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Thema: Wer hat Erfahrung mit der Behandlung in der Psychiatrie?

Wer hat Erfahrung mit der Behandlung in der Psychiatrie?
susen
17.06.2013 00:45:50
Mein Bruder hat seit 1 Jahr ein Glioblastom, wurde operiert, aber es ist in Rezidiv entstanden. Er sollte in die Palliativstation, aber es war kein Platz frei, er hat alles verweigert, Essen, Trinken, Medikamente. Auf der normalen Inneren hat er dann völlig den Verstand verloren und wurde nach 3 qualvollen Tagen in die Psychiatrie gebracht. Der Arzt hat mir gesagt, er kann ihm nicht helfen, da keine Medikamente ansprechen und er kann auch nicht lange dort bleiben.Aber wir dürfen ihn auch nicht nach Hause holen, da eine zu große Gefahr besteht.Jetzt hat man ihn sogar fixiert. Hat irgend jemand Erfahrung damit und weiß, wo man den armen Menschen unterbringen kann. Ins Hospitz kann er auch nicht, da nicht absehbar ist, daß er stirbt. Es zerreisst mir das Herz, ihn so zu sehen und nicht helfen zu können.
susen
gramyo
17.06.2013 01:26:29
Liebe Susen,
habe mir gerade 3 Filme auf youtube angesehen, weil ich GabrielaV nocheinmal was zu ihrer Frage"Glioblastom ist nicht gleich Glioblastom" schreiben wollte, da bin ich auf dein gerade geschriebenen Bericht gekommen.Du bist auch noch online, wie ich sehe.

Also, da gibt es zwei Diskrepanzen bei dir, die für mich nicht vereinbar sind.Du schreibst zum Schluss"es zerreisst mir das Herz.... , " das ist für mich völlig verständlich, weil es dein Bruder ist.

Davor schreibst du aber "Hat irgendjemand Erfahrung damit und weiß, wo man den armen Menschen unterbringen.....".

dein Bruder ist kein armer Mensch, sondern dein Bruder, der an einer unheilbaren Krankheit erkrankt ist, die man mit sehr viel guter Schulmedizin in Kombination mit "biologischer Tumorabwehr"und vielleicht tatsächlich einem äußerst tiefen Glauben, sehr lange Zeit in Schach halten kann.

JETZT GILT ES ERSTMAL, deinem Bruder eine Hoffnung auf das weiterleben zu vermitteln. Dies ist in einer geschlossenen Station äußerst schwierig. Von den Ärzten und dem Pflegepersonal ist das kaum zu erwarten.

Ich weiß leider nicht, ob du deinen Bruder so erreichen kannst, das er in eine offene Station kommen könnte. Es muss auf jeden Fall ein Mensch sein, auf den dein Bruder in der Vergangenheit gehört hat und Ratschläge angenommen hat.

Vielleicht erzählst du ein bisschen über die Wohn- und Familienverhältnisse , in der du und dein Bruder sich befinden, dann kann man auch besser Ratschläge geben.

Ist dein Bruder noch jung, oder schön älter? Wohnt er alleine? Es gibt ja auch ambulante Hospizpflege mit gutem Pflegedienst. Aber erst muss er sein seelisches Gleichgewicht wieder finden.

Malatis Mann, der schon 3x operiert wurde wegen Hirnmetastasen befindet sich auch in der Psychiatrie und wird hoffentlich mit ihrer Liebe und absoluten Hilfe wieder einen Lebensinn sehen.
Lies vielleicht ihre Berichte. Sie könnten dir durchaus weiterhelfen.

Also, noch einmal eine kurze Zusammenfassung

1. Ihm helfen wieder einen Sinn im weiterleben zu finden

2. So schnell wie möglich ihn aus der geschlossenen in eine offene Station zu bringen

3. Ihm und dir wirklich klar machen, dass das verabschieden von dieser Welt in Ruhe und Frieden stattfinden kann und durchaus zu einem, schreibe das sehr bewußt,
"WUNDERBAREN WEG INS LICHT" werden kann

Fühle dich und deinen Bruder von uns mit sehr viel Ruhe und großer Energie beschenkt
Gramyo und ihr Mann, in anderem "Sein" und doch mit einem Platz für immer in ihrem Herzen
gramyo
susen
17.06.2013 01:55:31
Hallo Gramyo, danke für Deine lieben Worte.
Mein Bruder ist 56 Jahre alt und hat die letzten Jahre alleine gelebt, aber seine Söhne und seine Ex-Frau kümmern sich rührend um ihn, ich habe zu ihm eine sehr starke Bindung. Er war auch bis letzte Woche noch zu hause und sogar arbeiten. Das hat ihm auch ganz viel geholfen, daß er noch in seine Firma kommen konnte. Am Montag hat sich dann sein Zustand über Nacht gravierend geändert, er war total teilnahmslos, völlig vrwirrt und hat alles abgelehnt. Da sich aber wider ein Ödem gebildet hat, mußte er schnellstens Cortison in hoher Dosis nehmen. Das war aber nicht möglich. Wir haben alles versucht, er hat nicht mehr reagiert. Daraufhin mußten wir ihn in die Klinik bringen. Dort wurde er von 19.00 bis 23.30 mit allem vollgepumpt was nur möglich war. Aber er kam nicht zur Ruhe. Leider konnte er nicht auf die Palliativstation. Er kam dann auf die Intensiv, wo er ruhiggestellt wurde unter Beobachtung. Es war einfach menschenunwürdig mit anzusehen, wie er sich gequält hat. Das ging bis zum 3. Tag, dann wurde er in die Psychiatrie gebracht und ist weiterhin total verwirrt. Er kennt uns zeitweise. Heute Nacht wurde er fixiert und hat dann nach mir gefragt, ich durfte mit ihm telefonieren und er hat mir alles geschildert, daß die Polizei dabei war und er doch keine 5 Jahre alt ist. es war ganz furchtbar, weil ich dasGefühl hatte, er ist im Moment sehr klar und hat das alles mitbekommen. Ich habe versucht ihn zu beruhigen, aber er hat es einfach nicht verstanden, warum das gemacht wurde. Ich habe gerade mit der Klinik telefoniert und er ist immer noch wach und unruhig. Ich soll aber nicht vorbei kommen, das würde ihn zu sehr aufwühlen. Ich werde morgen früh direkt hinfahren, ich habe panische Angst ihn in diesem Zustand zu sehen und hoffe daß ich die richtigen Worte finde und er wieder ruhiger wird. Er hat bis heute keinerlei körperliche Beschwerden gehabt, sprich Nebenwirkungen, außer sein linkes Sehfeld ist eingeschränkt, deswegen ist es jezt so unfassbar, daß er sich so schnell verändert hat. Ich hab das Gefühl und die Angst meine Kraft zu verlieren.Er ist übrigens nicht auf der geschlossenen sondern auf der offenen Abteilung.
susen
gramyo
17.06.2013 02:11:42
Liebe Susen,

