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Petzi1961

Hallo zusammen,

bei meiner Schwägerin (Jana) wurde ein Glioblastom diagnostiziert. Sie hat schon immer mit Depressionen zu kämpfen und war deshalb in mehreren Kuren. Das erschwert die Situation extrem.

Bisheriger Verlauf:
Jana war 3 Wochen stationär in der Neurologie für Untersuchungen, am 29.01.2020 Befund Besprechung mit Diagnose Glioblastom

01. Februar 2020 - Jana 1 Nacht zuhause - Panik-/Angstzustände von Jana in der Nacht - Tochter (22 Jahre) von Jana ebenfalls - Tochter hatte in den letzten Jahren Probleme mit Magersucht, Depression und aktuell mit Panik Attacken zu kämpfen. Sie fällt aus nicht geklärten Umständen in Ohnmacht. Also: Absolute Katastrophe

02. Februar 2020 - nach dieser Nacht weist sich Jana selbst in die Psychiatrie ein und das klappt, sie wird dort aufgenommen. Sie bekommt psychologische Hilfe und Medikamente.

18. Februar 2020 - Strahlen- und Chemotherapie beginnen. Jana wird mit Fahrdienst zur Strahlenklinik gefahren. Für den Ablauf braucht sie Unterstützung, die die Psychiatrie nicht leisten kann. Also muss alles privat organisiert werden. Es finden sich Freundinnen, die helfen.

Am 09.03.2020 musste Jana in die Strahlenklinik umsiedeln, weil man die Betreuung in der Psychiatrie nicht mehr leisten konnte.

Seit gestern, dem 14.03.2020 kann sie niemanden mehr empfangen. Am 30.03.2020 ist die Therapie zu Ende und wir wissen noch nicht wie es dann weitergehen wird ...

UND NUN ZU MEINEM PROBLEM:
Mein Schwager, Ehemann von Jana, sagt mir schon seit Wochen, dass er überfordert ist. Und dass er sie keinesfalls zuhause betreuen kann und dass er das auch nicht will, seine Töchter schirmt er ab, so dass die nichts für ihr Mutter machen müssen. Mein Schwager ist ein sehr unselbständiger Mensch, der nur auf Anweisung tätig wird - der kann und konnte noch nie eigene Entscheidungen treffen, die hat immer Jana für ihn getroffen.

FRAGE: Wie kann ich so einen Menschen umpolen?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?

KaSy

Liebe Petzi1961,
ich nehme an, dass es nicht möglich ist, einen Mann "umzupolen", der seit Jahrzehnten mit einer Frau verheiratet ist, die psychische Probleme hat. hinzu kommt die psychisch labile Tochter. Ich weiß nicht, ob er immer schon so war, aber ein solches Leben stellt für einen Ehemann und Vater eine deutliche Belastung dar. Es ist anzuerkennen, dass er in der Familie geblieben ist. Wie er sich jetzt verhält, ist gar nicht schön, aber ob er sich ändern lässt ...?

Momentan ist Jana stationär in der Strahlenklinik und dort wird sie gut betreut, auch wenn dort (wie derzeit in allen Kliniken) Besuchsverbot besteht. Erfrage telefonisch, ob es dort einen Psychoonkologen gibt oder eine andere Möglichkeit, Jana psychisch während ihres Aufenthaltes zu stützen.

Im Anschluss an die Strahlentherapie wird es vermutlich möglich sein, sie für eine Übergangszeit wieder in der Psychiatrie aufzunehmen.

Aber Du solltest auch telefonisch darum bitten bzw. danach fragen,ob die Radioonkologen und Onkologen eine Anschlussheilbehandlung in einer onkologischen Rehaklinik beantragen werden, wo sie für weitere Wochen "aufgepäppelt" und (einigermaßen) alltagsfit gemacht wird. In diesen Rehakliniken gibt es Psychoonkologen, die ihr helfen werden.

Ihre (erwachsenen?) Töchter werden sie auch dort (wegen des Korona-Virus) nicht besuchen können, aber über das Smartphone ist der Kontakt sehr gut möglich. Organisiert ihr einen Internetzugang, falls es mit dem WLAN in den Kliniken nicht klappt. Das geht auch aus der Ferne.

In der Rehaklinik könnte die Möglichkeit bestehen, dass von dort aus ein Pflegegrad beantragt wird. Selbst wenn eine umfangreiche Pflege nicht mehr oder noch nicht erforderlich sein sollte, ermöglicht die Einstufung in einen Pflegegrad die Unterstützung (und möglicherweise die Pflege) durch einen wohnortnahen Pflegedienst. Man kann auch recht früh zusätzlich ein Palliativ-Team hinzuziehen. Diese schauen, was für eine häusliche Pflege an Hilfsmitteln erforderlich ist und organisieren das auch.

Wenn Jana zu Hause bleiben möchte, gibt es ja außer dem Ehemann auch die Töchter, die helfen können. Sie werden die Situation der Mutti erkennen und sie unterstützen.
Wie sich der Ehemann bis dahin entwickeln wird, das kann man nicht so genau wissen. Immerhin ist er bei ihr geblieben. Dränge ihn nicht. Er wird sich etwas überlegen müssen: bleiben oder gehen.

