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WasserLiebe

Hallo! Habe gerade erfahren, dass ich einen Tumor habe und mich nach Gesprächen und Zweitmeinung zu einer OP entschlossen. Mögliche Operateure haben erzählt, dass es sich eigentlich um eine "alltägliche" OP in der Neurochirurgie handelt - nur halt nicht für mich.
Kann es wirklich sooo einfach sein? 1 Woche Krankenhaus, keine Ausfälle, ich sterbe nicht, werde nicht bekloppt? Ich möchte es gerne glaube, habe aber auch Angst und würde einfach gerne mal von jemandem hören, der ES schon erlebt hat. Und bitte neutral und realistisch. Verrückt machen kann ich mich alleine und die Horrorgeschichten liest man ja eh immer als erstes. Ich würde mich freuen!

Raubwürger

Hallo WasserLiebe,

ich hatte mitte September 2 OP's (Beim ersten mal haben sie nicht alles was sie wollten rausgebracht). Naja, an die OP an sich kann ich mich nicht mehr erinnern, war ja in Narkose ... *g*
Weiss nur noch das ich im Aufwachraum alle zwei Stunden geweckt wurde, und sie mir in die Augen geleuchtet haben. Dann wurde ich noch ständig nach dem aktuellen Datum und meinem Geburtsdatum gefragt. Ich dachte mir dann immer sind die bekloppt, steht doch in meiner Krankenakte.
Nach der OP war dann das Denken extrem verlangsamt. Ich weiss ja nicht wo dein Tumor liegt, bei mir war es in der Nähe des Sprachzentrums. Konnte die ersten paar Tage nicht richtig Sprechen. War extrem
einsilbig Ja/Nein/Vielleicht. Das war ein komisches Gefühl, ich wußte ja was ich Antworten wollte, brachte es aber nicht raus ... hat sich aber mit der Zeit wieder gegeben.
Und ich hab meine Frau nach der ersten OP nach Hause geschickt, einfach so. Die war darauf nicht vorbereitet gewesen und bekam dann einen Nervenzusammenbruch. Also bereite deine Freunde/Bekannten schon mal auf komisches Verhalten vor.

Aber alles in allem hab ich die OP's unbeschadet überstanden.
Hoffe das war keine Horrorgeschichte ...

Gruß Jürgen
(Oligo 2)

Duden888

Hallo WasserLiebe,
erstmal tut es mir leid, dass Du operiert werden musst. Der Schock am Anfang ist immer groß und es dauert seine Zeit, bis man das verarbeitet hat. Ich hatte eine Keilbeinmeningeom OP, diese war zwar nicht am Hirn (ggf. Deine auch nicht?), aber am Kopf und dauerte 8 Stunden. Meine Operateure meinten, es wäre eine sehr komplizierte und technisch aufwändige OP. Was habe ich davon vorher, währenddessen und danach mitbekommen? Nichts! Morgens eine Beruhigungstablette bekommen, eingeschlafen. Nach 8 Stunden mit diversen Schläuchen und einer Schwellung am Kopf wachgeworden - Schmerzen? NEIN. Habe Ibuprofen bekommen. Und die Heilung verlief auch reibungslos. Ich will nicht untertreiben, hatte schon einige OP's (Knie, Brust, Kiefer, Blinddarm, Knöchel,etc) und die waren alle schlimmer.... besonders was die Schmerzen danach angeht. Da ich nicht weiss, was Du genau für eine OP hast, hoffe ich, dass Deine genauso "easy" für Dich verläuft wie meine für mich. Ich habe letztes Jahr mal einen gaaanz langen Post hier im Forum geschrieben und dabei auch die OP Vor - und Nachbereitung genau geschrieben - schau Dir das ruhig mal an, das ist auch positiv und nimmt Dir ggf. Deine Sorgen.
Liebe Grüße
Anja

WasserLiebe

Hallo Duden888, hast Du den riesigen Fels gehört, der mir gerade vom Herzen geplumst ist? ENDLICH mal was Positives!!! Der Tumor sitzt relativ "günstig" - hahaha - direkt unter der Schädeldecke und bedroht hauptsächlich die Motorik vom linken Bein (sagen sie). Die Ärzte sagen es soll nur 2-3 Stunden dauern, das kann ich kaum glauben. Es ist doch mein Kopf! Ich werde Deinen Post zur OP auf alle Fälle durchlesen und hoffe, dass ich in den nächsten Tagen nicht so am "Rad drehen" werde. Dankeschön!!!

