Matthias K

Guten Morgen liebe Menschen,
bei mir wurde letzte Woche durch MRT (HNO Hörsturz) - als Zufallsbefund - ein Perifokalödem (2,4x1,0x3,5 cm) entdeckt. Es soll durch eine DD ein Meninggeom, Durotumor bzw. Metastase genauer bestimmt bzw. ausgeschlossen werden.

Meine Frage: Wie erfolgt die genaue Diagnose? Was sind dazu die verwendeten Methoden? Was wurde bei Euch in der Diagnose gemacht?
Ich habe für diese Woche einen PET CT Termin und eine Woche später einen ersten Termin beim Neurochirurgen vereinbart.

Herzlichen Dank!

Liebe Grüße, Matthias
(...ein tolles Forum hier !!!)

Arwin

Hallo Mathias K
das ist das beste was du machen kannst. Bei mir war das Menigiom auch ein Zufallsbefund. Der Termin beim Neurochir. ist sehr gut. Der klärt dich auf wie es weitergeht. Les nicht so viel im Internet was es sein könnte du machst dich nur verrückt.Schreib alles auf was du fragen willst und nehme am besten einen lieben Menschen mit mit dem du absprichst was du fragen willst. Man ist dann immer so aufgeregt und vergißt die Hälfte. Die NC haben gedult und beantorten deine Fragen. Wenn du Medikamente nimmst, da nimm einen Medi Plan mit und schtreib auch auf ob du noch was anderes nimmst, Nahrungsergänzungsmittel oder so ( Johanniskraut, Magnesiuun Baldrian uwt9
Ich glaube du weist was ich meine.Ich wünsche DirKraft
VG Arwin

KaSy

Hallo, Matthias K
Nach Deinem Hörsturz hat der HNO-Arzt vermutlich alle Ursachen, die er im für ihn erkennbaren und untersuchten Hörbereich vermutet hat, ausgeschlossen und Dich zum MRT geschickt.
Ich nehme an, dass es mit einem Kontrastmittel durchgeführt wurde.

Du schreibst nichts zur Lage dessen, was als Zufall gefunden wurde. Wahrscheinlich hat es nichts mit dem Hörsturz zu tun? Falls doch, könnte es sich um ein Akustikusneurinom handeln, jedoch kommt das in den Vermutungen des MRT-Radiologen nicht vor. Der HNO-Arzt wird möglicherweise weiter suchen müssen, es sei denn, es gibt für den (einmaligen?) Hörsturz eine eindeutige Ursache.

Du wurdest wegen dieser Vermutung des Radiologen in die richtigen Fachbereiche geschickt.

Zu den Begriffen:
- Perifokalödem: Das ist eine Art Wasseransammlung mit Immunzellen, die einen Fremdkörper umgibt, um ihn einzuschließen und dadurch vom gesunden Gehirn zu trennen, damit das Hirn nicht geschädigt wird. Als "Fremdkörper" werden drei Möglichkeiten genannt:
- Ein Meningeom (nur ein "g") ist ein Tumor der aus den Hirnhäuten (Meningen) wächst, dort eine Ansatzstelle hat und sich sehr langsam vergrößert. Dieser Tumor wächst innerhalb einer Kapsel, die sich mit ihm vergrößert. Es handelt sich nicht um einen "hirneigenen" Tumor, da er das Gehirn "nur" verdrängt, was schlimm genug ist. Seine Zellen dringen nicht in das umliegende Hirngewebe ein. Er kann operiert und/oder bestrahlt werden. Eine Chemotherapie gegen Meningeome gibt es nicht. Das scheint der Grund dafür zu sein, dass diese Hirntumoren, die überwiegend "gutartig" (benigne) sind, nicht als Krebs gelten. Man bezeichnet sie auch als "Raumforderung", weil sie oft sehr lange unentdeckt bleiben und erst bei einer bestimmten Größe und Lage im Gehirn durch epileptische Anfälle oder Seh-, Hör-, Gang-, Gefühls- oder andere mögliche neurologische Störungen auf sich aufmerksam machen.
- Durotumor: Diese Bezeichnung gibt es im Deutschen nicht. Es ist eine italienische Bezeichnung für irgendeinen Weichteil-Tumor, dessen Ursprung irgendwo in einem der Organe liegt. Oder es sollte "Duratumor" heißen, dieser Name wäre gleichbedeutend mit einem Meningeom, denn die Hirnhäute werden auch als "Dura" bezeichnet. (Hmm, ??)
- Metastase: Das ist eine Absiedelung eines Tumors, dessen Ursprungs-Tumor irgendwo in einem der Organe liegt. Das wäre Krebs, der bereits gestreut hat. Wenn es eine Metastase ist, dann müssten ihre Zellen untersucht werden, weil man daraus den Ursprungs-Tumor erkennen kann. (Es ist auch möglich, auf andere Weise die Krebs-Ursache zu finden, aber darüber weiß ich nichts.) Einzelne Metastasen, die in das Gehirn gewandert sind, kann man bestrahlen, selbst wenn es etwas mehr sein sollten.
- DD = (vermutlich) Differenzialdiagnose
- Die DD wird mit dem geplanten PET-CT durchgeführt, das könnte ausreichen oder es wäre ein erster Schritt der Untersuchung. Beim PET-CT erhältst Du eine radioaktive Flüssigkeit, die Du trinken musst. Nach etwa einer halben Stunde (oder so) hat sich diese Flüssigkeit auch in Deinem Gehirn angesammelt. Nun erfolgt das CT. (Es funktioniert mit Röntgenstrahlen und ist leise.) In den CT-Bildern erscheinen dort farbig die Stellen, an denen sich diese "Kontrast-Flüssigkeit angereichert hat. Dort, wo es farbig aufleuchtet, ist der Stoffwechsel erhöht und das zeigt an, dass an dieser/diesen Stelle/n etwas ist, das mehr verbraucht als es normal wäre. Der Radiologe muss dazu nichts sagen, denn der Neurochirurg ist der Spezialist für Gehirne. Er wird die Bilder Deines MRT und PET-CT am Computer neben- oder übereinanderlegen und Dir ... irgendeine Erkenntnis mitteilen. Das könnte bereits die Diagnose sein oder noch nicht. Er wird Dir vielleicht schon eine Therapie mitteilen, auf jeden Fall wird er Deine Fragen beantworten.