Jana wird stark sein und sie wird Hilfe bekommen, von Dir, den Freundinnen, den Töchtern, dem Ehemann (?), den Ärzten, dem Pflegedienst, dem Palliativteam ...
Ihr werdet zusammen so stark sein wie Jana es brauchen wird.
Vielleicht macht ihr Ehemann doch irgendwann mit.

Alles Gute für Jana und Euch alle!
KaSy

GMT

@Petzi1961
Zitat: "UND NUN ZU MEINEM PROBLEM:
Mein Schwager, Ehemann von Jana, sagt mir schon seit Wochen, dass er überfordert ist. Und dass er sie keinesfalls zuhause betreuen kann und dass er das auch nicht will, seine Töchter schirmt er ab, so dass die nichts für ihr Mutter machen müssen. Mein Schwager ist ein sehr unselbständiger Mensch, der nur auf Anweisung tätig wird - der kann und konnte noch nie eigene Entscheidungen treffen, die hat immer Jana für ihn getroffen.

FRAGE: Wie kann ich so einen Menschen umpolen?"

Vielleicht sollte man den EIGEN Standpunkt der Betrachtungen wechseln bevor man solche merkwürdigen Gedanken des "Umpolens" von Menschen in Erwägung zieht?

Mit einem psychisch erkrankten Menschen zu leben ist offensichtlich schon eine Herausforderung, die man nicht unterschätzten sollte. Auch und gerade wenn Kinder vorhanden sind, die man eventuell schon über Jahre versuchte zu schützen.
So wie man einen an Depressionen erkrankten Menschen nicht einfach "umpolen" kann, kostet das Leben mit derartigen Erkrankungen auch von den Angehörigen & der Familie unendlich viel Kraft!

Der Mann HAT eine Entscheidung getroffen und das eventuell sogar unter dem Aspekt der Informationen, die zur Diagnose stehen.
Das steht im Widerspruch zu der Aussage von Jana - du bist die Freundin von ihr und ja - auch bei Depressionserkrankten Menschen gibt es sogenannte "Co - Abhängige" und deshalb wäre es eventuell ganz gut, die Angelegenheit mit Abstand zu betrachten.

Die Aussage des Mannes, dass er die Pflege nicht Zuhause leisten kann, ist vielleicht der Realität geschuldet.
Was soll er mit Töchtern, die ebenfalls schon Depressionen & Panikattacken haben - ich entnehme deinem Beitrag, dass es sich da auch um echte Erkrankungen handelt - zumuten?
Was meinst du damit, dass sie "nichts für Jana tun müssen"?
Bei einem Glioblastom kann NIEMAND etwas tun, was zur Gesundung betragen könnte.

Die Situation ist für ALLE eine schwerwiegende Belastung. Deine Freundin Jana hatte sich selber in die Psychiatrie eingewiesen, weiß also offensichtlich, wie schwierig ihre persönliche Erkrankung auch in Zusammenhang mit den Depressionen ist.

Als Freundin solltest Du eventuell den Mann & die Kinder unterstützen, indem Du ihnen hilfst, die nötigen Informationen zur bestmöglichen Pflege für deine Freundin zu finden.
So wie @KaSy beschrieben hat, frage beim Sozialdienst nach den Möglichkeiten, besorge ein Palliativarzt & Team.
Wenn die Familie die Möglichkeit hat, ihre Mama zu besuchen und eine gute Zeit mit ihr zu verbringen, ist eventuell allen besser geholfen als solch merkwürdige Gedanken, einen Menschen in höchster Not - das scheint dieser Mann & die Kinder nach vielen Jahren mit einem depressiven Patienten zu sein - "umpolen" zu wollen.

Mego13

Liebe Petzi,

was ist für Dich vorstellbar, was Du an Hilfe anbieten kannst?
Du kannst für die Familie Deines Schwagers Informationen sammeln.
Nach Angeboten für Angehörige suchen.
Ganz tätige basale Hilfe leisten: Mal einkaufen gehen, etwas kochen, eine Maschine waschen.

Menschen kann man nicht umpolen. Im besten Fall holst Du Dir bei einem solchen Fall eine "blutige Nase", im schlimmsten Fall ordnen Deine Schwägerin und Dein Schwager Dich fälschlicherweise in die Rubrik der Hobbypsychologen ein, die einen bei einer solchen Diagnose auch ereilen.

Egal wie vermeintlich schwach Dein Schwager vorher war, mit einer kranken Frau und einer kranken Tochter muss er nun Unfassbares leisten. Tag für Tag für Tag. Einem Angehörigen in so einer Situation beizustehen, ist der größte Liebesdienst, den man einem anderen Menschen erweisen kann. Das kann ich Dir als Betroffene sagen Ich weiß, mein Mann wird nie wieder Derselbe sein. Die Erfahrung dieser Krankheit begleitet Dich für immer. Da kannst Du andere Angehörige fragen, die hier im Forum aktiv sind. GMT ist hier ein gutes Beispiel.

