Hallo, Arjen,
auf dem 38. Hirntumorinformationstag in Berlin sprach Frau Prof. Dr. Mechthild Krause aus Dresden über die Partikeltherapie (= Protonentherapie).
Sie meinte, das Tumorboard entscheide über die bestmögliche Strahlentherapie. Glioblastome sind nicht immer für die Partikeltherapie geeignet. Andere Strahlenarten haben die gleichen Erfolge bzgl. der Tumorbekämpfung.
Unterschiede gibt es in den sehr, sehr späten, nach sehr vielen Jahren eventuell auftretenden Langzeitwirkungen, weswegen die Partikeltherapie vorzugsweise bei Kindern empfohlen wird.
Glioblastome sind schnell wachsende Tumoren und hier müsste die Bestrahlung deswegen relativ schnell erfolgen. Für eine Partikeltherapie ist jedoch ein etwas längerer zeitlicher Vorlauf (= 2 Wochen ab der Erstvorstellung) für die Bestrahlungsplanung erforderlich. Auf Nachfragen sagte sie, dass ein Zeitraum von 6 -7 Wochen nach der OP für den Bestrahlungsbeginn ausreichend wäre.
Um Bestrahlungsfolgeschäden zu reduzieren, ist eine Aufteilung der Gesamt-Strahlendosis (fraktionierte Bestrahlung) günstig, das wird aber bei der Partikelbestrahlung eher nicht gemacht.
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Das wären einige für Dich wichtige Aussagen aus diesem Vortrag, so dass Du etwas gezielter fragen kannst. Alles Gute für Dich!
KaSy
Solltest Du jetzt nicht mit Protonen, sondern mit Photonen bestrahlt werden, wäre jedoch im Falle eines Rezidivs (das ich Dir keinesfalls wünsche!) eine Protonenbestrahlung möglich.