dass klingt auf der einen Seite sehr beunruhigend, meine wegen dem schnellen wachsen des Ödems und vermutlich ja auch Rezidivs. Ich schätze, dass sie das Cortison hochdosiert haben. Mit was haben sie ihn auf der Intensiv "ruhiggestellt"? das kann ja auch zu einem verwirrten Zustand führen.
Das "zeitweise kennen" kann wirklich durch das Ödem bedingt sein und Cortison .

So, jetzt machen wir mal Positivbestandsaufnahme
Er war am Telefon vorhin für dich klarer.
Er ist in der offenen. Ist sehr gut.
Morgen gehst du hin.

Hole dir unbedingt Unterstützung, wenn du meinst, dass du es nicht alleine schaffst.
Seine ehemalige Frau, aber nur wenn er es will!
Vielleicht eher seine Söhne? Oder ein guter Freund?

Verstehe es nicht falsch, bin einfach müde
Wir hören morgen, bzw. heute wieder voneinander
eine hoffentlich gute Nacht wünsche ich dir und entspanne zumindest ein bisschen. Ist sehr schwierig , aber doch machbar
Ganz liebe Gute- Nacht Grüße von Gramyo und ihrem Mann , der in ihrem Herzen ist
Es kann durchaus wieder besser werden, wollte ich dir einfach nocheinmal nach deiner Schilderung schreiben.
Gute Nacht
gramyo
susen
17.06.2013 02:41:58
Danke Dir, ich wünsche Dir auch eine gute Nacht, bis morgen
susen
alma
17.06.2013 10:45:32
Hallo Susen,

es hört sich so an, als müsstet ihr euer Netzwerk erweitern.
Zwei Grundsatzfragen:
- Wo kann er hin, wenn er in einen solchen Zustand kommt und wo könnt
ihr euch fachlichen Rat suchen, abgesehen von den behandelnden
Klinikärzten?
Meine Überlegungen:
- eine andere Psychiatrie, wo man ihn nicht fixiert
- eine Art Krisenintervention für psychiatrische Akutfälle
- Palliativstationen
- Hospize
- ambulante Pflegedienste.
Nicht gleich, um ihn dorthin zu bringen, sondern um sich nach den Erfahrungen dort und euren Verhaltensmöglichkeiten als Angehörige zu erkundigen.
Und ein Rückgang des Ödems ist wichtig, das wahrscheinlich einen Teil zu der Krise beiträgt. Du schreibst nicht, ob er derzeit Cortison bekommt, nur dass er mit allem Möglichen vollgepumpt wurde. Da würde ich noch mal nachfragen.
Es kommt wohl öfter vor, dass Hirntumorpatienten mit der Psychiatrie zu tun bekommen. Als Angehöriger beunruhigend, weil diesem Zweig der Medizin ohnehin schon ein Schrecken anhaftet. Aber dein Bruder kann sich wieder fangen und dann ist er vielleicht bereit, sich auf die anstehenden Behandlungen einzulassen.

Liebe Grüße, Alma.
alma
susen
17.06.2013 15:10:33
Hallo Alma, ich komme gerade aus der Klinik. Es ist ein ganz schrecklicher Anblick. Mein Bruder bäumt sich und als er uns gesehen hat und auch erkannt hat, hat er gebeten, daß wir ihn doch los binden bzw. wir sollen doch ein Messer holen und ihn alles durchschneiden. Ich hab versucht ihn zu beruhigen, dann wurde er hoch aggresiv und er hat nichts angenommen.Man kann den Anblick kaum ertragen. Er hat die ganze Nacht kein Auge zu gemacht. Wir haben nochmal mit dem Chefarzt gesprochen. Es gibt keine Möglichkeit ihn irgendwo unterzubringen. Keine Palliativstation und kein Hospitz nimmt ihn in diesem Zustand auf. Er sagte es gibt noch Mittel ihn zu sedieren, aber er kann unter Umständen daran sterben. Wir haben dem zugestimmmt, nur damit der Mensch endlich Ruhe findet. Vielleicht wird er ja auch wieder ruhiger.Das kann man leider nicht vorraus sagen.
Wir hatten auch Begleitung von einer Mitarbeiterin der ambul. Hospitz, mit der wir schon seit längerem in Verbindung sind,die dieses auch befürwortet hat. Er bekommt shon seit Tagen hochdosiertes Cortison, aber die Wirkung läßt auch irgendwann nach. Ich hoffe nur , daß er einschläft und zur Ruhe kommt.