LG
Mego

Petzi1961

Liebe/lieber KaSy, GMT, Mego,
Wir gehen schon sehr behutsam mit meinem Schwager um, weil wir - wie von KaSy - angedeutet, befürchten, dass er sich entschließt zu gehen. "Umpolen" war sicher zu flapsig ausgedrückt und ganz und gar nicht so unbekümmert gemeint wie es sich anhört.
Leider weigert sich mein Schwager psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen, die ihm in der Klinik von den Psychoonkologen angeboten wird. Niemand kann ihn dazu bewegen, nicht wir als Familie und auch nicht die Freunde.
Um täglich zu unterstützen wohnen wir zu weit weg, wir wohnen bei Heidelberg, meine Schwägerin in Nürnberg. 10 Gehminuten von meiner Schwägerin entfernt wohnt ihr 91jähriger Vater, der zum Glück noch sehr rüstig ist, nur ab und zu Unterstützung braucht z. B. Begleitung zu Arztterminen. Da hat uns mein Schwager klar verständlich gemacht, dass das nun unsere Aufgabe sei und wir nicht erwarten können, dass er oder seine Töchter sich um den Großvater kümmern. Ich hoffe, dass meine Nichten (werden im Juni 23 Jahre alt), das etwas anders sehen und ab und zu für ihren Großvater da sind.
Es ist aber alles noch machbar mit der Unterstützung von Haushaltshilfe und Nachbarn. Wir sind 14tägig für mehrere Tage in Nürnberg und unterstützen. Ich kann zum Glück ortsunabhängig arbeiten und auch unsere erwachsenen Kinder und Nachbarn helfen mit.
Wir und Freunde vor Ort unterstützen unseren Schwager bei allen organisatorischen Dingen, wir versorgen ihn mit Informationen, wir stimmen uns ab und informieren ihn über die nächsten Schritte, die nötig sind. Wir haben uns täglich abgewechselt bei der Begleitung meiner Schwägerin von der Psychiatrie in die Strahlenklinik, dort gewartet und sie wieder zurückgebracht. Eine Freundin aus Köln, eine Freundin aus Erlangen, mein Mann (Bruder) und ich. Mein Schwager und die beiden Töchter standen nicht zur Verfügung, mit der Begründung, dass sie sich nicht frei nehmen können.
Meinem Schwager wurde angeboten, dass er Homeoffice machen könnte, was er schlichtweg abgelehnt hat. Momentan ist nur noch Wäsche meiner Schwägerin zu versorgen und wieder zu bringen, da wegen des Corona Virus niemand mehr zu ihr darf. Um die Wäsche kümmert sich die Freundin aus Erlangen.
Ich habe mit befreundeten Ärzten und nach vielen Telefonaten mit Betroffenen im Bekanntenkreis, eine neurologische Rehaklinik für meine Schwägerin ausfindig gemacht. In Abstimmung mit meiner Schwägerin und meinem Schwager haben wir entschieden, dass die Anschlussbehandlung in einer Rehaklinik in unserer Nähe (Heidelberg) stattfinden soll, so dass wir die Familie meiner Schwägerin entlasten und uns verstärkt um meine Schwägerin kümmern können.
Die Familie meiner Schwägerin ist sehr gläubig und schon lange Jahre aktiv in der evangelischen Gemeinde tätig und mehrmals jährlich auf Familienfreizeiten der Gemeinde. Auch von diesen Freunden werden sie unterstützt – bei Aufnahmeformalitäten, beim Packen der Kleidung etc. beim Wechsel von Krankenhaus zu Krankenhaus usw. Sie werden wirklich nicht alleine gelassen.
Wir kümmern uns, alles ist organisiert und auch mit einem ambulanten Palliativteam sind wir in Kontakt, für den Fall, dass meine Schwägerin in 2 Wochen, wenn die Behandlung erst einmal beendet ist, nicht gleich in der Reha Klinik unterkommen kann. Problematisch ist, dass mein Schwager sie keinesfalls zu Hause betreuen (lassen) will. Wir haben ihm jegliche Hilfe zugesagt.
Wir überlegen nun, ob wir für diese Zeit nach Nürnberg in das Haus meines Schwiegervaters ziehen und damit sowohl ihn als auch meine Schwägerin betreuen könnten.
In dem Abschnitt "Und nun zu meinen Problemen" wollte ich einfach meinen Frust über das Verhalten des Mannes und der Töchter meiner Schwägerin loswerden und habe nachts einfach mal drauflosgeschrieben …
LG
Petzi1961

