Hallo ihr Lieben
Na, bei mir war die OP ja letzten August, Menigeom atypisch WHOII rechts temporal, leicht links verschoben, so stehts im Arztbrief.
OP verlief nicht komplikationslos, ich musste ja währenddessen reanimiert werden.
MRT hatte ich Montag letzter Woche, Radiologe sieht keine Anzeichen einer Neubildung, aber Rest ist ja noch vorhanden, der seinerzeit operativ nicht entfernt werden konnte.Naja, ich warte mal Konsil ab, hab Termin am nächsten Montag bei Neurologin und NC, die sagen dann schon, was ist und nötig ist.
Die Nachwirkungen: Körperlich soweit ok bis auf Minderung des Geschmacks- und Geruchssinns, Sehkraft hat auch etwas gelitten, aber das ist zu verschmerzen. Bin ja froh, wieder Sprechen und Laufen zu können, damit hatte ich anfangs arge Probleme. Was auch noch vorhanden ist und laut allen Ärzten, die ich bisher sprach, wohl auch bleiben wird, ist eine sehr schnelle Ermüdbarkeit.
Psychisch ist das ganze weit schwieriger. Mein Psych meint z.B., meine häufigen Albträume könnten durch das Trauma und die nach wie vor grosse Belastunssituation herrühren. Bin im Moment wieder in einer depressiven Phase. Ich muss dazu sagen, daß Ich vor dieser Sache schon oft mit Depressionen zu kämpfen hatte, aber im Moment passt ja alles wie aufs Auge.
Also bei mir treten auch Sachen wie oben beschrieben auf, schnelle Ermüdbarkeit sowohl körperlich als auch psychisch gepaart mit oft schnellen Stimmungsschwankungen, ich kann z.B. den Satz, es ist ja gut gegangen, nicht mehr hören, ohne zornig zu werden.
Selbst Gutachter von der Rentenversicherung sagte mir, was regen Sie sich über das Menigeom auf, es war ja gutartig? Auf meinen Einwand, es könne sich ja ein Rezidiv bilden, meinte er nur lapidar, dann werden Sie eben wieder operiert.
Und sowas von einem Arzt, selber Psychiater und Neurologe....sehr einfühlsam, ne?
Schlafstörungen sind auch nu gehäuft.
Und ich leide eben auch unter den sozialen Folgen. Ich bin nach wie vor arbeitsunfähig, obwohl ich zugeb, machte meinen Job gerne (arbeitete selber inner Psyche, beim stationär betreuten Wohnen). Alle Ärzte, mit denen ich bisher sprach sagten aber, das wird wohl auf EU-Rente hinauslaufen. Naja, entsprechende Anträge wurden ja gestellt.Bin selber nu froh, dass ich da Hilfe von einer Firma hab, die ambulant betreutes Wohnen machen. Weil alleine, ich fühle mich den ganzen Ämtern nur ausgeliefert. Und das dauert alles, unglaublich, Antrag auf Behindertenausweis stellte ich schon Anfang November letzten Jahres und hab bisher noch nichts davon wieder gehört.
Was ja auch so ein Punkt ist, man muss einen Teil seiner Entscheidungen ausser Hand geben, weil man selber die Folgen nicht mehr wirklich abschätzen kann und eben auch durch diese dauernden Stimmungsschwankungen beeinfußt werden.
So gesehen geht es mir (objektiv) tatsächlich weit schlechter, als vorher, oder?
Naja, Ich halt euch auf den Laufenden, bis denne und durch...(trauriges Lachen)
Gruss
Franz
PS: kleiner Nachsatz: Was meiner Stimmung momentan auch nicht grad zuträglich ist, lächel, ich bin Biker und das Wetter sagt ja geradezu, fahr mich...lächel.
Nur, ich darf nicht. Ich hatte durch das Menigeom schon mehrere epileptische Anfälle, wohl auch während der OP :o(
Und dann hat man 1 Jahr Sperre, was das Bewegen von Kraftfahrzeugen angeht,ne.
Also, frühestens September dar ich wieder fahren, zumal ich momentan vorsorglich noch Carbamazepin nehmen muss, damit darf ma eh nicht.