Hallo Sandra,
für einen Laien ist es natürlich schwer zu beurteilen, ob die Nebenwirkungen auf die Bestrahlung und/ oder auf die Chemo zurückzuführen sind. Manchmal kann die Bestrahlung die Entstehung von Ödemen begünstigen, die eine mögliche Erklärung z. B. für die Gangunsicherheit sein können - deswegen bekommt er ja wohl auch das Cortison. Ist zwar nur ein laienhafter Ansatz, aber ich weiß sehr genau, wie verrückt man sich machen kann, und nicht jede motorische Verschlechterung ist ein Hinweis auf ein Rezidiv.
Grundsätzlich läßt sich die Belastung durch die Nebenwirkungen meiner Meinung nach schon durch naturheilkundliche Unterstützung lindern, aber auch ich bin der Überzeugung, daß solche Sachen in ärztliche Hand gehören. Z. B. lehnen einige Ärzte die Einnahme von Mistelpräparaten während der Bestrahlung ab, weil einige Arten zu neuen Schwellungen führen sollen, andere sehen die Einnahme von Heilpilzen währen der Chemo kritisch und letztlich belastet alles, was man nimmt auch die Ausscheidungsorgane, da muß man dann abwägen, nur damit Du siehst, daß es nicht ganz so einfach ist und man da nicht selbst dran basteln sollte.
Sascha verträgt z. B. das Temodal nicht besonders gut, und nimmt ziemlich von Anfang an ein Mariendistelpräparat, das die Leber ein bißchen schützen soll und einige Vitamine, die ihm während der Chemo abhanden gekommen sind. Aber eben gezielt nach einem Blutbild und von der Ärztin verordnet, den Einnahmeplan haben wir dann auch von der Strahlentherapeutin absegnen lassen.
Wenn Ihr also diesbezüglich noch keinen Ansprechpartner habt, würde ich wie so oft empfohlen, versuchen, über die Telefonnummer der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr einen entsprechenden Arzt in der Nähe zu finden. Der kann dann entscheiden, ob Dein Vater komplementärmedizinisch noch etwas tun sollte, und wenn ja, was oder ob man ihn lieber in der vierwöchigen Pause bei der Regeneration unterstützt.
Eine Klinikempfehlung für Eure Region habe ich leider nicht. Erstmal viele Grüße, Natascha