Hallo, Manu,
daß du so verzweifelt bist, ´kann ich gut verstehen. Ich bin zwar selbst nicht betroffen, aber mein Sohn. Er wurde vor 6 Jahren erfolgreich an einem pilozytischem Astrozytom operiert. Da war er gerade mal 5 Jahre alt. Nach der OP war er links halbsseitig gelähmt
und er hatte mit der ganzen Situation ganz schön zu kämpfen. Nach 3 Wochen durften wir nach Hause, er mußte natürlich Krankengymnastik usw.machen. Aber auch bei ihm hat man eine Wesenveränderung gemerkt, aggressiv und gereizt war er natürlich auch.
Wie soll ein Kind das in dem Alter auch verarbeiten? Da bist du natürlich auf der einen Seite im Vorteil, du weißt warum das alles mit dir passiert und warum die Therapien sein müssen usw., aber auf der anderen Seite grübelt man als Erwachsener viel mehr und hat ganz andere Ängste. Die Krankengymnastin die wir hatten, war nur auf solch
schweren Fälle spezialisiert und hat uns dann auch eine ganz liebe Psychotherapeutin empfohlen, die mit ihr zusammen arbeitet, also sich auch mit solchen Fällen auskennt.
Da war mein Sohn für 1 Jahr und das hat ihm viel geholfen.
Vielleicht solltest du das auch mal probieren. Auf jeden Fall ist es ganz wichtig , daß du dir Leute suchst , die dich moralisch und tatkräftig unterstützen, sei es Mutter, Schwiegermutter, Freundin, Nachbarin oder so. Denn dann kannst du auch die Kraft finden, die neue Diagnose zu meistern. Ich bin überzeugt, daß noch jede Menge Kraft in dir steckt für dein Kind den Kampf aufzunehmen. Aber wenn man sich alleine fühlt, ist das besonders schwer. Aber du hast doch schon so viel überstanden!!!!!
Ich wünsch dir auf diesem Wege, daß dein Kampfgeist wieder erwacht .
Wenn du willst , kannst du dich ja bei mir mal melden: DeraVonDerMosel@aol.com
Grüße an alle
dizzy