Liebe Grüße
susen
gramyo
17.06.2013 15:24:05
Liebe Susen,

also, jetzt verliere auch ich die Fassung. Mir stehen die Tränen in den Augen. Was kann man machen?
Also fixieren finde ich fürchterlich!
Entwürdigend!
Vielleicht, überlege einfach, sollte keiner von der Familie jetzt zu ihm gehen?

Kann nicht jemand vom ambulanten Hospiz zu ihm gehen und versuchen ihn zu erreichen, gedanklich gemeint?

Oder das ihr eine kompetente, aber bezahlte Person holt , die auf ihn aufpasst, damit er die Fixierung abgenommen bekommen kann?

Sedieren ja, würde ich auch sagen, aber wirklich ohne Fixierung. Komme nicht darüber weg.

Liebe Susen, sehe ja , dass du online bist. Fühl dich ganz lieb umarmt und ich hoffe sehr auf eine einigermassen gute Lösung
Gramyo und ihr Mann in anderem "Sein" , der glücklicherweise nicht so leiden musste
gramyo
gramyo
17.06.2013 15:37:38
Liebe Susen,

ist mir eben noch eingefallen.
Vielleicht ein Seelsorger, der ihn erreichen kann.
Vielleicht war es falsch, dass die Familie MIT der Mitarbeiterin des Hospizes kam?
Gibt es tatsächlich nur diese Psychiatrie in der Nähe?
Ich würde einfach andere jetzt anrufen und die Lage schildern.
Vielleicht habt ihr Glück. Man kann Krankenhäuser wechseln, also sollte man auch durchaus psychiatrische Krankenhäuser wechseln konnen .
Das meine ich.
Noch einmal eine liebe Umarmung von uns beiden
gramyo
susen
17.06.2013 15:50:47
Hallo Gramyo,

habe gerade nachgefragt, er ist trotz der starken Medikamente immer noch wach. Die Mitarbeiterin vom Hospiz hat ihn ganz in Ruhe gelassen, sie hat uns nur unterstützt und auch gemeint, daß wir aus seinem Blickfeld gehen sollen, damit er uns nicht sieht und denkt wir müssen ihm helfen. Ich werde jetzt versuchen eine andere psychiatrische Klinik ausfindig zu machen und werde mich dort erkundigen.

Danke Dir für Deine Worte
liebe Grüße
susen
mona
17.06.2013 15:58:16
Hallo Susen,wurde denn vielleicht ein MRT gemacht oder CT es könnte ja doch erneutes wachstum sein.Ich hoffe das Beste für euch und vorallem für ihn.Ich weiß wie das ist solch Klinik zu Besuchen.Lg mona
mona
susen
17.06.2013 16:25:45
Hallo Mona,

es wurde ein CT angefertigt. Der Tumo ist gewachsen und es hat sich ein großes Ödem gebildet. Aber ein MRT ist im jetzigen Zustand nicht möglich.
Der Arzt hat gemeint, das es auch nicht viel weiter hilft, da wahrscheinlich viel vom Gehirn schon zerstört ist, unter anderem das Zentrum, welches ihn zum Schlafen bringt. Wir können im Moment nur beten, daß er endlich zur Ruhe kommt.

Gruß Susen
susen
Malati
17.06.2013 18:08:28
Liebe Susen,
ja, dann bin ich, die Frau des Mannes, der nun gerade in einer tiefen psychischen Krise steckt und auch in der offenen Psychiatrie Station ist.

Mein Mann hat kein Rezidiv u.kein ödem, von daher sind die Voraussetzungen bei uns einfacher,weil es "nur"eine Depression mit Angst ist.Aber auch das ist schwer und er findet da schlecht heraus und ist recht willenlos.
Von Fixierungen auf der offenen weiss ich nichts, aber auf der geschlossenen schon.Aber es gibt auch die Möglichkeit einer Nachtwache, die ständig am Bett sitzt,vielleicht geht das auch tagsüber,um so auf die Fixierung zu verzichten.
Dein Bericht schockt mich arg und ich frage mich auch,ob die dort wissen,was sie einem so kranken Mann zumuten?
Auch wir fühlten uns hin u.hergeschubst, keiner wollte ihn aufnehmen in seiner Verwirrtheit und mit der Vorerkrankung. Krankenhaus nicht wegen Suizidgedanken, und darum Palliativstation auch nicht.Geschlossene fühlte sich auch nicht so richtig passend.Nun auf der offenen gehts halbwegs,aber viel machen die auch nicht.
Hoffe, Ihr findet einen Weg, weiss gar nicht,was ich raten kann.
Ganz viel Kraft, Malati
Malati
gramyo
17.06.2013 19:42:17
Liebe susen, liebe Malati,

wenn ich so eure Berichte lese und auch Monas Erfahrungen dazunehme, denke ich, wir sind in der Behandlung von Menschen, die in einem seelisch zur Zeit nicht stabilen Zustand sind, mehr ist es nach wie vor für mich nicht, im Mittelalter oder zumindest letztem Jahrhundert.

Wie kann man nur einen Menschen über Stunden oder sogar Tagen, fixieren ! Da müssen einfach liebevolle Pflerger her, die am Bett sitzen und versuchen, diesen MENSCHEN zu beruhigen.