WasserLiebe

Hallo Raubwürger, dankeschön für Deine NichtHorrorGeschichte. Ja, das klingt realistisch aber nicht übermässig ausgemalt. Ich gehe ja nicht davon aus, dass ich in den Urlaub fahre, bin aber eine recht kontrollierte Frau, die gerne selbst die Fäden in der Hand hat. Abgeben und dann noch für eine OP am Kopf..... HILFE!

WasserLiebe

Ups, habe ich tatsächlich nicht erzählt. Es ist ein Hirntumor, welcher erfahre ich nach der OP.

Duden888

Hallo WasserLiebe, als ich in der gleichen Situation wie Du war, hat mir hier im Forum mal ein sehr kluger Forianer geschrieben, dass die meisten, die im Forum sind, noch Probleme haben. Die, die wie ich eher wieder ein normales Leben führen, tummeln sich hier eher nicht mehr. Denn meist benötigt man das Forum, wenn etwas nicht funktioniert oder man Rat braucht - und das braucht man ja eher dann, wenns grad nicht 100% läuft. Also mach Dich nicht verrückt, das was hier alles geschrieben wird, spiegelt meines Erachtens nicht die ganze Realität bei Hirntumoren. Ich will es wie gesagt nicht verniedlichen, aber es gibt eben auch einige, die operiert wurden und danach nie mehr etwas hatten.

Also - toi, toi, toi !! Das wird schon - vertrau Deinen Ärzten!
Liebe Grüße
Anja

WasserLiebe

Hallo Anja! Dankeschön!! Diese Phänomen kenne ich aus anderen Foren, ich habe nämlich auch MS. Und ich weiß, dass Du recht hast, aber woher soll man Erfahrungen bekommen? Die Ärzte habe mir eigentlich gut gefallen (entgegen meiner skeptischen Erwartung) und mich gut beruhigt. Aber während ich so von Tag zu Tag auf die OP warte, schleichen sich alle möglichen Gedanken in mein Hirn und nähren meine Ängste. Ich bin auch kein Typ, der einfach die Augen zu machen kann und sich sagt, wird schon. Realistische Beschreibungen sind mir wesentlich lieber, dann habe ich das Gefühl etwas machen und mich darauf einstellen zu können. Doppelt Danke für Deine netten Zeilen. Wie lange warst Du im Krankenhaus und wie geht es Dir heute?

Duden888

Hallo WasserLiebe, Du schreibst ja auch, dass Du ein kontrollierter Mensch bist, das bin ich auch und wenn einem dann einer an den Kopf will, ist das ja Kontrollverlust pur :-) Ich hatte auch Angst, das ist doch völlig normal und am liebsten hätte ich von den Ärzten vorher einen Ablaufplan bekommen, der mit "wo steht mein Kleiderschrank im Krankenzimmer" hätte anfangen müssen :-)) Ich war 10 Tage im Krankenhaus und davon 2 auf Intensiv. Bin allerdings vom Typ her eher die "mich haut nichts um Variante". Ob das gut oder schlecht für den Heilungsverlauf ist, weiss ich nicht, aber wenn ich eines immer will nachdem ich "hinfalle" ist wieder aufstehen :-). Daher war mein Heilungsverlauf zwar langwierig - unglaublich wie lange man nach so einer OP braucht, aber sehr positiv. Mir haben sie die linke Augenhöhle "ausgeräumt und ein Implantat reingesetzt) Ich selbst fühle mich "normal", mir geht es gut und sehe auch aus wie vorher (schön wie immer:-) . Ich gehe wieder arbeiten (Vollzeit 9-10 Stunden am Tag) das schlaucht mich leider etwas, da ich nach der OP noch Probleme mit dem linken Auge habe. Aber unterm Strich sind alle meine Ängste NICHT eingetroffen. Du weisst doch: es geht immer irgendwie weiter ...
Wenn Du MS hast, ist das ja auch eine Krankheit, die man leider nicht kontrollieren kann, ich denke umso verwundbarer bist Du jetzt mit dieser Diagnose. Ich selbst bin auch nicht mehr ganz so hart mit mir, wie vor der Kopf OP :-) Angst hat ja auch was Gutes - sie schützt uns ja auch... und macht, dass wir etwas mehr auf uns aufpassen :-)

