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Thema: Wie einem Freund Mut machen?

Wie einem Freund Mut machen?
Bernd[a]
29.10.2004 15:00:30
Hallo an alle,

ein Freund von mir hat einen gutartigen, nicht operablen Hirntumor. Das hat dazu geführt, dass er nicht mehr sprechen kann und seine rechte Hälfte nur schwer bewegen kann. Der Tumor wird mit Chemo behandelt und ist auch kleiner geworden.
Nun hat er wohl ein Gerinsel bekommen und ist seitdem im Rollstuhl. Momentan
kann die Chemo nicht fortgesetzt werden.
Ich möchte ihn an diesem Samstag besuchen, weiss allerdings nicht, wie ich ihn
aufmuntern soll, was ich sagen soll. Ich möchte nichts erzählen, was seine Stimmung noch schlechter macht (beispielsweise: soll ich von meinem Urlaub erzählen oder besser nicht?)

Wäre nett, wenn jemand diesbezüglich Erfahrung hat und mir eine Hilfestellung geben könnte.

Dank und Gruß

Bernd
Bernd[a]
Sonne[a]
29.10.2004 20:10:24
Lieber Bernd,
ich weiss nicht ob ich dir mit meinem Beitrag wirklich helfe.
Ich habe selber einen HT und weisst Du mir war es am angenehmsten nach der Diagnose wenn jemand nicht damit umgehen konnte wenn er zu mir kam und es mir so mitteilte.
HE SONNE ICH WEISS NICHT WIE SOLLEN WIR MIT DER SITUATION UMGEHEN. Das war Ehrlichkeit und keine aufgesetzte Fröhlichkeit die einen nichts gebracht hätte. natürlich müsst ihr keinen Trübsal blasen, fahr hin und lass die Situation auf dich zukommen und frag ihn, wie ihr am besten damit gemeinsam umgehen könnt sollt, wirst sehen evtl. ergibt sich ein ganz fröhlicher aufmunternter Besuch.
Das ist natürlich jetzt meine Erfahrung lieber Bernd.
Sprüche wie "das wird wieder", usw. solltest Du evtl. noch meiden sollte die Diagnose erst kurz stehen.
Das braucht ein wenig Zeit dann glaubt auch ein Betroffener wieder das das Leben mit einem ungebeten Gast schön sein kann.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
Einen guten Besuch ohne Maske:-), nur Mut!
Alles Gute auch für deinen Freund
LG Sonne
Sonne[a]
Wolfgang[a]
29.10.2004 20:29:46
Hallo Bernd,

behandele wie einen ganz "normalen" Menschen. Wenn er nicht sprechen kann, erzähle ihm Sachen die ihr zusammen gemacht habt.

Alles Gute für ihn
Wolfgang[a]
Petra A.
29.10.2004 22:40:01
Hallo Bernd,

Deiner Beschreibung nach sitzt der Tumor Deines Freundes links zwischen Sprach- und Bewegungszentrum?

Bei meinem Vater ist das auch so und er wurde von insgesamt fünf Unikliniken als inoperabel eingestuft.

Prof. Dr. Vogel vom St. Gertraudenkrankenhaus in Berlin-Wilmersdorf war der Einzige, der ihn insgesamt 3 Mal erfolgreich operiert hat. Dies hat meinem Vater, der ein Glioblastom hat, immerhin ein Jahr gutes Leben gebracht, was bei dieser Lage und der Bösartigkeit des Glioblastoms nicht schlecht ist.

Die neurologischen Schädigungen nach OP waren immer weitestgehend reversibel.

Vielleicht sollte Dein Freund seine MRT-Bilder nach Berlin zur Beurteilung schicken, zumal ein gutartiger Tumor nicht unbedingt wieder kommen muß.

Alles Gute wünscht

Petra A.
Petra A.
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