Wie äußern sich fokale epileptische Anfälle?

Hallo zusammen,

mein Name ist Stephan, ich bin 32 Jahre alt und lebe seit einem guten Jahr mit der Diagnose eines Astro 2. Mir geht es eigentlich ganz gut, was mich aber stört sind diese völlig unregelmäßigen Anfälle. Mal habe ich einen Monat völlig ohne Anfall, dann habe ich plötzlich 11 Anfälle an einem Tag.
Die Vielfalt meiner Symptome ist wirklich erstaunlich und es gibt absolut keine "Regeln" soll heißen, die machen was sie wollen :-). Ich hätte gerne mal gewußt wie das so bei Euch aussieht und ob es Eurer Meinung nach irgendwelche Einflußfaktoren für die verschiedenen Symptome gibt, besonders für die fokalen Anfälle, denn die machen mich manchmal ganz schön fertig.

Macht`s gut
Stephan

Hallo Stephan,
vielleicht gibts keine Regelmäßigkeit in den Symptomen aber vielleicht in den Ursachen. Versuch doch da mal Recherche zu betreiben, vielleicht gibts da ja den einen oder anderen Punkt der sich ähnelt und als Ursache (Auslöser) quasi in Frage kommt.
Ansonsten kann ich dir nur empfehlen: Regelmäßig die Tabletten nehmen, regelmäßigen Tagesablauf einzuhalten, keinen oder nur wenig Alkohol und all das übliche.
"Die Anfälle machen mit mir was sie wollen." Sollen sie aber nicht und du selber hast viele Möglichkeiten da einzugreifen und klar zu machen wer "Herr" im Haus ist. Versuchs doch mal mit Anfallsselbstkontrolle. Das hört sich doof an, doch selbst bei meinen Grand Mal Anfällen ist dies möglich, fast immer. Ich lass mich nicht immer unterkriegen sondern bestimme meine Lebenssitutation selber und schicke den Anfall wieder nach hause.
So genug geschreiben, versuchs einfach und lass dich auf die Reise ein.

Grüße
Oliver

schlafmangel und stress lösen anfälle aus , lass doch auch mal deinen valporinsäurespiegel im blut messen
lg m

hallo stefan,
ich hab seit 1,5 jahren ein 2er. auch fokale Anfälle, so ein Zucken an der Wange.
am anfang hatte ich valporinsäure aber das war immernoch unangenehm.
seit 1/2 jahr nehme ich das Spitzen-Medikament Keppra 3x 500gr und
2x Lamictal 50. habe ca. alle 2 Wochen noch einen kleinen anfall in form eines
zucken der lippe. natürlich kann ich damit gut leben. treibe sport, yoga zur inneren
Beruhigung. aber stelle mich dem Sress! also genau das Gegenteil vom Ausweichen.
sehr wichtig und gut ist was ein anderer Schreiber erwähnte mit "der Chef im Haus"
sein. ich habe eine ähnliche Strategie. ich sage mir "dann komm doch du doofer
Anfall ich hab keine Angst mehr."
ich drücke während des anfalles den rechten Daumen in die linke Handfläche
und spüre den Puls was sehr beruhigt.

also sich nicht einengen lassen von den Anfällen
mfg

Lieber Stephan,

ich stehe manchmal schon mit "komischem" Gefühle im Bauch auf - warte auf einen Anfall - er kommt nicht - ich bin erstaunt. Dann, wenn ich das Gefühl habe es ist nichts, kommt er doch. Z. B. direkt nach meiner sehr positiven Auswertung des MRTs, mitten beim Essen. Da ich aber auch immer "nur" fokale Anfälle habe, schwindet die Angst davor immer mehr. Ich sage mir auch immer, soll er doch kommen, die paar Sekunden, ich kann es aushalten, es ändert ja nicht wirklich was.....Oft nehme ich dann sofort eine Tavor und es geht mir gleich wieder richtig gut. Die einzige Angst die mir immer bleibt....was ist, wenn es doch ein Anzeichen von Wachstum oder Veränderung ist....Aber ich glaube von dieser Angst wird keiner von uns allen je befreit...Oder???? Liebe Grüße S.