Für das Gespräch mit dem Neurochirurgen schreibe Dir schon jetzt nach und nach alle Fragen auf und lege Dir einen Hefter für alle Befunde an ... der kann zu einem Ordner werden. Lass Dir die MRT-CDs und die vom PET-CT geben und gib nie Originale aus der Hand. Es ist möglich, dass Du weitere Meinungen in anderen Klinken einholen möchtest.

Alles Gute!
KaSy

Matthias K

Lieber Erwin, liebe KaSy,

habt lieben Dank für Eure tolle und ausführliche Unterstützung und Antworten auf meine Frage..

Ja, nach ausführlichen Untersuchungen - nach Hörsturz und Feststellung von Schallempfindungsschwerhörigkeit im Hochtonbereich rechts, mit Tinnitus rechts durch HNO Doc, -> Überweisung (zur Absicherung) ans MRT. Fragestellung ans MRT: Ausschluss eines Akustikusneurinom.

Nach erstem Arztgespräch, direkt nach dem MRT, konnte zunächst keine Auffälligkeit festgestellt werden. Erst nach der Erstellung des schriftlichen Befundes und erneuter vertiefender Betrachtung des gesamten Kopfes wurde mir später per Telefon eine Raumforderung rechts, frontal (2,4x1,0x3,5 cm) mitgeteilt. Also Zufallsbefund.

@KaSy.... ja, ich meinte einen fibrösen Duratumor. MRT wurde mit Kontrastmittel durchgeführt.

Werde am Donnerstag ins PET-CT gehen und am folgenden Donnerstag in die Neurochirogie jeweils mit gesamter Doku gehen.

Habt einen schönen Abend!
Liebe Grüße, Matthias

Harte Nuss

Hallo Matthias,
2013 hatte ich auch ein PET CT ich bin heute noch sehr froh darum. Da ich schon mehrere Hirntumore hatte wollte man den Ursprung der befallenen Lymphknoten herausfinden.
Man klärte mich darüber auf, dass bei so einem PET CT alle Entzündungen "aufleuchten". Wie KaSy schreibt erhöhter Stoffwechsel. Gerade im Halsbereich könnte es auch eine Erkältung sein. Durch das PET CT hat man den Ursprungsherd des Krebs gefunden (Nasenrachenbereichmen) und konnte so rechtzeitig behandeln. Die Ärzte sagten ich hätte Glück gehabt bei vielen seien die Metastasen schon in die Lunge gewandert, nur durch die Umfangreiche Diagnostik habe ich keinen Lungenkrebs bekommen.
Drücke dir die Daumen, dass es bei dir auch so glimpflich abläuft. Du bist auf dem richtigen Weg.
Daumen sind gedrückt harte Nuss

Arwin

Hallo Matthias Kdu machst es richtigwarte nächsten Donnerstag ab und dann weist du mehrDa kannst du immer noch entscheiden wie es für dich weitergehen soll.
Ich drücke dir alle Daumen, habe leider nur zwei.
Das Forum ist wirklich gut. Hat mir oft über schwierige Zeiten geholfen.
VG Arwin

Matthias K

Liebe Arwin, jetzt hab ich geschnallt das ich Dich falsch angeredet habe und auch die automatische Textkorrektur akzeptiert hatte. Tut mir leid! So langsam verstehe ich das Forum besser ;-) .. herzlichen Dank für Deine Anteilnahme und Dir auch einen Verlauf, wie Du es Dir so wünscht!

Liebe Harte Nuss, auch Dir lieben Dank für Deinen Beistand. Bist schon lange dabei.

Werden uns ja nun öfter hier sehen......die Sonne scheint in Berlin.
Liebe Grüße, Matthias

Harte Nuss

Hallo Matthias,
ja ich bin lange dabei und lange betroffen (18-60 Jahre).
Ich freue mich wenn ich anderen berichten, helfen oder beruhigen kann. Für mich selber ziehe ich aber auch positives. Was hatte ich bis jetzt ein Glück in meinem Leben, trotz Einschränkungen geht es mir doch super. Es gibt immer Leute denen es viel schlechter geht.
Auch nach so vielen MRT's habe ich immer noch Respekt vor dem nächsten Mal im März.
Harte Nuss

Arwin

Hallo Matthias K
das mit der falschen Anrede ist doch nicht schlimm, vieleicht müßte man auch schreiben liebe Arwin und Arwininen (grinz)
Harte Nuß hat recht, es gibt immer noch viele denen es noch schlechter geht als uns. Und denen es besser oder sagen wir mal es gut geht sind nicht in unserem Forum warum auch.Und da haben wir noch glück das unsere Tumore gutartig sind und nicht noch weiteren Schaden anrichten sage ich mal so salopp.
Mein Spruch für heute:
das größte Glück im Leben: sich über alles immer wieder freuen zu können, als ob es das erste mal wäre.
VG Arwin

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