Unterstützen Sie unsere Arbeit für Hirntumorpatienten. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

Mone79

Hallo, ich schreibe als Angehöriger.
mein Vater hatte am 12.10. plötzlich Sprachausfälle. Wir dachten erst an ein Schlaganfall, doch ein MRT zeigte leider ein Tumorr. Am 10.11.20 wurde er in der Uniklinik in Dresden operiert, eine Woche später entlassen. Der Befund kam Anfang Dezember Reszidiv Astroyztom Glioplastome Grad III supramar./angularis links. Für meinen Vater und uns als Angehöriger ein großer Schock. Kurz vor Weihnachten hatte er eine Einblutung und musste noch einmal operiert werden. Anfang Februar ging es nun mit der Bestrahlung und Chemo los. Die er ohne große Nebenwirkungen gut verkraftet hatte, am 10.3. war er mit der Bestrahlung fertig, die Ärzte sehr zufrieden mit ihm und auch mein Vater voller Hoffnung und Zuversicht. Doch am 20.3. daheim ein epiletischer Anfall, der Notarzt nahm ihn mit. Ein MRT wurde gemacht und ein erneuter Tumor festgestellt. Seit Ostern war mein Vater sehr verändert, er redete wirres Zeug, wirkte sehr aufgedreht, ordnungssinn (was er in all den Jahren nicht hatte) kam zum Vorschein, er schlief nur mit lauter Musik und war sehr unruhig. Am 13. 4. wurde er erneut am Kopf operiert. Diese Woche Montag wurde er entlassen. Im Krankenhaus hatten wir nur sehr wenig Kontakt mit ihm, er war sehr müde und wollte nur schlafen und war sehr wirr im Kopf.
Wir sind momentan als Familie sehr überfordert, gerade die Wesensveränderung und wirren Gedanken machen uns Sorgen. Nachts kommt er nicht zur Ruhe, schreibt alles mögliche auf und plant seltsames. Tagsüber ist er dann erschöpft und sehr müde. Teilweise wird er auch dann böse und aggressiv. Der Termin beim Onkologen ist in der nächsten Woche und wir wissen daher auch noch nichts genaues wie es nun mit ihm weitergeht und inwiefern die Chemotherapie fortgesetzt wird. Die Wesensveränderung ist erst nach dem epileptischen Anfall aufgetreten.
Vielleicht haben Sie Tipps wo wir uns Hilfe holen können bzw. Ob diese Wesensveränderung normal sind beim Glioplastom.

Vielen Dank, Simone

Fusel123

Liebe Mone79

Das tut mir leid, dass dein Vater an dieser schrecklichen Krankheit erkrankt ist.
Ich kann nur aus Erfahrung sprechen, meine Mutter ist im Februar nach 7 Monate Kampf gegen das Gliobastom IV von uns gegangen.
Bei Ihr wurde ein Tumor in der Grösse eines Tennisballes im linken Frontallappen gefunden. Sie war auch sehr Wesensverändert und hatte plötzlich Eigenschaften die vorher so nicht bekannt waren. Das Bestrahlen ''schadete'' dem Hirn auch noch zusätzlich. Als dann das Rezidiv kam, war Sie wieder verändert und war manchmal auch aggressiv, verwirrt, desorientiert usw.
So viel ich weiss, ist es sehr verbreitet, dass Wesensveränderungen bei diesem Tumor auftreten. Auch nach der OP wird man nicht wieder ganz sich selber, da ja dieser Teil einfach weg ist.
Ich würde das mit den Onkologen besprechen, ob es aufgrund der Lage des Tumors oder aufgrund eines Ödems daran liegen kann, dass dein Vater verändert ist.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und deinem Vater alles Gute.

Gruss Fusel123

Mone79

Hallo Fusel123,

ganz lieben Dank für deine Zeilen. Es tut mir sehr leid, dass du deine Mama durch diese Krankheit verloren hast
Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft. Ja man ist so hilflos dagegen.

Die letzte Nacht war endlich etwas ruhiger und mein Vater war ruhiger und entspannter. Ich hoffe der Onkologe kann uns beim nächsten Termin ein paar Antworten geben.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Mone79

Antworten nur für eingeloggte Benutzer möglich

Nur angemeldete Nutzer können eine Antwort erstellen. Bitte loggen Sie sich ein oder erstellen Sie einen Account.