Liebe Grüße
Anja

Asmo

Hi WasserLiebe

Kann eigentlich fast auch nur positiv über meine OP berichten.

Hat 7-8 Stunden gedauert, wie bei Duden888 eine Beruhigungspille bekommen und weiss nur noch das mein Bett rausgeschoben wurde, danach war ich auch schon weg.
Im Aufwachraum ein Gespräch mit den Ärzten, Eltern und meinem Bruder gehabt. Habe mich anscheinend auch ziemlich gut mit allen unterhalten, allerdings weiss ich nur noch das ich mit meinem Bruder geredet habe, müde wurde und direkt weg war.

Was nicht ganz so toll war, war dann die Intensivstation. Aber mehr weil ich dann ziemlich wach war und die Nacht nicht vorbei gehen wollte (hatte am Morgen um 7 oder 8 Uhr die OP).

Am nächsten Tag konnte ich dann auch schon aufstehen und rumlaufen, zwar einigermassen wacklig und entsprechend vorsichtig :)

Nach 2 oder 3 Tagen habe ich dann aber ziemliche starke Kopfschmerzen bekommen, das lag meiner Meinung nach an dem "Dornenrahmen", mit welchem der Kopf fixiert wurde. Vermutlich hat sich das Blut gestaut, die Nase und über den Augen hatte ich dann auch Schwellungen.
Solltest du das im KH bereits merken, würde ich dir raten 2 Rezepte für verschiedene Medis gegen Kopfschmerzen zu holen (man darf ja wegen den Giftstoffen nur eine begrenzte Menge von jedem Medikament nehmen).
Sollte die OP aber nur an die 2 Stunden dauern wird das hoffentlich kein Problem sein.

Aber sonst war alles super, Ärzte haben auch gesagt die Hirn OP wäre kein grösseres Risiko als bei einer anderen OP. Es gibt ja für die Ärzte eine Art GPS, mit dem sie genau wissen wie sie schneiden müssen.
Habe mir deshalb auch keine Gedanken gemacht und gesagt "was passiert, das passiert".

Nach 5 Tagen war ich wieder draussen. Hatte noch Schwierigkeiten wenn ich mit dem Hund unterwegs war, der Tumor war aber auch im motorischen Bereich und ging ziemlich weit runter. Hatte deshalb auch vorher epileptische Anfälle im rechten Bein.

Sprache und Gedächtnis, etc. hatte ich Anfangs praktisch keine Probleme und danach gar nicht mehr.

Wäre danach keine Strahlentherapie nötig gewesen, würde es mir jetzt vermutlich genau wie vorher gehen.

Ist zwar einfach gesagt und kommt auf den Typ drauf an, aber man sollte sich vorher keine Panik machen. Von der OP bekommt man gar nichts mit und dann braucht es je nachdem wohl ein paar Wochen bis man wieder einen Normalzustand hat.

Alles Gute auf jeden Fall!

Liebe Grüsse
Asmo

asteri1

Das mit den Kopfschmerzen 2 bis 3 Tage nach dem Eingriff hört sich eher nach einer postoperativen Schwellungsphase an, statt nach Problemen mir der Kopffixierung.

Diese Zeit war für mich unangenehmen, weil ich Halluzinationen bekommen habe und auch Stimmen hörte. Aber meine Problematik war vielleicht auch eine andere, weil der Tumor groß war. Die Ärzte zeigten sich jedenfalls nicht sonderlich überrascht.

