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Erle15

Hallo,
im Nov. 2012 wurde bei mir als Zufallsbefund ein mediales Keilbeinflügelmeningeom rechts, Größe 1,3x1,3x1,3 cm diagnostiziert.

Nach einer MRT im Juni 2015 sagte der Radiologe, dass er kein Größenwachstum feststellen könne und ich erst in 2 Jahren wieder vorstellig werden müßte.

Anschließend war ich zur Verlaufskontrolle beim Neurochirurgen.
Dieser meinte, dass sich in der aktuellen MRT-Bildgebung eindeutig ein Tumorwachstum zeigt und nun eine Therapie des Tumores erfolgen sollte. D.h. Operation oder Strahlentherapie.

Was soll ich jetzt tun? Kann mir jemand einen Rat geben?

Vielen Dank!

Tomjog

Hallo Erle 5,

in diesem Fall würde ich mir eine 2. bzw. 3. Meinung einholen um die
Frage zu klären ob wirklich eine Therapie notwendig ist.

Davor würde ich auf jeden Fall versuchen erst einmal ruhig zu bleiben ! Bei zwei so unterschiedlichen Meinungen ist nichts bewiesen. Meiner Meinung nach hat ein Radiologe mehr Erfahrung MRT Bilder richtig zu interpretieren. Vielleicht wäre dann eine Zweitmeinung (+ vielleicht Drittmeinung) bei einem guten Radiologen (+ Neurochirugen) zu empfehlen.

Alles Gute und viel Glück !

LG

Tom

Schwan01

Hallo Erle 5,

nach den unterschiedlichen Aussagen unbedingt eine 2. bzw. 3. Meinung einholen.

Versuch ruhig zu bleiben, so wie Tomjog schon schreibt ein Radiologe
hat mehr Erfahrung mit der Beurteilung der Bilder.

Lass Dir alle Berichte und Bilder geben, ist sehr zu empfehlen.

Alles Gute und liebe Grüße
Manuela

LieseMüller

Der Meinung kann ich mich nicht anschließen, dass der Radiologe die größere Erfahrung hat bei der Beurteilung von MRT-Aufnahmen, speziell vom Gehirn. Der Radiologe muss ein viel breiteres Spektrum abdecken - der Neurochirurg ist spezialisiert auf das Nervensystem und dürfte das im allgemeinen besser beherrschen.

Übrigens hatte mein Radiologe glatt das Glioblastom übersehen, bzw. als Meningeom fehlinterpretiert. Bin froh, dass da ein Neurochirurg noch mal drüber schaute.

Ich würde den Empfehlungen meiner Vorschreiber folgen und mir eine weitere Meinung einholen.

LG und alles Gute

Holly

Ich würde mir auch eine 2. bzw. 3. Meinung einholen.

Am besten von einem Neuro-Radiologen oder einem Neurochirurgen.

Mein letztes MRT wurde von einem Radiologen begutachtet, der auf Mammographien spezialisiert ist, wie ich dem Briefbogen der Gemeinschaftspraxis entnehmen konnte. Ich habe aber keine Brust im Kopf... Also lieber zu einem Spezialisten.

Ich wünsche dir ein aussagekräftiges und gutes Ergebnis!

VG Holly

TumorP

Hallo Erle,
zügig eine weitere Meinung bei einem erfahrenen Neurochirurgen einholen. In der Klinik, nicht beim niedergelassenen, nicht beim Assistenzarzt. Zügig, nicht weil es schnell wächst, sondern zur "Beruhigung".
Alles Gute
TumorP

alma

Ich bin auch der Meinung, dass ein Neurochirurg mehr Erfahrung bei der Befundung der Bilder hat, weil er spezialisiert ist. Kommt aber auch darauf an, ob er in einer großen Klinik tätig ist.
Zur Sicherheit, da ja bei Wachstum behandelt werden soll, eine Zweitmeinung holen.

Alma.