Mego13

Liebe Petzi,

das liest sich nach einer sehr schweren Situation für Dich und Deine ganze Familie. So wie Du es schreibst, leistet ihr das Beste was ihr könnt.
Bei meiner Bettnachbarin, zu der ich auch nach knapp einem Jahr immer noch guten Kontakt pflege, habe ich erlebt wie sie von ihrem Mann aufgrund der Erkrankung verlassen wurde. Er hat sich in der ganzen Phase kaum um meine Bekannte gekümmert, sie war für 8 Monate aufgrund des Hirntumors im Krankenhaus, er hat sie fast nie besucht. Um die Wäsche haben sich ihre Eltern gekümmert. Als sie um Weihnachten für eine Woche Zuhause war, wurde es ihm zu viel, er hat sie verlassen. Da hat es auch leider nichts gebracht, dass andere ihm so sehr geholfen haben. Als Gegenbeispiel kann ich meinen Mann nennen. Den muss man zwingen, dass er sich von anderen helfen lässt, dass er auch einmal etwas für sich tut.
Was tut euch denn gut, dass ihr euch weiter um Deine Schwägerin kümmern könnt? Habt ihr auch professionelle psychologische Hilfe, die euch intensiver beraten kann. Es gibt neben der Psychoonkologie auch sogenannte Trauerberater, die in solchen Situationen helfen. Du schreibst, dass die Familie Deiner Schwägerin in der evangelischen Gemeinde aktiv ist. Eine gute Freundin von mir ist Pfarrerin, wenn man auf sie zukommt, nimmt sie auch die ureigene Tätigkeit der helfenden "Seelsorge" sehr ernst. Von ihr weiß ich leider auch, dass es viele Beziehungen gibt, die in solchen Situationen zerbrechen. Sie hat mir mit die wertvollsten Tipps gegeben, neben der Psychoonkologin. Vielleicht gibt es in der Gemeinde, zu der ihr Kontakt aufbaut auch einen wirklichen Seel-Sorger.
Gerade das Ende Deines Beitrags lässt mich vermuten, dass Du Dich hier etwas harsch behandelt gefühlt hast. Es war niemals die Absicht, Dir ein schlechtes Gefühl zu vermitteln. Ich finde es gerade wichtig, dass man sich hier auch einmal "ausheulen" darf. Diese Krankheit ist grausam, für alle Beteiligten.
Ich wünsche Dir weiterhin ganz viel Kraft.

LG
Mego

GMT

@Petzi1961

Du darfst deinen Frust hier ablassen, lass dem nur keine "Taten" folgen ;o))

Ich verstehe eure Angst absolut, doch leider ist sie oft eher kontraproduktiv und treibt Blüten, die zum Gift werden und die Menschen gegeneinander weiter "aufhetzen" und letztendlich nur Bitterkeit auf allen Seiten übrig lässt statt zu helfen.

Psychologische Begleitung ist nicht für jeden das Richtige und mit Zwang wird man da auch nichts erreichen.
Ich lese viele "Aktivitäten" eurerseits - vielleicht könnt ihr sie etwas "ordnen" um dann sinnvolle Dinge zu entscheiden, die alle etwas "zur Ruhe kommen lassen" und von denen auch mehr etwas haben.

Versucht mit dem Mann von Jana ein vernünftiges Gespräch zu führen - möglichst ohne emotionale Vorwürfe - um Zuständigkeiten abzuklären.
Er ist ihr nächster Angehöriger und im Zweifelsfall für die Umsetzung von "Maßnahmen" DER Ansprechpartner für Ärzte und Pflegepersonal sollte Jana das nicht mehr selber regeln können.
Ihr seid praktisch "der Anhang", der zwar gut meinen kann aber keine Entscheidung treffen darf.

fasulia

es besteht die Möglichkeit als BetreuerIn für Jana auf deren Wunsch eingesetzt zu werden,damit MUSS der Ehemann nicht mehr alles regeln und
wäre auch bei den Ärzten kein Ansprechpartner mehr.
Mein Eindruck er KANN nicht mehr ( im doppelten Sinne),
Wenn sie einverstanden ist, geht das über das Amtsgericht ( wie das Vorgehen in Corona Zeiten ist, weiß ich allerdings nicht, da normalerweise ein Kontakt mit einem Richter stattfindet, aber wenn sie derzeit isoliert in der Klinik ist, dann ist das eine bessere Zeit als wenn sie entlassen ist.)

GMT

@fasulia

deinem Eindruck kann ich nur zustimmen.

Für den verwaltungstechnischen Aspekt ist es wohl ausreichend eine Patientenverfügung zu machen UND eine Vollmacht auf eine Person auszustellen - dazu bedarf es aus meiner Sicht nicht unbedingt eines Amtsgerichtes wenn Jana das bestimmen kann und will.

fasulia

Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht greifen soweit ich weiß, nur wenn die Patientin nicht mehr selbst entscheiden kann,aber zur Not besser das als garnichts

Petzi1961

Guten Abend,

Jana hat eine Betreuungsverfügung erstellt. Ihr Ehemann steht an erster Stelle, an 2. Stelle steht mein Mann, ihr Bruder, für den Fall, dass ihr Ehemann nicht zur Verfügung steht ...

Jana ist minimalst verwirrt, generell würde ich sagen, kann sie Entscheidungen selbst treffen. In der momentanen Situation ist die Kommunikation aber extrem schwierig, weil auch Sozialdienst und Krankenkassen mit Minimalbesetzung arbeiten.

Sie wird wahrscheinlich nächste Woche Freitag entlassen. Wir haben vor 3 Wochen auf Bitte meines Schwagers angefangen nach einer geeigneten Klinik zu suchen und sind wie oben bereits erwähnt immer wieder bei den Schmieder Kliniken (Heidelberg) gelandet. Für die Region Nürnberg/Erlangen bzw. Bayern haben wir keine geeigneten Kliniken gefunden.

Der Sozialdienst hat das auch so beantragt - Heidelberg als Präferenz. Aber heute Stand 17.38 h ist der Antrag auf Reha bei der Krankenkasse noch gar nicht eingegangen - Frage warum nicht überfordert meinen Schwager

Und laut Sozialdienst ist der Wunschort zu weit entfernt (218 km von Wohnort zur Klinik). Zu einer vom Sozialdienst empfohlenen Klinik im Allgäu sind es 308 km Entfernung ...