Waldfee

Hallo WasserLiebe,
mein Tumor saß ähnlich wie Deiner, nur auf der anderen Seite, so dass das rechte Bein betroffen war. Die OP hat tatsächlich nur ca. zwei Stunden gedauert, eher sogar weniger. Anstrengend war die Zeit auf der Intensivstation, weil ich dort nicht schlafen konnte und auch das dort verabreichte Schmerzmittel nicht vertragen habe.
Direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose hat aber bereits alles funktioniert, sowohl die Motorik als auch der "Kopf ". Schmerzen hatte ich praktisch keine. Als ich endlich wieder auf meinem Zimmer war, habe ich erstmal E-Mails geschrieben. Probleme hatte ich mit dem Schlafen, ich bin in der Nacht alle 1-2 Std. aufgewacht, das hat sich auch erst richtig gelegt, als ich wieder zuhause war. Auf Besuch hatte ich weitgehend verzichtet, guter Rat einer ebenfalls betroffenen Nachbarin, und nach 45 min. Familie hatte ich auch immer genug.
Die Erholungsphase insgesamt hat ca. 6 Wochen gedauert. Ich habe immer sehr genau darauf geachtet, dass ich mich nicht überanstrenge (auch der gute Rat der Nachbarin). Danach habe ich wieder angefangen zu arbeiten und war sehr schnell wieder bei Vollzeit. Die OP war in 2013 und es ist immer noch alles gut (Meningeom Grad I).
Ich drücke Dir die Daumen für einen ähnlich guten Verlauf!

Herzliche Grüße
Waldfee

SpinEcho

> Kann es wirklich sooo einfach sein?

... ja, wenn alles glattgeht.

Bei einer Routine-OP ist das größte Risiko ... die Narkose.

Dini

Guten Morgen,

ich hatte im Frühjahr diesen Jahres eine Meningeom-OP, relativ schwierig im Kleinhirnbrückenwinkel gelegen. Ich hatte auch eine wahnsinnige Angst vor der Operation, konnte mir nie vorstellen am/im Kopf operiert zu werden. Ich habe vor der Operation alles mitbekommen, die "Scheißegaltablette" hatte bei mir keine Wirkung, aber alle waren super besorgt und liebevoll zu mir bei der Vorbereitung zur Operation.

Ich bin für mich auf dem Intensivzimmer aufgewacht, ab da war ich voll da (wenn mir auch total übel war), von einem Aufwachraum habe ich nichts mitbekommen. Da kam dann auch gleich mein Operateur zu mir, musste auch paar Sprachübungen machen und kurz zählen, mein Mann war dann auch schon da. Schmerzen hatte ich an sich keine, man kann halt nicht gut liegen mit der Narbe und naja man ist halt nicht so beweglich, also von links nach rechts drehen oder so ging überhaupt nicht, mein Körper war soooo schwer. Die Nacht auf Intensiv kam mir wie bei einigen anderen hier auch elendig lange vor, hab auch dort nicht schlafen können und überhaupt hab ich unter der Cortisontherapie (bekommst Du wegen Schwellung) kaum geschlafen, die Nächte waren schon immer lang, wenn man nicht schlafen kann und hellwach ist. Einen Tag später ging es auf die Normalstation und von da an geht es bergauf. Erste Toilettengänge, der Physiotherapeut kommt, man bekommt Essen. Die Schwestern haben immer für absolute Ruhe gesorgt im Zimmer und die braucht man auch. Aber schmerztechnisch kann ich Dich beruhigen, ich hatte lediglich welche bei Lagerungswechsel, beim Umdrehen im Bett, beim Aufstehen, Aufrichten. Aber das hatte ich auch schnell im Griff, halt alles schön langsam. Ich hatte nach der Operation Doppelbilder, das war sehr sehr unangenehm, aber auch die erwähne ich hier nur kurz, denn sie sind nach 3 Monaten vollständig ausgeheilt.