Ich bin so freiheitsliebend, dass es für mich ein Horror wäre , gefesselt, was anderes ist es ja nicht, zu sein.

Liebe Malati, es ist wirklich bedauerlich, das sich auch in der offenen Station nicht viel um deinen Mann gekümmert wird. Finde ich so was von traurig.

Wer in dieser Gesellschaft keine Leistung mehr erbringt und dann noch zu seiner körperlichen Erkrankung , dann auch noch in eine seelische Krise kommt, die ja bei diesen Diagnosen verständlich ist, wird wohl gänzlich "weggeschoben".

Das sind vielleicht nicht die aufbauenden Worte, die ich euch gerne zukommen lassen würde, aber es ist vielleicht ein Anstoss , ob man nicht mal dem Gesundheitsminister einen Brief schreibt und ihn über die Situation solcher wirklich schwer erkrankten Menschen informiert.

Susan, da wir im gleichen Bundesland wohnen, können wir das gerne unserer Landesregierung schildern. Malati, ich unterstütze dich ebenfalls genauso. Vielleicht auch noch mehr hier.

friedvoll kämpferische Grüße von Gramyo mit vollster Unterstützung von meinem Mann
habe hier mal geschrieben "vielleicht der Gandhi vom Hunsrück"
gramyo
tinchen
17.06.2013 20:08:12
Liebe Susen,
weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll?!? Man ist so hilflos, obwohl man doch nur helfen möchte...
Mir fällt eigentlich auch nur ein, eine andere psychiatrische Einrichtung zu suchen. In der Hoffnung, auf Verständnis zu stoßen und eine Umlegung zu erreichen.
Sicher hilft deinem Bruder erstmal eine medikamentöse Therapie - damit ER erstmal ruhig wird. Wenn die richtigen Medikamente wirken und er darauf eingestellt ist, ist sicher eine Hospizunterbringung möglich. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, daß ihr eine menschenwürdige Unterbringung für deinen Bruder findet. Dann sind sicher auch wieder Besuche bei ihm möglich.

Mein Mann hatte (und hat auch noch) massive psychische Probleme. Er hat bei der Einweisung ins Krankenhaus (Chemo, Bestrahlung waren ambulant aufgrund Verwirrtheit nicht mehr möglich) getobt, wollte aus dem Fenster springen, hat im Flur mit Gegenständen geworfen.... Anschließend die Behandlung verweigert - es wurde mit Einweisung in die Psychiatrie gedroht. Dort wäre aber Chemo+Bestrahlung entfallen.... Wir Angehörigen waren total verzweifelt, hilflos ....
Glücklicherweise hat mein Mann sich nach 3 Tagen (durch Gabe von Medikamenten, u.a.Tavor) beruhigt. Die 6 Wochen Chemo erfolgten stationär. Jetzt ist er seit einigen Tagen zu Hause und es geht ihm relativ gut. Er ist in psychiatrischer Behandlung, erhält weiter 3xtäglich Tavor, bei Bedarf Schlaftablette am Abend. Sicher ist das auch keine optimale Lösung - aber mein Mann ist friedlich, zufrieden + leicht lenkbar... Das ist auch für uns Angehörige erstmal SOOO wichtig...

Liebe Susen, daher verstehe ich dich vollkommen. Ich wünsche dir viel Kraft und drücke dich ganz lieb
tinchen
tinchen
Malati
17.06.2013 20:40:13
Liebe Gramyo
ich will mich morgen beschweren, wenn er immer noch keinen Therapieplan hat.
Etwas Zeit braucht man ja, aber nun ists gut und es muss was passieren.
Was ich nicht raffe ist, dass es dort auf der Akutstation keine Psychotherapie gibt, 2x pro Woche sind Arztgespräche, 1 x Psychologenegespräch und das war es.
Es gibt dort noch andere Stationen in separarten Häusern, glaube dort wird dann Psychotherapie gemacht.
Ehrlich gesagt -Kraft mich jetzt an die Landesregierung zu wenden, habe ich gerade nicht, da ich etwas haushalten muss mit meinen Reserven, um meinen Mann zu unterstützen und um für die Kinder da zu sein. Mein Sohn leidet sehr.

Aber in der Psychiatrie war es vor 20 Jahren auch schon so,und viele wollten was ändern,haben Bücher zum Aufrütteln geschrieben.Und NIX hat sich getan...liebe Grüsse,Malati
Malati
susen
17.06.2013 23:21:32
Hallo Ihr lieben,

mein Bruder war um 18.30 immer noch wach, trotz Versprechungen daß ihm Medikamente helfen würden. Morgen will der Arzt mit uns sprechen,bin mal gespannt. Es gibt noch eine Palliativstation in der Nähe. Mit der wollte er Kontakt aufnehmen. Vielleicht klappt es dort. Ich hoffe nur, daß sie ihn aus der Fixierung rausnehmen. Ich kann den Anblick nicht ertragen. Vor allen Dingen hätte man alles umgehen können, wenn man mich heute nacht informiert hätte.Er ist von der Station ausgebüchst??. Ich hätte ihn mit Sicherheit zurückgebracht. Aber man geht dann den enfacheren Weg, ruft die Polizei um ihn zurückzubringen. Das war der Fehler. Vor allen Dingen ist er im Klinikgelände gewesen. Wie kann sowas passieren?. Er ist ein ganz lieber Mensch und hat seit Wochen keinerlei Agressivität gezeigt. Das ist da schlimme, daß man einfach nicht mehr die Möglichkeit bekommt zu helfen bevor ein Mensch einfach festgebunden wird. Und dann sind auch noch 2 weitere Patienten im Zimmer, die alles mit ansehen müssen. Was ist aus den Ärzten geworden?
susen
gramyo
17.06.2013 23:45:06
Liebe Susen,

es ist wirklich traurig , was in dieser Psychiatrie passiert.Versuche alles, ich weiß, das deine Kräfte auch ziemlich erschöpft sind, um ihn da heraus zu holen.