Ich habe gar keine Erfahrung mit Sozialdiensten der Krankenhäuser - wahrscheinlich muss man da individuell Druck machen damit es vorangeht? Oder?

Inwieweit kann man sein Wahlrecht bezüglich des Behandlungsortes durchsetzen?

Unser Schwager, Janas Ehemann, ist jetzt komplett planlos und verzweifelt. Wir haben ihm Hilfe zugesagt und ihm versichert, dass er nicht alleine dastehen wird

Tja, heute hat er uns mitgeteilt, dass er die Betreuungsvollmacht und jegliche Verantwortung an uns abgibt. Dem ist gar nicht bewusst, dass das so nicht läuft ... und vor Gericht bestätigt werden muss.

Habt ihr eine Idee wie wir am Freitag verfahren können? Wo und wie könnte Jana betreut werden?

Bleibt gesund!
Petzi1961

KaSy

Liebe Petzi1961,
ich habe mehrfach mit dem Sozialdienst "meines" Krankenhauses die gute Erfahrung gemacht, dass sie dem Patienten und der Familie alles abnehmen, was die Beantragung der AHB betrifft.
Das ist eine Erleichterung für die Patientin und die Angehörigen.
Der Sozialdienst schaut auch, welche Art Klinik es sein muss (in Janas Fall eine onkologische Klinik) und mit welchen Kliniken die Krankenkasse oder die Rentenversicherung Verträge hat. Sie füllen den Antrag im Beisein von Jana aus, lassen ihn von Jana unterschreiben schicken ihn an die richtige Stelle.
Für Jana müsste das, glaube ich, die Rentenversicherung sein.
Dann kann die Krankenkasse den Antrag gar nicht bekommen haben, sondern die Rentenversicherung.

Nun hatte aber auch ich genau das Problem wie Ihr, also ähnlich. Nach WHO-III-Meningeom-OP und Folgebestrahlung genehmigen die Krankenkassen generell nur eine AHB in einer Neurologischen Rehaklinik. Ich kannte ich aber eine Rehaklinik mit psychosomatischer Ausrichtung, die für mich besser geeignet war und in die mich die Krankenkasse sogar Monate nach einer Hirntumor-OP geschickt hatte. aber als AHB sollte das nach der nächsten OP+Bestrahlung nicht gehen. Ich habe es aber durchsetzen können. (Bei mir war die Krankenkasse zuständig.)

Aus dieser Erfahrung heraus würde ich mit der Krankenkasse oder der Rentenversicherung telefonieren oder zu einer Geschäftsstelle in Eurer Nähe gehen.
Mit einem Mitarbeiter direkt zu sprechen ist insofern besser, weil Ihr nachweisen könnt, dass ihr nicht nur die Mitgliedsnummer von Jana habt, sondern auch ihre Angehörigen seid und in ihrem Sinne handelt.
Vor Ort könnt Ihr auch bewirken, dass innerhalb der Krankenkasse oder der Rentenversicherung bei den Reha/AHB-Verantwortlichen angerufen wird, ob der Antrag eingegangen ist. Wenn nicht, sollen sie im Krankenhaus den Sozialdienst anrufen und sich den Antrag faxen lassen.
Macht "lieb und nett und mit sanftem Druck" klar, was Jana braucht und warum diese Klinik für sie geeigneter ist.
Schließlich gibt es keine Rehakliniken, die ausschließlich oder überhaupt auf Hirntumorpatienten spezialisiert sind. Also müsst Ihr eine Wahl haben dürfen.

Ihr sollltet auch bereits in der Wunschklinik anrufen und fragen, ob sie Jana aufnehmen würden und wann das möglich wäre.
Dort könnt Ihr das Problem mit der Krankenkasse oder der Rentenversicherung schildern. Vielleicht geht die Klinik von sich aus auf die Krankenkasse oder die Rentenversicherung zu, aber das weiß ich gar nicht.

Den Sozialdienst solltet Ihr (noch) nicht von Eurem eigenen Vorgehen informieren.
Es laufen dann eben zwei Anträge und der eine entfällt. Damit leben die Rehakliniken täglich. Ihr wisst ja noch nicht, ob es in Eurer Wunschklinik klappt. Und jede Rehaklinik hat auch Wartelisten.
Der Sozialdienst tut übrigens auch nicht mehr als den Antrag auszufüllen und an die Klinik zu schicken, nachfragen werden sie nicht.
Üblicherweise kommt die Post mit dem Aufnahmetermin und einem Fragebogen und Angeboten zum Transport z.B. von der Rehaklinik zu Jana nach Hause.


Wie das mit der Betreuungsvollmacht und deren Änderung funktioniert, weiß ich nicht.
Ich glaube, sie tritt erst in Kraft, wenn der Patient nicht mehr selbstständig entscheiden kann, weil er für längere Zeit absehbar nicht ansprechbar oder nachgewiesen (!) dement ist.
Aber Jana kann ja in die Entscheidung mit einbezogen werden, also muss diese Betreuungsvollmacht noch gar nicht in Kraft treten.
Die Krankenkasse oder die Rentenversicherung kann sie ja anrufen und sie fragen, ob sie in diese oder jene Klinik möchte bzw. ob sie die Hilfe durch Euch akzeptiert. Da müsste ihr Wort genügen. Und falls sie nicht glauben, dass die Frau am Telefon Jana ist, dann können sie sich das von der Stationsschwester oder einem Arzt bestätigen lassen.

