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Thema: Wesensveränderung bei einem Glio

Wesensveränderung bei einem Glio
Bea
24.10.2013 15:44:07
Hallo Wer hat Erfahrung mit Wesensveränderung bei einem Glio? Gibt es etwas was man dagegen tun kann? Wie erkläre ich es dem Betroffenen? Sucht man immer einen Schuldigen für die Krankheit? Bea
Bea
mona
24.10.2013 17:22:55
Hallo Bea,
ja Wesensveränderung gibt es.Wer soll schuldig sein das man sowas bekommen hat,ich glaub das versuchen viele herauszufinden denn es gibt noch keine genaure Erklärung dafür.Es gibt keinen Schuldigen,vielleicht kann er aber mit anderen Ärzten über diese problematik reden.Lg mona
mona
alma
24.10.2013 17:27:36
Hallo Bea,

jeder reagiert da wohl anders. Aber einen Schuldigen zu suchen, ist eine Verhaltensweise, auf die viele unter Stress zurückgreifen. Auch Gesunde, wie wir wissen.
Umgang damit? Sich den Schuh nicht anziehen, lapidar gesagt. Ich wüsste nicht, warum jemand Schuld am Hirntumor seines Angehörigen haben sollte.
Schuldzuweisungen machen nur leider viel kaputt, das ist das Traurige. Deshalb ist es umso wichtiger, gelassen zu bleiben. Meine nicht immer funktionierende Strategie.

Gruß, Alma.
alma
sunnyneun
25.10.2013 08:29:09
Hallo Bea,

man versucht immer etwas zu finden wo man denkt, dass das der Auslöser war. Ich denke, dass das vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn man etwas gefunden hat und das dann meidet und so einen Schritt in Richtung gesundheitlicher Besserung macht.

Mein Mann hat an einem Arbeitsplatz gearbeitet wo es viele Chemikalien gab und wir sind auch der Meinung, dass diese mit Auslöser waren.
Es ist auch bekannt, dass viele Landwirte die mit Pestiziden arbeiten vermehrt an Hirntumore erkranken.
Es wird nur leider darüber geschwiegen.

Die Umweltbelastungen, Abgase und schlechte Wasserqualität, tragen sicher auch dazu bei.
So wird uns z.B. erzählt, dass wir gesundes Trinkwasser haben. Die pure Lüge - man weiß, dass unsere Trinkwasser uns krank macht. So werden nur ca. 50 Stoffe in unserem Leitungswasser annalysiert, es befinden sich aber ca. 1400 verschiedene Stoffe im Wasser, z.B. Blei, Bor, Arsen, Cyanid, Antrazien, Pestizide, Hormonpräperate (Antibabypille), Antibiotika, Beruhigungsmittel, Schmerzmittel, Blutdruckmittel, Röntgenkontrastmittel, Epileptikum, ... !
Es wird sich aber nichts ändern, denn die Reinigung des Wassers wäre zu Kostenaufwendig.

Es gibt ein kurzes sehr interessantes Video bei YouTube und ein längeres bei dem das kurze Video mit enthalten ist.

1. Krebs-Die verschwiegene Wahrheit (5:21 Minuten)
2. Lebensmittelinfo Die Trinkwasserlüge (25:08 Minuten)

LG
sunnyneun
Lara
25.10.2013 13:44:50
Hallo Bea,

Sicher gibt es Wesensveränderungen. So ein Tumor ist eine Erfahrung die man nicht so leicht weg steckt.
Es kann also sein, dass es psychologische Gründe sind die die Wesensveränderung auslösen. Dann kann euch psychoonkologische Beratung (die könnt ihr in der behandelnden Klinik beantragen) evtl. helfen.

Es gibt auch noch die Möglichkeit, dass die Lage des Tumors an der Persönlichkeit lag. Bei meinem Mann ist das der Fall. Leider kann man dann nur lernen damit umzugehen. Ich nehme die Veränderungen nicht persönlich. Bisher kann man damit leben. Er ist halt sehr ungeduldig und anhänglich geworden. Kleinigkeiten können ihn aus der Fassung bringen.

Wir hatten ein Gespräch beim Psychoonkologen. Dort konnten wir reden. Mein Mann ist sich erst dort in der neutralen Umgebung darüber klar geworden, wie er reagiert, und wie es die Kinderbelastet. Er reflektiert seine Reaktionen jetzt und fragt schon mal habe ich über reagiert? Soll ich reagieren oder muss ich bis 21 zählen Luft holen und nichts tun. Zur Zeit kommen wir so zurecht. Natürlich gibt es auch Aussetzer aber die gehören jetzt zu uns und wir wissen damit umzugehen. Auch wenn es schwer fällt.
Wenn es ihm ganz schlecht geht ist es am einfachsten ihm aus dem Weg zu gehen. Dafür haben wir verschiedene Möglichkeiten. Zu Freunden spielen, zur Oma oder eine Extraportion Sport im Verein.