Ja, warum rufen sie dich nicht an, sondern die Polizei. Unfassbar! Zumindest hätten sie ja dich und die Polizei anrufen können. Würde ich morgen auch mal sagen.

Interessant für euch , fand ich die Beschreibung von Trudchen. Wegen dem Tavor. Gut, von Tavor kann man abhängig werden. Er kann übrigens auch nicht gut schlafen, WEIL er so HOCH Cortison bekommt. Da bekommt man nämlich Schlafstörungen.

Was mir immer mehr auffällt bei der Diagnose Glioblastom.
Es ist ja einer , gibt ja durchaus auch noch andere bösartige Hirntumore, wo im Durchschnitt, mit wirklich einigen sehr schönen, aber leider nicht sehr häufigen Ausnahmen, leider nur mit einer verkürzten Lebensdauer zu rechnen ist.

Man müßte also bei der Verkündung dieser Diagnose, SOFORT eine psychoonkologische Betreuung für den Betroffenen und Angehörigen mit in den Therapieplan einbinden, genauso wie Strahlen-und Chemotherapie.

Nur so könnte meiner Meinung nach eine etwas ruhigere Lebenssituation geschaffen werden.
Liebe Susen, bin einfach müde wieder mal
fühl dich ganz lieb umarmt und mit viel Kraft versehen
von uns beiden Gramyo und ihr Mann, der bei ihr ist
gramyo
Hanna
17.06.2013 23:54:47
Hallo susen,

fixieren ohne richterlichen Beschluss darf es in Deutschland nicht geben. Dafür gibt es schließlich die Gesetze.
Gibt es einen richterlichen Beschluss? Wenn nicht, wende Dich umgehend an das zuständige Gericht.
Mach einfach ein Foto, als Beweis. Ich habe so etwas schon einmal erlebt in meiner Familie .
§ 19006 BGB
§ 239 STGB
§§ 32,34 STGB
das ist aber keine Rechtsberatung, sondern nur eigene Erfahrungswerte.
Meine Tante wurde vor einigen Jahren fixiert. Ich bin sofort zum Gericht gefahren, u. habe mit einem Rechtspfleger alles klären können. Meine Tante wurde nie wieder fixiert.
Es ist einfach eine Tatsache, dass viele Ärzte nichts, aber auch nichts über ein Glioblastom wissen.Ist nicht böse gemeint. Sind halt Erfahrungswerte.
Mein Mann hat auch ein Glio seit fast zwei Jahren. Kann nur aus Erfahrung sprechen.
LG
Hanna
Hanna
susen
18.06.2013 00:08:31
Hallo Hanna,

den richterlichen Beschluß hatten die Ärzte in kürzester Zeit, sprich als sie mich benachrichtigt haben. Er ist gültig für 24 Stunden, dann können wir entscheiden. Falls er morgen noch fixiert ist, werde ich darauf bestehen, daß sie ihn lösen wenn er schläft, dann erinnert er sich mit Sicherheit nicht mehr daran und man kann wieder normal mit ihm umgehen. Man sollte wirklich rund um die Uhr dabei bleiben und den armen Menschen nicht aus den Augen lassen. Leider denkt man, er ist gut aufgehoben und das Personal ist geschult für solche Patienten.

LG Susen
susen
tinchen
18.06.2013 13:58:24
Hallo, an alle die zu diesem Beitrag geschrieben haben,

ja ich bin auch der Meinung, sowohl die psychische Lage der Betroffenen als auch der Angehörigen wird viel zu wenig beachtet.
Wir hatten in der Neuochirugischen Station eine erstklassige Versorgung, was die OP des Turmors betraf. Hochmodern, kompetenter Chirurg - aber der psychische Schock fiel unter den Tisch.

Danach - auf der Onkologischen Station wurden zwar Gespräche mit dem Psychoonkologen geführt - es blieb aber sehr oberflächlich und war nur auf die Zeit der stationären Behandlung begrenzt. Dann sind DIESE Psychologen ja nicht mehr zuständig...
Mein Mann ist schon längere Zeit ambulant bei einer Psychiaterin in Behandlung gewesen. Er hat jetzt Termine zur Vorstellung im Abstand von 2-3 Wochen. Bei Problemen können wir jederzeit vorbeikommen.
Eine gute Unterstützung für uns. Wir hoffen sehr ,daß wir (auch langfristig!), um eine stationäre Aufnahme in die Psychiatrie herumkommen.....
Wer aber nicht schon in Behandlung war - muß auf die Suche nach einem guten Therapeuten gehen... Und ehe sich ein Vertrauensverhältnis aufbaut, dauert es ja auch seine Zeit.

Eine unfassende psychologische Betreuung von Glioblastom-Betroffenen und auch den nahen Angehörigen wäre DRINGEND erforderlich und müßte ungefragt (nach der Diagnose Glioblastom) angeboten werden. Wenn jemand allein damit klar kommen kann, bleibt es halt bei einem Gespräch - ansonsten eine längere Betreuung.

Das wäre wirklich total wichtig!

Allen ganz liebe Grüße
tinchen
tinchen
gramyo
18.06.2013 18:57:53
Liebes Tinchen,

ja, da haben wir wirklich die gleichen Gedankengänge gehabt. Über die medizinische Versorgung wird sich gut gekümmert, oder man kann bei Unzufriedenheit wirklich schnell zu einer anderen kompetenten Therapie wechseln.