Versucht alles, um Jana zu helfen, jetzt die bestmögliche Folgeversorgung zu bekommen.

KaSy

fasulia

Petzi1961
ich will dir nicht zu nahe treten, aber wie kommst du zu der Einschätzung, dass die vom Sozialdienst vorgeschlagene Klinik schlecht sein soll?
Die Schmieder Kliniken am Bodensee-nicht! in HD haben einen hervoragenden Ruf zur Rehabilitation bei neurologisch/onkologischen Erkrankungen.Soweit ich weiß hat die Reha in HD andere Schwerpunkte und wird eher von älteren Patienten belegt.

Mir scheint, dass ihr im Internet recherchiert und den Ehemann mit euren Aktionen ganz kirre macht- woher soll er denn wissen, warum der Reha-Antrag nicht eingegangen ist? und kann das nicht auch mal passieren?
Während der Corona-Pandemie muss man glaube ich alles nehmen was man bekommen kann. Ich denke viele haben einen Aufnahmestopp. Und vllt ist das auch besser so. Oder wolltet ihr HD weil ihr es dann nicht soweit habt sie zu besuchen?

Das Wahlrecht geht "normalerweise" über Antrag oder über Widerspruch(nach Ablehnung der Wunschklinik) und es muss eine Vertragsklinik vom Kostenträger sein. Wenn die Fahrtkosten auf eigene Kosten übernommen werden, ist eine Wunschklinik- vorausgesetzt es gibt einen Platz-kein Problem.
Das ist ein durchaus übliches Verfahren. Und ist in vielen Fällen mit viel drum Kümmern verbunden.

Für eine Betreuung muss man nicht verwirrt sein, es reicht, dass man sich selbst -aus welchen Gründen auch immer- nicht dazu in der Lage sieht.
Auch kann man bei der Betreuung nur einzelne Bereiche nennen die der Betreuer übernimmt. z.B. die Gesundheitsfürsorge und Postangelegeheiten übernimmt jemand, aber die Vermögenssorge bleibt in eigenen Händen
Hier eine Handreichung vom Freistaat Thüringen, die aber bundesweit gilt
https://www.lebenshilfe.de/fileadmin/Redaktion/PDF/2_Informieren/Betreuung-in-Leichter-Sprache.pdf

fasulia

@KaSy
eine Geschäftsstelle aufsuchen ist derzeit glaube ich keine gute Idee bzw. wird man da wahrscheinlich gar nicht reingelassen

Petzi1961

@fasulia: Mein Schwager hat mich gebeten, nach einer geeigneten Klinik zu suchen, ich habe nicht selbsttätig angefangen zu recherchieren.

Eine Freundin von mir ist Ärztin, hat in Heidelberg studiert. Die kennt die Schmiederklinik persönlich, kennt Kollegen, die dort gearbeitet haben. Die Klinik ist ein Lehrkrankenhaus der Unikliniken HD. Sie hat mir versichert, dass diese Klinik die Top Adresse in unserer Region ist. Weiter habe ich eine Bekannte, deren Mann, der ebenfalls einen Hirntumor hatte, schon 2mal dort behandelt wurde. Und auch deren Bewertung war sehr gut.

Deshalb habe ich Jana und meinem Schwager die Schmieder Klinik genannt. Und da Bodensee für meinen Schwager und für uns weiter entfernt ist als Heidelberg, haben wir in Abstimmung mit Jana und meinem Schwäger Heidelberg in Erwägung gezogen.

Die Klinik, die der Sozialdienst am Bodensee vorschlägt, ist nicht die Schmieder Klinik. Diese Schmieder Klinik am Bodensee liegt in Baden-Württemberg. Da meine Schwägerin in Bayern wohnt, wurde eine Klinik am Bodensee vorgeschlagen, die ebenfalls in Bayern liegt.

Petzi

Petzi1961

@KaSy: Das werden wir versuchen, das ist ein guter Tipp. Der Sozialdienst müsste die Anmeldung und medizinischen Unterlagen letzte Woche an die Schmieder Klinik in Heidelberg gesendet haben.

Mir ist auch nicht klar, warum bei meiner Schwägerin die Krankenkasse zuständig sein soll und nicht die Rentenversicherung. Aber mein Schwager spricht immer nur von der Krankenkasse. Dann könnte es natürlich sein, dass die Unterlagen an die Rentenversicherung gegangen sind.

Ich hoffe, ich kann das klären. Leider arbeitet der Sozialdienst auch unabhängig von Corona nur von Dienstag bis Donnerstag. Ich werde am Montag in der Klinik anrufen.

LG Petzi

Petzi1961

@fasulia: Dein Tipp zum Wahlrecht und zu den Fahrtkosten hilft uns auch sehr weiter. Wir haben dem Sozialdienst durch meinen Schwager bereits ausrichten lassen, dass wir die Kosten übernehmen würden bzw. den Transport selbst durchführen können.

