@rosi5
Als ich selbst noch in der Einschleichphase war, hatte ich arge Probleme mit den Nebenwirkungen vom Methadon, so dass ich zwischenzeitlich wegen der Appetitlosigkeit auch etwas Gewicht verloren habe, und die Dosis vom Zytostatikum vorübergehend entsprechend angepasst werden musste.
Da die Begleiterscheinungen beim Einschleichen so ausgeprägt waren, musste ich die Dosis vom Methadon sogar noch langsamer steigern, als es der Einnahmeplan vom Arzt eigtentlich vorgesehen hatte.
Er sagte mir aber auch, dass ich ruhig die Anzahl der Tropfen für ein paar Tage ein kleines bisschen reduzieren solle, falls mir die Nebenwirkungen zu sehr zu schaffen machen.
Mit der Zeit wurde das alles besser, und letztlich verschwanden die Nebenwirkungen auch wieder.
Am heftigsten hatte ich am Anfang mit Schwindel, Benommenheit, Verstopfung, Antriebslosigkeit, permanenter Müdigkeit und eben auch Übelkeit zu kämpfen, wobei ich mit Ondansetron gegen die Übelkeit gut zurecht gekommen bin.
Die gravierendsten Nebenwirkungen waren nach 3-4 Wochen weg, und insgesamt hat es so ca. 6-8 Wochen gedauert, bis ich garkeine Beeinträchtigung mehr vom Methadon gespürt habe.
Mittlerweile nehme ich es seit über einem Jahr, bin damit weitestgehend schmerzfrei, und fühle mich auch sonst ganz normal.
TMZ läuft im 5/23 Rhythmus weiter; in Kürze beginnt der 36. Zyklus.
MRT Verlaufskontrollen waren bisher alle unauffällig.
Vor kurzem gab es aber den Verdacht eines Rezidivwachstums, wovon ich wegen der Symptome auch überzeugt war.
Ich hatte plötzlich auftretende Missempfindungen, Kribbeln und Taubheitsgefühle in den linken Extremitäten, was zur Lage des ursprünglichen Tumors auf der rechten Seite gepasst hätte. Ich hatte nach meiner ersten OP schon mal ödembedingte Probleme mit der linken Seite, deshalb lag die Vermutung nahe.
Dann kamen noch starke Kopfschmerzen auf der operierten Seite, leichter Schwindel, und später ein Druckgefühl im Kopf hinzu, was mir jetzt seit ein paar Tagen immer wieder mal mehr, mal weniger Probleme bereitet.
Ich bin eigentlich schon vom Schlimmsten ausgegangen, und hatte schon die Tasche für einen längeren Klinikaufenthalt gepackt.
Das MRT vor 2 Tagen war aber sauber.
Keinerlei Veränderung, nichts Auffälliges.
Jetzt nehm ich, wenn es zu viel wird, noch Metamizol gegen die Kopfschmerzen, und werd das vermutlich auch von neurologischer Seite abklären lassen, falls es sich nicht bessert.
Momentan kann ich da auch nur spekulieren, was das verursacht hat; vielleicht eine Migräneattacke mit Aura, oder eine Spätfolge der Bestrahlung.
Aber der Tumor ist es glücklicherweise diesmal nicht.