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Thomas1904

Hallo,

Wie in einer meiner anderen Beiträge schon mal geschrieben, hatte ich Ende Dezember auf 10 Tage verteilt insgesamt 3 Ohnmachtsanfälle.

Die Ärzte streiten sich leider immer darüber ob es ein epileptischer Anfall oder eine synkope war oder vielleicht doch etwas anderes.

Man erklärte mir diese Anfälle damit, weil ich Wasser im Herzbeutel hatte.

Dieses wurde mir allerdings herausgenommen, eine Woche später bin ich trotzdem noch mal zweimal bewusstlos geworden.

Ich glaube eher nicht dass es davon kam, das Wasser im Herzbeutel war er ein Zufallsbefund beim ct-thorax.

Wie äußern sich epileptische Anfälle meistens bei einem Gehirntumor?

Bei mir waren es ca 15 Sekunden Bewusstlosigkeit, allerdings ohne Zuckungen und Krämpfe.

Danach war ich relativ schnell wieder ansprechbar und konnte mich auch daran erinnern was von meinem wegtreten passiert ist.

Bei einem dieser bei Anfällen habe ich eingenässt..

Hört sich das eher nach einer synkope oder nach einem epileptischen Anfall an?

Liebe Grüße

Mirli

Hallo Thomas1904,

ich bin Laie und unerfahren auf diesem Gebiet, da ich solch einen Zustand noch nie erlebt habe. Aber so, wie du es beschreibst, ist es was neurologisches. Wenn du eingenässt hast, bin ich ziemlich sicher, dass es was sehr behandlungsbedürftiges ist.
Gruß Mirli

KaSy

Hallo, Thomas1904,
Epileptische Anfälle treten in den verschiedensten Varianten auf und stellen selbst die erfahrensten Neurologen und Epileptologen vor gewisse Probleme, wenn sie von einem Patienten beschrieben werden.

Es können bemerkbare Situationen sein, bei denen das Bewusstsein erhalten bleibt, über Situationen mit einer Ohnmacht bis zu den Grand mal-Anfällen mit dem Zittern des gesamten Körpers bei gleichzeitigem Aussetzen des Bewusstseins und dem Verlust der Kontrolle über den eigenen Körper. Dazwischen gibt es sehr viele Varianten.

Du solltest, wie es Mirli schrieb, zu einem Neurologen gehen, wenn Du das abgeklärt haben möchtest.

Versuche aber bitte, zuvor so genau wie möglich aufzuschreiben, wie jeder der drei Ohnmachtsanfälle ablief. Das hilft dem Neurologen bei der Feststellung, ob es epileptische Anfälle waren.

Er wird Dich sicher für ein EEG bestellen, um die Diagnose zu sichern. Aber auch das kann unzureichend sein.

Allerdings spricht gegen eine solche Diagnose, dass Du im Dezember drei dieser Anfälle hattest, seitdem aber keine mehr.

Eine solche Unregelmäßigkeit kann es bei epileptischen Anfällen geben. Es ist aber auch möglich, dass Du vielleicht im Dezember mehr unter Stress standest und das ein Auslöser für diese Anfälle war.

Beobachte es weiter und notiere für den Neurologen und für Dich auch, unter welchen Bedingungen es zu diesen drei Anfällen kam.

Schreibe auch das Datum, den Wochentag und die Uhrzeit auf.

Alles Gute
KaSy

tomtom0674

Hallo Thomas,

das ganze kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Wurde bei Dir ein EEG geschrieben? Was sicherlich auch sinnvoll wäre wenn man ein kardiales Problem vermutet wäre ein Langzeit-EKG und ein Herzecho. Sollte es während des Langzeit-EKG zu einem "Anfall" kommen hätte man natürlich entsprechende Daten was genau in diesem Moment das Herz gemacht hat.

Beim Glioblastom sehe ich leider in der Klinik häufig epileptische Anfälle. Wir versuchen dann die Patienten auf Levetiracetam oder andere Medikament einzustellen, natürlich aber erst, wenn wir entsprechende Diagnostik (s.o.) gemacht haben. Zeigen sich typische EEG-Veränderungen ist das ebenfalls ein starker Hinweis auf eine Krampfproblematik.

"Einnässen" ist hinweisend aber nicht beweisend für einen Krampf. Wie gesagt ich denke es ist etwas mehr Diagnostik nötig um die Ursache sicherer eingrenzen zu können. Sollten die Anfälle weiterhin auftreten und man geht von einer Ursache im Gehirn aus, dann sollte man dich auf ein Antiepileptikum einstellen.

Mego13

Lieber Thomas,

führst Du ein "Anfalls-/Ereignis"-Tagebuch?

Was war vor / nach den Ereignissen?

Welche Untersuchungen wurden bereits durchgeführt?

Welche Medikamente nimmst Du?

Nimmst Du Antiepileptika?

Wurden nach einem der Anfälle oder überhaupt einmal der Prolaktinwert erhoben?




Ich kann Dir von meinen praktischen Erfahrungen schreiben:
3 × Grand Mal (2 × mit Erstickungsanfällen, mit Zungenbiss und Krampfen, aber ohne Einnässen, relativ schnelle Wiederansprechbarkeit)

Mehrere kleine fokale Anfälle

Mehrere Auren

Eine blitzartige Trigeminus Neuralgie

Fastkoma aufgrund von Hyponatriämie (Natriummangel) aufgrund PC - Chemotherapie

Muskelkrämpfe im ganzen Körper aufgrund von Nebenniereninsuffizienz (Wahrscheinlich Folge von Bestrahlung und Chemo)

Zitteranfälle aufgrund von Nebennierenschwäche


Alles Anfälle, die sich am Rande der Ohnmacht bewegen, aber ganz unterschiedliche Ursachen haben.

Ich kann Dir nur sagen, welche Untersuchungen man machen kann.

Epilepsie:

EEG (Hat bei mir nie Auffälligkeiten gezeigt)

EEG auf der Epilepsie Station, wo man bspw. über Nacht aufzeichnet.

Herz:

EKG

Langzeit-EKG

Langzeit RR

Ultraschall



Blutzucker:

Regelmäßig

Langzeitwert

Glukosetoleranztest, Ohnmacht wegen Unterzucker?



CRH-Test: Hirnanhangdrüse


Einnässen kann man sich übrigens auch bei Ohnmachten, die nicht durch Epilepsie bedingt sind.

LG
Mego

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