Ich hoffe, dass der Sozialdienst überhaupt darüber informiert wurde. Wir haben meinem Schwager schon mehrfach angeboten, ihn bei allem zu unterstützen. Und ihn gebeten uns Ansprechpartner zu nennen. Wir können uns nur auf die Informationen stützten, die er uns weitergibt.

Erst gestern Abend, also Freitag Abend, schreibt er uns eine Email und gibt alles an uns ab.

Meine Schwägerin soll nächsten Freitag entlassen werden. Am Freitag Vormittag hat sie den letzten Termin der Strahlentherapie. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass sie noch am gleichen Tag entlassen werden soll. Kann das sein?

LG Petzt

Mego13

Liebe Petzi,

einige schalten hier auch Threads um nach geeigneten Rehakliniken in ihrer Region zu fragen, vielleicht wäre das auch für Dich eine Option.
Bei uns in NRW wird gerade durch die Coronakrise der Zugang zu Tagespflegeangeboten erleichtert. Vielleicht gibt es das bei euch auch und wäre zur Überbrückung hilfreich. Je nach Stadt gibt es auch Angebote für Menschen, die jünger als 60 sind.
Wenn ihr nun tatsächlich Erstbetreuer sein wollt / sollt, muss das notariell bestätigt werden. Respekt, dass ihr Jana nicht allein lasst.

LG
Mego

GMT

@petzi1961

Ich kann mir eure Aufregung gut vorstellen aber trotzdem solltet ihr versuchen, mal tief durchzuatmen und rationaler an die Sache ranzugehen - ich weiß, leichter gesagt als getan.

Jana ist ja zwar erkrankt, kann aber nach wie vor Entscheidungen treffen.
Die Patientenverfügung und Handlunsgsvollmacht kann auf den Bruder "umgeschrieben" werden. Das sollte gar kein Problem darstellen, eine Kopie sollte man dabei haben.

Soweit ich mich recht entsinne, gibt es zwar Wahlmöglichkeiten für die AHB aber letztendlich entscheidet der Versicherungsträger darüber.
In einer Reha-Klinik könnt ihr zwar Jana besuchen aber der Tagesablauf hat mit euch eher nichts zu tun und ihr könnte dort auch nicht eingreifen oder anderes tun für sie. Ihr Tagesablauf wird dort bestimmt und es ist eventuell auch nicht die schlechteste Idee wenn Jana dort mit anderen Leuten zusammen ist als mit der Familie.
Ob die Klinik nun 240 oder 300 km entfernt ist, scheint unerheblich zu sein, Hauptsache ist doch, dass ihre Diagnose bekannt ist, medizinisches Personal vorhanden ist und ihr sie auch mal besuchen könnt - mehr kann man da nicht machen.

Zitat:
"Meine Schwägerin soll nächsten Freitag entlassen werden. Am Freitag Vormittag hat sie den letzten Termin der Strahlentherapie. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass sie noch am gleichen Tag entlassen werden soll. Kann das sein?"

Die Strahlentherapie als solche läuft relativ unspektakulär ab, die meisten machen es ja ambulant.
Entscheidend scheint doch der Grund zu sein weshalb Jana in der Psychiatrie war und da könntest du doch mit den Ärzten sprechen ob der Grund für den Aufenthalt dort behoben ist?

fasulia

@petzi1961
danke für die Infos, jetzt wird es klarer

"Meine Schwägerin soll nächsten Freitag entlassen werden. Am Freitag Vormittag hat sie den letzten Termin der Strahlentherapie. Ich kann es mir kaum vorstellen, dass sie noch am gleichen Tag entlassen werden soll. Kann das sein?"

Leider ja,das ist ein durchaus übliches Verfahren- AHB ( Anschlussheilbehandlung) kann innerhalb von 14 Tagen nach Krankenhausaufenthalt begonnen werden und dazwischen sind die Patienten meist zu Hause und für die AHB ist meist die Krankenkasse zuständig. Dadurch wird auch klarer, dass der Antrag vllt. fehlgeleitet zum Rententräger ging.

Wenn sie nicht nach Hause kann muss geklärt werden, ob ein Pflegeheim zuständig ist. Könnte sie denn auch für ein paar Tage zu euch- in ein Einzelzimmer mit Kontakt zu nur EINER Person und evtl. Versorgung durch amb. Pflegedienst? Zurück auf die Psychatrie wird sie eher nicht können- Corona bedingt, aber vllt. auch doch, wenn sie froh sind um jedes belegte Bett.

ABER ihr müsstet unbedingt klären, ob die Rehaklinik auch ein zugelassener Anbieter für eine neuro und/oder onkologische REHA ist, da die AHB nach 3 (mit Verlängerung 4) Wochen endet und wenn darüber hinaus noch Bedarf besteht, dann müsste sie nochmal woanders hin, weil dann die Krankenkasse nicht mehr zahlt.

Wie körperlich/neurologisch eingeschränkt ist Jana denn überhaupt?
Kommt eine neurologische Reha in Frage- da gibt es Phasen je nach Beeinträchtigung, die nach Buchstaben benannt sind und jedem Buchstaben ist ein Grad an Beeinträchtigung zugeordnet.

fasulia

wegen Corona lässt evtl. auch die Strahlenklinik mit sich reden und lässt sie noch 2-3 Tage länger stationär, das würde ich zuerst anfragen und die Zusage der AHB forcieren.