Bei der psychiatrischen Behandlung ist das leider wirklich nicht der Fall. Nicht nur bei Hirntumorpatienten. Bin da wirklich nach wie vor der Meinung, dass da ungleich mehr gemacht werden müßte.

Ich hoffe sehr das Malati und Susen heute Abend über Erfolge berichten können.

Fühlt euch schon alle schon mal lieb gegrüßt von uns
Gramyo und ihr Mann , der bei ihr ist
gramyo
Malati
18.06.2013 20:33:12
Ihr habt so recht. Man muss einfach die Psyche bei so einer Diagnose mitbehandeln. Nur eine gesunde Seele kann gegen den Krebs kämpfen!
Das wird immer vergessen.
Vieles wäre uns erspart geblieben,hätte vorher eine bessere Psychotherapie stattgefunden.
Aber viele Therapeuten denken, sie können dabei helfen,sind jedoch unfähig und gestehen es sich dann noch nicht mal ein,damit der Patient woanders hingehen könnte.Man muss schon spezialisiert sein, um einen Krebspatienten zu therapieren und zu unterstützen.
Meinem Mann geht es heute und auch schon gestern vom Telefon her besser. Ich war heute da u.konnte mich überzeugen.Er bekommt ja auch Tavor, soll es doch weiternehmen gegen die Ängste.
Heute war er deutlich redseeliger,nicht mehr so durcheinander und nicht mehr von ständigen Todesgedanken begleitet.
Heute hat auch endlich Therapie stattgefunden, auch eine psychologisches Gespräch. Mit mir soll auch eines zusammen mit ihm geführt werden.
Heute bin ich endlich mal etwas beruhigter und habe das Gefühl es geht langsam bergauf...hoffe, er findet jetzt den Weg.Er fehlt mir so.
Seid lieb gegrüsst, Marion
Malati
gramyo
18.06.2013 21:12:17
Liebe Malati - Marion,

diesmal nur ganz kurz, aber nicht minder herzlich und erleichtert. Es geht also langsam weiter. Nur nicht den Mut verlieren. Höre im Moment Radio, auch zu diesem Thema und habe dazu was neues ins Forum gestellt.

Auf keinen Fall die Hoffnung verlieren und mit Zuversicht ins weitere Leben blicken. Es kommen ganz bestimmt wieder schöne Zeiten auf euch zu

das glauben Gramyo und ihr Mann, der immer bei ihr ist
gramyo
tinchen
19.06.2013 13:06:10
Liebe Marion,

ich freue mich sehr, dass es Deinem Mann besser geht und er wieder gut ansprechbar ist.
Wenn die (hoffentlich sehr helfenden) Gespräche mit den Psychologen stattgefunden haben und dein Mann sich stabilisiert hat, kann er sicher auch wieder bei euch zu Hause sein.
Der Befund (Tumor betreffend) war doch so positiv und sollte euch Lebensmut geben.

Alles Liebe
tinchen
tinchen
Tausendfüßler
19.06.2013 14:02:01
bin bisher bei diesen Beiträgen stiller Leser,
was so möglich ist in unserem freiheitlich demokratischen orientierten Land
muss ich erst mal sacken lassen.
Hallo Malati
hallo Marion

ich wünsche euch ,dass die Psychoonklogischen Gespräche ,die ihr miteinander führt ,euch endlich die Hilfe und Unterstützung für eure leidgeprüften lieben Angehörigen
die Hofnung geben
selber Glio Grad IV Dez.2010
alles Liebe für Euch
herzlich
Tausendfüßler --abk..T.-F.
Tausendfüßler
Malati
19.06.2013 14:44:29
Danke, T.F.!

Hab Dich schon vermisst...mein Mann hat wieder etwas mehr Optimismus u. ich hoffe,dass er sich somit stabilisiert.
Es geht immer weiter u.langsam aufwärts Schritt für Schritt.

GgglG Marion
Malati
Malati
19.06.2013 14:44:54
Liebe susen,
gibt es etwas neues von Deinem Bruder??


Ich hoffe, es ist etwas besser geworden und ruhiger...und dass Du etwas auf der anderen Palliativstation erreichen konntest für ihn.

GgglG Marion
Malati
gramyo
19.06.2013 23:09:51
Liebe Susen,

schließe mich einfach Malatis Frage an. Ich hoffe sehr , dass es zu einer einigermaßen glücklichen Lösung gekommen ist? Bitte melde dich doch, auch wenn das Ergebniss nicht so gut ist. Hier bekommst du immer Trost.

Ganz liebe Grüße von Gramyo und ihrem Mann, der immer in ihremHerzen weiterlebt
gramyo
tinchen
20.06.2013 14:18:42
Liebe Susen,

bin grad nochmal ins Forum, um eventuell eine Information zum Befinden deines Bruders zu finden.
Auch ich mache mir (wie viele andere) Gedanken, wie es Dir ergangen ist und ob ENDLICH eine bessere Lösung für deinen Bruder gefunden wurde!

Sicher hast du (egal wie die Situation ist) 1000-erlei um die Ohren. Ich hoffe so sehr, dass nun eine gute Einigung in der Psychiatrie gefunden wurde.