Ändern lässt es sich nicht. Selbst wenn man einen schuldigen fände.
Mein Mann arbeitet auch in der chemischen Industrie. Sicher denke ich manchmal, seine Arbeit ist schuld. Wissen tue ich es nicht helfen tut es mir auch nicht.

LG

Lara
Lara
march_21
25.10.2013 21:09:13
Hallo Bea,

mein Schwager hat auch ein Glio. Er wurde nach einem Rezidiv vor knapp 4 Wochen erneut operiert. Seit kurzem beobachten meine Schwie`eltern und seine Freundin, dass er sich verändert! Er wird schnell agressiv, was überhaupt nicht seine Art ist. Machen kann man gegen Wesensveränderungen gar nichts, glaube ich. Man muss es wirklich einfach so hin nehmen! Ich denke, diese Veränderungen entwickelt der Betroffene aus einer Angst oder Frustration heraus! Mein Schwager hat seit der 2. OP mit stärkeren Beeinträchtigungen zu kämpfen. Ihm fallen häufig die Worte nicht ein und sein rechtes Auge ist im Blickfeld eingeschränkt. Er ist total tapfer und nach außen hin immer gut drauf und lacht! Wenn er bei uns ist, sagt er dann auch einfach, mir fehlen die Worte, grinst und alles ist gut. Bei meinen Schwie`eltern und seiner Freundin kommen dann schon eher die Emotionen hoch - auch seine Verzweifelung und sein Frust, jetzt so abhängig von anderen zu sein! Nicht mehr Auto fahren zu dürfen, jeden Tag von Muttern angerufen zu werden, die ihn am liebsten zu hause betüdeln würde, dauernd die Frage, wie es einem geht,....und auf der anderen Seite natürlich immer dieses Bewußtsein, es wird nicht mehr besser und die Angst, was passiert mit mir! Das alles zu verarbeiten ist doch für uns Angehörige schon schwer! Mein Schwager ist sich dieser Veränderung auch bewußt, aber er kann sich halt manchmal einfach nicht beherrschen.
Versuch es einfach weg zustecken. Es ist / oder wird sicher nicht immer leicht!

Alles Gute!

Gruß

march_21
march_21
alma
26.10.2013 13:42:10
Ich finde, Wesensveränderung ist so ein großes Wort. Das Spektrum der Intepretationen kann von befremdlichem Verhalten in einer oder mehreren Hinsichten bis zur völligen Fremdheit reichen. Zudem klingt es bei einem an Hirntumor Erkrankten, als wäre es hirnorganisch. Und damit haftet dem Begriff so etwas wie "fortschreitend" an.
Wenn ein Gesunder unter psychischer Belastung dünnhäutig und schnell aggressiv wird, würde man wohl nicht von Wesensveränderung reden, sondern den Stress dafür verantwortlich machen.
Ich kann gut verstehen, wenn man sich als jemand mit Hirntumor dagegen verwahrt, dass Angehörige diese Diagnose stellen. Es ist ein höchst bedrohlicher Verlust. Dazu kommen andere Ausfälle oder auch Anfälle, die das Gefühl, die Kontrolle über das eigene Leben zu verlieren, noch verstärken. Man wünscht sich sehnlichst Normalität und möchte bleiben, wer man ist, um sich wenigstens im eigenen Ich zu Hause zu fühlen.
Ich bestreite nicht, dass es bei Hirntumoren Wesensveränderungen gibt, aber ich halte es für besser, erstmal nach akuten Stressfaktoren zu suchen. Und davon gibt es bei der Erkrankung jede Menge.

Gruß, Alma.
alma
Danny090577
02.01.2014 00:44:26
Hallo ihr lieben!
Mein Mann hat einen Glioblastom wir bekamen die Diagnose im August 2013.
Die OP hat er hinter sich und auch sehr gut verkraftet. 2 mal noch Bestrahlung und 2 mal noch Temodal dann 4 Wochen Pause. Seit einiger Zeit ist er sehr aggressiv mir gegenüber er beschimpft mich bis aufs letzte und macht mich für alles verantwortlich. Man sagt mir immer wieder er kann nichts für seine Aggressionen und er würde mich nicht meinen aber ich kann mir das nicht vorstellen denn er spricht mich ja direkt an. Wie kommt ihr damit klar? Kann mir jemand helfen?
Liebe Grüße
Danny
Danny090577
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