Mego13

Liebe Petzi,

warum ist Deine Schwägerin während der gesamten Bestrahlungszeit überhaupt durchgängig in der Klinik? Ich wurde auch wie fasulia vorschlägt, um einen verlängerten Aufenthalt bitten. Aber gerade wegen Corona wird man eher schneller entlassen. Daher werdet ihr nicht darum herum kommen zu erwähnen, dass Janas Mann nicht in der Lage ist, sich zu kümmern.

LG
Mego

Petzi1961

@fasulia

Vor einer Woche war sie noch zwischen Reha Phase C und D, zwischenzeitlich kann sie ohne Hilfe kaum mehr das Krankenhausbett verlassen. Mein Mann hat heute mit ihr telefoniert und sie hat geweint, weil sie immer schwächer wird und immer weniger selbständig erledigen kann.

Wir werden die Möglichkeiten abwägen um die Zeit bis zur Reha zu überbrücken. Wir haben Kontakte zur Palliativstation und bei der Strahlenklinik fragen wir auch an.

Nach Hause kann sie nicht, mein Schwager lehnt das ab. Eine Möglichkeit wäre auch, dass wir sie bei ihrem 91jährigen Vater unterbringen, der ebenfalls in Nürnberg wohnt, und um den wir uns in Corona Zeiten ebenfalls kümmern müssen. Der hat ein sehr großes Haus und einen riesigen Garten. Vielleicht ist das eine gute Idee. Hier gibt es sogar einen Treppenlift.

Petzi1961

@Mego

Sie war fast 2 Wochen in der Neurologie bis sie den Befund hatte. Dann 1 Nacht zuhause, die mit einem Nervenzusammenbruch ihrerseits und einem Ohnmachtsanfall meiner einen Nichte und Krankenhausaufenthalt verbunden war.

Daraufhin hat sie sich am folgenden Tag in die Psychiatrie eingewiesen, mithilfe einer Freundin, die dort Krankenschwester ist. Dort war sie ca. 4 Wochen und wurde von da aus jeden Tag zur Strahlenklinik gefahren.

Da sich ihr körperlicher Zustand immer weiter verschlechtert hat, war der Betreuungsaufwand in der Psychiatrie nicht mehr zu bewältigen und sie wurde vor 1 Woche in die Strahlenklinik verlegt.

Meine Schwägerin leidet leider schon seit Jahren an Depressionen und war schon 2mal zu mehrwöchigen Kuren.

LG Petzi

Petzi1961

Wir haben mit dem Sozialdienst, der Krankenkasse und der Schmieder Klinik in Heidelberg telefoniert.

Die Schmieder Klinik in Heidelberg und auch Rehaklinik in Bad Rodach könnte meine Schwägerin am Freitag tatsächlich aufnehmen. Jetzt hat die Krankenkasse entschieden: Bad Rodach ist näher als Heidelberg.

Ich konnte den Sachbearbeiter zumindest soweit bringen, nochmals darüber zu entscheiden. Allerdings müssten wir die Fahrtkosten übernehmen. Und in der momentanen Corona Situation können wir sie wohl kaum privat fahren.

Nach Heidelberg sind es ca. 220 km vom Wohnort meiner Schwägerin aus.

Habt ihr Erfahrung mit den Fahrtkosten?

LG Petzi

fasulia

wenn sie in einem Rollstuhl sitzen kann ( mit Pflegedienst ins Auto umsetzen) würde ich sie gerade wegen Corona privat fahren

Krankentransportkosten sind in §60 SGB V geregelt- da nochmal den Sozialdienst ansprechen, ob ihr mit der KK eine Regelung finden könnt, dass nur die "Mehr-km" ( nach Bad Rodach hätte sie ja Anspruch) von euch übernommen werden- geschätzt kostet ein Liegend-Transport ca. 500€
und parallel ggfs mehrere Angebote einholen von Fahrdiensten aus ihrem Wohnort und aus HD

Petzi1961

Liebe fasulia,

denke, dass sie im Rollstuhl sitzen kann. Behandelnde Ärztin hatte keine Bedenken bzgl. 2stündiger Autofahrt. Wir ziehen das durch, weil wir der Meinung sind, dass Schmieder Klinik HD für sie die beste Option ist.

Die Kosten sind erst mal egal. Und wenn wir auch alles privat zahlen müssen. Echt wurscht - mein Schwiegervater - Janas Papa - hat genug Geld. Das gibt er sicher gerne dafür aus. Also dann, warum noch lange herummachen?

Liebe Grüße - und danke, dass es euch gibt!

Petzi1961

Liebe fasulia, mego, GMT, KaSy und andere,

ohne euch wäre ich in den letzten Wochen verloren gewesen. Ich bin so unendlich dankbar dass es euch gibt.

Wenn ich euch irgendwie helfen kann, dann gebt Bescheid!

Liebe Grüße
Petzi1961

Mego13

Liebe Petzi,

Sehr, sehr gerne für gegenseitige Stütze ist das Forum da. Ist Jana gut in der Reha angekommen? Und geht's euch auch gut?

LG
Mego

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