Derek2

Hallo Erle,
schließe mich den vorhergehenden Beiträgen unbedingt an!!!
Die letzte Entscheidung, die Beurteilung des MRT's, trifft NUR Dein Neurochirurgie!
Das soll aber nicht heißen, der Radiologe ist unwissend oder unfähig!!!Der Neurochirurgie hat eine wesentlich größere Erfahrung und betrachtet die Bilder unter einem anderen Blickwinkel.
Der Radiologe sieht das Bild, der Neurochirurgie auch, aber er hat reale Situationen abgespeichert, durch seinen, fast täglichen, Blick in den offenen Schädel!!Ich habe lange Erfahrungen mit Spezialisten einer UNI-Klinik und fühle mich dort sehr gut aufgehoben, über viele Jahre.
Alles Gute-derek2
Ich erachte, eine 2. oder sogar 3. Meinung ist nicht angebracht. Was will man damit erreichen?Endlich einen Radiologen zu finden, der Ja zur OP sagt???
Schad' um die Zeit!!!!

Erle15

Liebe Forumsmitglieder,
ganz herzlichen Dank für eure schnellen und hilfreichen Rückmeldungen.
Werde mich jetzt wohl für eine OP entscheiden.
Liebe Grüße!

2more

Hallo Erle15,

ein klarer Entschluss. Lass uns bitte wissen, wann es soweit ist, damit wir Dir Mut machen und Daumen drücken können!

LG
2more

styrianpanther

Hallo !

Und noch eine Meinung ...

Für mich gilt es grundsätzlich differenziert hinzusehen.
Welcher Tumortyp kommt in Frage. Und wo genau liegt er, welche Regionen sind angrenzend und gibt es gefährdete Areale.
Bei der Möglichkeit der vollständigen Entfernung ohne Schäden ist eine Operation sinnvoll und meist erste Wahl. Dann wäre dann vielleicht eine Ruhe. Wenn er aber nicht wächst - oder nur minimalst , kann man auch warten, warum nicht ?

Bei Vorliegen eines (niedrig)malignen Tumor muss man mit weiterem Wachstum rechnen, vielleicht kann da dann auch noch zugewartet werden- je nach Wachstumsgeschwindigkeit. Andererseits ist eine rasche Operation ggf. Bei niedrigmalignen Tumorentstehung aufwärts über die Tumorgrenze hinaus doch sinnvoll.

Grundsätzlich würde ich nicht behaupten, dass Neurochirurgen MRT Bilder aufgrund ihrer OP Erfahrung besser bewerten können. Die Frage eines Wachstums kann durch Kontrolle der Bilderserien bzw. des Verlaufs eingeschätzt werden, dabei ist es auch wichtig , dass das gleiche Gerät mit den gleichen Einstellungen verwendet wird.

Eine veränderte Kopfhaltung bei der Lagerung kann durchaus veränderte Bilder zeigen, die ein Wachstum oder eine Verkleinerung zeigen. Insofern könnte ein zuwarten und ein weiteres Kontroll MRT nach z. B. Drei Monaten doch noch Sinn machen.

Ferndiagnosen und Ratschläge-auch meinerseits -sind kritisch zu betrachten. Eine Zweitmeinung oder Drittmeinung durchaus denkbar.
jeder Betroffene muss hier selber entscheiden, wann und wie er seinen Weg geht. Jede Operation am Kopf hat auch Folgen.

Ich lasse mich aktuell nicht operieren, wiewohl am MRT hyperintense Signalalteration eine Gewebsveränderung andeuten, aber was heißt das genau ? Am Anfang wollte ich gleich operieren, der Neuroonkologe meinte, nicht unbedingt nötig. Der erste Neurochirurgie meinte, ja geht sicher , am besten mit der konventionellen OP...ein Wachstum ist nicht hundertprozentig sichtbar ABER es eilt nicht ....also Zweitmeinung: ein anderer Chirurg meinte, abwarten und kontrollieren, die Bilder können auch trügen, solange es nicht 100 % sicher ist , geht auch zuwarten ABER wenn OP dann nur eine WACH OP .
Aktuell gehen die Bilder an Spezialisten, übrigens, reine Radiologen aber Schwerpunkt Kopf, die die sichtbare, hyperintense Signalalteration deuten wollen/können.

So, wird mir nicht langweilig ;-) Nachdem es mir persönlich aktuell echt gut geht , habe ich mich entschlossen, zuzuwarten, wie lange wird sich weisen. Aber halt meine Entscheidung und min Risiko, wobei dieses sei gering....