Sei ganz lieb gedrückt von
tinchen
tinchen
Tausendfüßler
20.06.2013 15:58:49
Susen 's Antwort verzweifelt gesucht

was ist los ,liebe Susen ?
egal was du erlebst ,
teile dich mit ,es entlastet dich
und wir können dich begleiten.....

liebe Umarmung
lg
Tausendfüßler
abk.T.-F.
Tausendfüßler
susen
29.06.2013 22:08:31
hallo Ihr Lieben,

ich habe meinen Bruder endlich nach qualvollen Tagen aus der Psychiatrie raus. Er hatte handtellergroße Wunden an den Beinen vom Fixieren, die imme noch schrecklich aussehen. Wir haben ein Pflegh eim funden, nachdem er auf keiner Palliativstation und in keinem Hopitz aufgenommen wurde. Es ist unglaublich, welche Versprechungen wir vorher bekommen haben von dem amb. Hospitzverein. Alles ging schief. Kein Mench hat uns geholfen. Mein Bruder hätte bis zum 29.07.! inder Psychiatrie festgehalten werden können gegen unseren Willen. Wir waren fünf Tage rund um die Uhr bei ihm im Pflegeheim, da es eine Wachkomastation war und die Pfleger nicht nach ihm sehen konnten, aber sie haben ihn aufgenommen nachdem sie die Geschichte gehört hatten. So lieb und fürsorgliche Menschen hab ich noch nirgends erlebt. Jetzt ist er seit Montag zu Hause, und wir werden ihn nie wieder irgendwohin geben, Er hat unglaublich abgebaut, kann nicht mehr gehen bekommt seit gestern Morphium, aber er ist so glücklich und dankbar. Gott sei dank kann er sich nicht mehr daran erinnern , nur bruchstückweise. Ich kann Euch nur den Rat geben, laßt die Kranken nirgendwo alleine, sei es in d. er Klinik oder sonstwo. Es sind noch soviel schreckliche Sachen passiert, aber ich möchte das jetzt nicht schreiben, es tut mir zu weh.


LG Susen
susen
Malati
29.06.2013 22:24:34
Liebe Susen,endlich....habe so auf Nachricht von Dir gewartet.
Schön,dass Ihr Deinen Bruder zurückhabt!!
Es ist furchtbar u.unglaublich,was ihm alles wiederfahren ist.
Hoffe,er hat nun Ruhe und keine Schmerzen.
Wünsche Euch ganz viel Kraft,Geduld und Stärke für die kommende Zeit
Umarme Dich,gglG,Marion
Malati
tinchen
29.06.2013 22:26:10
Liebe Susen,
viele hier im Forum (auch ich) haben dich so vermißt und wir waren in Sorge um dich. Habe oft an dich gedacht, wie es euch geht + ob ihr zu einer guten Lösung gekommen seid.
Ich bin froh, dass ihr deinen Bruder wieder zu Hause haben könnt und er seine Freude darüber so deutlich zeigen kann.
Was du über die Psychiatrie und Hospiz schreibst - das ist unfassbar. Es ist einfach traurig, man hat mit der Krankheit genug zu tun und wird dann noch so hin- und hergeschoben.
Ihr kümmert euch so prima, das ist wirklich bewundernswert. Es gibt deinem Bruder sicher etwas Zuversicht und erleichtert ihm vieles.
Ich wünsche euch von ganzem Herzen eine gute gemeinsame Zeit
tinchen
tinchen
susen
29.06.2013 23:04:04
Hallo Hanna,

wollte Dir noch mitteilen, daß ich sofort beim Amstgericht war und Einspruch erheben wollte, hatte sogar Fotos dabei. Der Beamte sagte er möchte die Fotos nicht sehen!!, er legt dem Richter meinen Bericht vor und wenn die Ärezte sagen, mein Bruder kann nicht entlassen werden, muß ich das über das Gericht einklagen. Die Klinik hatte sich mittlerweile schon einen Beschluß erwirkt, nachdem mein Bruder bis zum 29.07. in der Klinik festgehalten werden kann und auch wenn nötig, fixiert wird. Du hast keine Chance.

LG Susen
susen
Tausendfüßler
30.06.2013 13:45:33
hallo Susen
für dich und deinen Bruder
und für alle die betroffen sind
anstatt vieler Worte:

In seinem Herzen wohnt ein Engel
aus seinen Augen scheint sein Licht
Der Engel schützt ihn vor dem Dunkel
und das die Hoffnung nie zerbricht.

anteilnehmende Grüße ,die von Herzen kommen
T.-F.
Tausendfüßler
gramyo
05.07.2013 12:09:23
Liebe Susan,

nicht dass du denkst , ich hätte euch vergessen.Durch einen Blitzeinschlag waren mein PC und andere Geräte defekt. Dann war ich auch 3 Tage in einer Hütte im Wald zur Erholung. Heute habe ich deine wirklich traurigen und für mich unsagbar erschütternde Erlebnisse mit deinem Bruder gelesen.

In was für einer harten, unsensiblen Welt leben wir eigentlich.
Trotzdem gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Menschheit in näherer Zukunft insgesamt liebevoller miteinander umgeht und in Frieden und Harmonie lebt.

Martin Luther King sagte einmal :" I have a dream ..."

Dies ist ein Ziel für mich, auf dass ich stetig zuarbeite in meiner Familie und meinem Freundeskreis, zu dem ich viele hier im Forum dazuzähle.

Es ist wirklich wunderschön und das Beste für dich und deinen Bruder samt Familie dass ihr jetzt so inniglich und liebevoll verbunden seid. Ich kann nur wiederholen, es ist tröstlichste und der schönste Weg des Abschiednehmens, wenn er zu Hause stattfinden kann.

