rehabilitation" unterstützt.

In St- Peter Ording habe ich 3! Kliniken gefunden, die auch von Rententrägern belegt werden.

Unter "Der Weg zu uns" ist auf der Seite der DRK-Klinik der Weg gut erklärt- der auch auf die anderen Kliniken zutrifft.

fasulia

wenn man Therapien wie Tanztherapie oder Kunsttherapie schätzt, dann könnte auch ein Schwerpunkt die "psychosomatische" Indikation sein mit Nebenindikation "neurologische Erkrankung"- sonst kann man diese Therapien meist nicht in Anspruch nehmen (z.B. Soltau)

fasulia

ich war bei meiner 1. Reha in einem Haus, das sowohl neurologische Erkrankung als auch psychsomatische Erkrankungen "abdeckt".
Beim Essen traf ich Patienten, die mir von Kunst- und Tanztherapien erzählten. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass diese Angebote nur Patienten mit "psychosomatischen Erkrankungen" vorbehalten sind.
Meine 2. Reha machte ich 3 Jahre später unter dieser Rubrik, fühlte mich viel wohler und es brachte mir auch viel mehr als die "neurologische".

Auf der Seite von Soltau sind unter dem Reiter Therapie Kunst- und Tanzttherapie aufgeführt, doch wenn man "Neurologie Reha" anklickt, werden dort unter Therapien, diese Angebote nicht mehr aufgeführt.
Wenn man gleiches unter "Psychosomatik" macht, finden sich im Text diese Angebote wieder.
So dass ich vermute, dass das dort ähnlich abläuft- aber! genaues zu Soltau weiss ich nicht.

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