Jedenfalls alles erdenklich Gute. Wäge vor und Nachteile -vielleicht doch mit Zweit und Drittmeinung ...ab und entscheide selbst... lasse dir bei deiner wichtigen Entscheidung die notwendige Zeit. Dein Meningeom hat sich auch Zeit gelassen.

Styrianpanther

probastel

Hallo Erle15!

Ich an Deiner Stelle würde auf den Neurochirurgen hören. Er sieht MRT-Aufnahmen von Hirntumoren bedeutend öfter als ein Radiologe, der ein Meningeom eher selten zu sehen bekommt. Vor allem aber, weiß der NC die MRT-Aufnahme in ein reales Bild zu übersetzten. Der Radiologe hat ein Meningeom im Idealfall konserviert in einem Glasgefäß gesehen.

Hole Dir eine dritte Meinung ein! Entweder in einer Neurochirurgischen Sprechstunde in einem entsprechenden Krankenhaus oder per Internet. Hier sind das INI in Hannover und die Uni in Düsseldorf zu erwähnen. Beide bieten eine kostenlose Kurzinterpretation Deiner MRT-Aufnahmen an.

Halte die Ohren steif!

Beste Grüße
Probastel

2more

Guten Morgen Pupella,

was die Bewertung der MRT-Aufnahmen betrifft, so wird diese im Millimeterbereich oftmals unterschiedlich interpretiert.
Ich habe in der Radiologie 2 x die Aussage bekommen, dass der Tumor nicht gewachsen sei, bei der darauffolgenden Kontrolle im selben Institut ging man dann allerdings von einem höheren Messwert aus als im Vorjahr angegeben. Sind zwar immer nur 1-2 Millimeter Toleranz gewesen, aber der Platz im Kopf ist ja, wie wir wissen, begrenzt. Darum ist es besser, eine oder zwei weitere Meinungen einzuholen.
Wenn Du Dich aber generell zur Behandlung entschieden hast, dann mag es für Dich nicht mehr ausschlaggebend sein, ob der Tumor um wenige Millimeter gewachsen ist oder nicht.

LG
2more

Paul60

Hallo Erle 15,

bei der Beurteilung der MRT's meines Sohnes habe ich die Erfahrung gemacht, dass sowohl Radiologen als auch Neurologen/Neurochirurgen mal richtig oder falsch lagen.
Im März 2015 sagte die Radiologin, es sieht ja gut aus, Tumor kleiner geworden. Zwei Tage später sprach der Neurologe vom Rezidiv, was es letztendlich auch war.
Eine Interpretation ist manchmal auch schwierig, wenn Gewebe bestrahlt worden ist, Chemos durchgeführt wurden.
Insofern ist es sicher wichtig, sich eine weitere Meinung einzuholen, um eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.
Dir wünsche ich Kraft, Stärke und Zuversicht!
LG
Paul

Xelya

Hallo Erle15,

Du hast Dich ja bereits entschieden, aber für die Zukunft empfehle ich, in solchen Fällen unbedingt eine 2 oder 3. Meinung einzuholen.

Ich gehe zur Kontrolle immer zum gleichen Radiologen (nach einigen Irrungen durch verschiedene Assistenzärzte in der Radiologie). Der ist Neuroradiologe und extrem genau und detailorientiert. Zudem hat er den Vorteil, dass er die Vergleichsbilder kennt (weil sie in seiner Praxis gemacht wurden). Erst danach gehe ich zum Neurochrirugen. Damit fahre ich hervorragend.

Für Deine OP wünsche ich Dir alles Gute!
LG
Xelya

Derek2

Hallo erle,
Deine Aussage-"Werde mich jetzt wohl für eine OP entscheiden." Ich denke und wünsche Dir, daß es die richtige Entscheidung ist.
Besser, als darauf zu warten, bis sich etwas in's Negative hin ändert.
Und bei Dir zu Hause gibt es ja auch eine sehr bekannte Klinik mit sehr guten Neurochirurgen, den Du vertrauen kannst!!
Wünsche Dir bestes Gelingen! Bitte halte uns auf dem Laufenden!!
LG-dieter

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