Fühlt euch von uns beiden mit sehr viel liebevoller , zarter Energie beschenkt
und ein euch beschützender Glaube , der euch Halt und Hoffnung gibt

Gramyo und ihr Mann in anderem Sein,
aber mit einem wunderschönen Platz in ihrem Herzen
gramyo
susen
15.07.2013 20:28:36
Hallo Ihr Lieben alle,

mein Bruder ist am Samstag ganz ruhig und friedlich eingeschlafen. Wir durften noch drei Wochen mit ihm verbringen und er hat uns so viel Gefühl und Dankbarkeit gezeigt, wie nie zuvor. Er hat bis zum Schluß seinen Humor behalten und nicht eine Minute geklagt, trotz zeitweise schlimmer Schmerzen. Wir haben dann hier endlich einen Arzt gefunden, der uns sehr geholfen und unterstützt hat bis zum Ende. Auch zu Hause fühlten wir uns total verlassen und es sind unglaubliche Dinge passiert. Aber ich möchte das jetzt abhaken. Mein Bruder wird am Donnerstag beigesetzt und es war sein Wunsch ins Grab meiner Eltern zu kommen, diesen Wunsch können wir ihm auch erfüllen. Trotz aller Widersprüche von außen können wir stolz sein und durften alle zusammen bis zur letztn Minute mit ihm zusammen sein.

Ich drücke Euch alle und danke Euch für die vielen lieben Worte, gebt auf die Erkrankten acht und allen Erkrankten kann ich nur sagen, gebt die Hoffnung nie auf.

LG SUSEN
susen
Malati
15.07.2013 20:43:24
Liebe Susen,
ich möchte Dir meine aufrichtige Anteilnahme sagen und hoffe,Du hast genug Kraft für Donnerstag und die kommende Zeit der Trauer.
Es ist schön,dass Ihr Deinen Bruder begleiten konntet...es tröstet sicher sehr,dass er so dankbar u.zufrieden bei Euch eingeschlafen ist.
Stille,liebe Grüsse und ganz viel Kraft.
Marion
Malati
tinchen
15.07.2013 21:19:55
Liebe Susen,

mein aufrichtiges Mitgefühl an dich.
Ihr habt deinen Bruder die letzten 3 Wochen begleiten und in einer ruhigen, entspannten Atmosphäre verabschieden können. Mehr war bei der Schwere dieser Krankheit nicht mehr möglich.
Bitte behalte die Dankbarkeit und Gelassenheit deines Bruders aus der letzten Zeit in guter Erinnerung.Und versuche die unfassbaren Zustände der Klinik ganz allmählich zu verarbeiten.

Es drückt dich ganz lieb
tinchen
tinchen
gramyo
15.07.2013 23:52:56
Liebe Susen,

welch eine Gnade , dass dein Bruder bei euch zu Hause im Kreise seiner Lieben , diese Welt verliess und in diese friedliche, lichterfüllte Dimension eingehen kann.

Ich finde es sehr berührend und es zeigt auch diesen Frieden in euch und deinem Bruder, dass ihr letztendlich es als ein Geschenk angesehen habt , dass ihr 3 Wochen noch miteinander verbringen durftet.

Es ist mehr als ein "abhaken" was du geleistet hast.

Göttlichkeit erkennen - ist verzeihen
Göttlichkeit erkennen - ist jede positive Handlung
Göttlichkeit erkennen - ist die Liebe zu einem Menschen
Göttlichkeit erkennen - ist Eins sein mit seiner "Mitte"
Göttlichkeit erkennen - ist das GLAUBEN und FÜHLEN eines
neuen Lebens, nach dem " ins Licht gehen"

Nachdem ihr jetzt eine so liebevolle Gemeinschaft geworden seid, werdet ihr euch am Donnerstag ein gegenseitiger Halt und Stütze sein. Dass ihr ihm seinen letzten Wunsch erfüllt habt mit einem Platz im Grab eurer Eltern, finde ich ebenfalls sehr liebevoll berührend.

Fühle dich von mir umarmt und und wir wünschen euch eine friedvolle Trauerzeit
Gramyo und ihr Mann in anderem , so wundervollem Sein
wo auch jetzt dein Bruder
frei - göttlich - grenzenlos "Eins-Sein" lebt

und in unseren Herzen leben sie ja auch weiter und sind Begleiter auf der Seelenebene
gramyo
Tausendfüßler
16.07.2013 07:39:53
Liebe Susen
es ist vollbracht
geliebt gekämpft gesiegt über alle Unwegbarkeiten hinweg
ja das behütete Sterben,loslassen des irdischen Lebens
gefangen im kranken Körper,erlöst in der Loslösung der sterblichen Hülle ,die der Seele ihr Haus gab
,hast du ihn begleitet und ihn gehen lassen.
Bei ihm warst du ,egal was war ,es tat und tut weh,
doch du warst sein Fels ,
in seinen Augen war ein Lächeln ,das nur dir galt.
So eine Verbundenheit zwischen Geschwistern ist rar und kostbar.
Fühle dich umarmt ,getröstet ,begleitet von der liebenden Seele deines Bruders in einer anderen Dimension ,er ging voraus ,den Weg den wir alle beschreiten werden.
Donnerstag werde ich an dich denken ,dir besonders viel Kraft geben ,du schaffst das ,denke an den wunderbaren Ausdruck im Gesicht deines Bruders nach seine persönlichen Odysse
herzlich
Tausendfüßler
Tausendfüßler
Dani 089
16.07.2013 07:58:56
Liebe Susen
mein aufrichtiges Mitgefühl an Dich,
wünsche Dir viel Kraft
die Liebe bleibt für immer...
Stille Grüße,Dani
Dani 089
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