Ich kann mich nur der meinung des anonymen Schreibers anschließen.
Meine Mutter ist auch an einem Gehirntumor erkrankt. Sie ist in eine Studie aufgenommen worden, in der sie nur eine Nummer ist. Bei ihr ist auch alles gemacht worden. Chemo, Bestrahlung, nun leidet sie unter Demenz, Inkontinenz, kann nicht mehr laufen, hat orientierungs- und koordinierungsprobleme. Jetzt gibt es zwei neue Stellen und es stellt sich die Frage, was nun?
Im Rahmen der Studie stellt man ihr dämliche Fragen, die sie nicht mehr beantworten kann. Ist es nicht furchtbar wenn man allen Ernstes gefragt wird, ob das Familienleben sehr unter der Erkrankung leidet. Am liebsten hätte ich der Ärztin eine runtergehauen. Ich glaube, die sehen den Menschen gar nicht.
Denkt bei euren Entscheidungen nicht darüber nach, was ihr gerne wollt. Ich möchte auch, daß meine Ma 100 Jahre alt wird. Aber eine Chemotherapie würde das Leid nur unnötig verlängern.
Ich denke, du liebst deine Mutter. Dann laß sie gehen. Auch wenn es hart klingt. Aber frage dich, was von deiner Mutter übrigbleibt, wenn du sie jetzt um jeden Preis behandeln läßt und es ihr dann noch schlechter geht und sie sich noch mehr quält.
Ich wünsche dir viel Kraft, denn die wirst du brauchen.