Hallo Doris, was ein wichtiger Schritt ist; deine realistische Einstellung. Für mich war, vor allem im nachhinein, sehr wichtig, alles, so weit es möglich, zu besprechen. Es wird bei Deinem Mann natürlich schlechtere, aber auch bessere Tage geben. Nutze diese Zeit der besseren Tage, verbringt so viel Zeit als möglich miteinander. Es ist unglaublich schwer. Ich weis von was ich schreibe. Mir relativ schnell klar, die einzige Medizin, die ich meiner Frau geben konnte, war lachen da sie ein lebenslustiger, fröhlicher und geselliger Mensch war. Mir ist schon klar, dass jeder Mensch anders damit umgeht. Ich habe meiner Frau z. Bsp. Kinderpuzzle besorgt. Miteinander plaudern war auch hilfreich. Die nächste Zeit wird für Dich nicht einfach, aber glaube mir, es ist zu schaffen. Freunde, Bekannte und Kollegen können düse Erkrankung nicht mal ansatzweise verstehen, wie herausfordernd diese Diagnose für den Betroffenen, aber auch für den Angehörigen ist. Mein Bedürfnis war immer, über diese Situation reden zu können. Nach kurzer Zeit war mir klar, dass dies nicht funktionieren kann. Es geht nur mit Menschen, die dieselbe Erfahrung gemacht haben. Auch die Psychologische Beratung könnte mir nur zum Teil helfe, war aber gut für mich. Es muss aber "passen".
Gerne kannst Du mir eine PN senden. Seitdem Verlust meiner Frau, das jetzt ein halbes Jahr her ist, geht es mir, auch Dank meiner Arbeit doch im großen und ganzen gut. Was mich im Nachhinein zufrieden macht, dass es keine unausgesprochenen Dinge zwischen uns gab und (bis auf den einen, der aber unerfüllbar war) so ziemlich die Wünsche meiner Frau umsetzen konnte. Einfach menschenwürdig. Dir alles Gute. Das mit der Kraft finde ich eine Floskel. Ich denke intuitiv, und das ist eine unglaublich wichtige Gabe, machst Du alles richtig. L. G. Robert