Ist Deine Op schon geplant? Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute dafür und hoffe, dass alles reibungslos klappt.

lg Dini

Andrea 1

Hallo WasserLiebe,
mein anapl. Oligodendrogliom (3er, etwa faustgroß) saß vorn rechts frontal.
Meine Not-OP dauerte insgesamt nicht sooo lange, ich glaube alles in allem ca. 4h oder 6h? Ist glücklicher Weise bald 6 Jahre (ohne Rezidiv!) her.
Ich wurde zwischendurch wachgemacht und man fragte mich nach meinem mickrigen Blutdruck, als ich die Frage beantwortet hatte, gingen "meine Lichter wieder aus". Schmerzen hatte ich keine, auch nicht danach.
Aber ich bekam in der Zeit meines Krankenhausaufenthaltes fette Migräne, welche mir mehr zu schaffen machte, als die OP selber.

Danach ging es mir wie Raubwürger, ich war in meinen Reaktionen extremst verlangsamt und das war auch mein größtes Dilemma, weil mich Außenstehende für "bescheuert" hielten. Aber im Kopf war ich voll da, ich brauchte halt nur mehr Zeit, um zu antworten. Ich hatte das hier irgendwo zum Anfang auch schon mal geschrieben.
Schreiben ging anfangs auch nicht mehr, weil meine Konzentration völlig weg war, ich brachte mir das aber am PC wieder selbst bei. Word ist geduldig und ich sehr ehrgeizig. ;-)
Ich schaffte das alles sogar ohne AHB, denn die fiel auf Grund einiger Missverständnisse "unter den Tisch". Erst 4 Monate danach bekam ich eine Reha und nach Abschluss der Reha ging ich sogar wieder arbeiten, was im Nachhinein viel zu früh war.
Unterm Strich kann ich heute ein rel. normales Leben führen. Ödembildung oder akute Schwellungen hatte ich nicht, weswegen ich keinerlei Zusatzbehandlungen brauchte.
Gut, dass Du etwas Zeit hast, um dich darauf vorzubereiten.
Mach unbedingt eine Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht für dich. Sowas ist nicht nur in deinem jetzigen "Zustand" wichtig, so etwas sollte auch jeder Gesunde haben!

Ganz viel Glück für deine OP, ich drücke dir feste alle Daumen und Zehe dafür.
Berichte bitte weiter, wenn Du wieder dazu in der Lage bist.
Dabei fällt mir ein, es gab schon Leute hier, die wurden Vormittags operiert und schrieben Abends schon ein erstes Feedback.
So kann es also auch gehen.
Keine Angst vor Fehlern wenn... Es könnte aber auch ein Angehöriger für dich schreiben, wenn...

Viel wichtiger ist, dass Du dir danach ganz viel Ruhe gönnst!
Denn die wird dein Gehirn brauchen.

Liebe Grüße von Andrea

annasuska

Hallo Wasserliebe,
im Mai hatte ich eine Hirn-OP bei der ein Loch in den 3ten Ventrikel gemacht wurde. Auch "Routine". Alles ging gut. Die Auswirkungen der Narkose waren heftiger als die Folgen der OP selbst.
Das Beste wird sein, sich keine Sorgen zu machen.Sei froh, dass das Ding so einfach operabel ist und vertraue auf die Wiederherstellungskraft Deines Körpers. Mit ein wenig Geduld wird das schon werden! Lass Dich bitte hier nicht von denen Verrückt machen, die Horrorgeschichten schreiben!
Ich drück Dir die Daumen!
LG, Susanna

Andrea 1

Hallo Anasuska/Susanne,
wen oder was meinst Du mit "Horrorgeschichten"?
Alles, was ich bisher hier zu lesen bekam, waren deren Schicksale, deren Erlebtes. Jeder erlebt gleiches anders und das meine ich, sollte man auch etwas respektieren. Manch einer muss erst seinen Weg finden, um "wieder runter zu kommen". Erschwerend kommen solche Faktoren hinzu, Mehrfach-OP's, wie heilbar eine Tumorart ist, wie sehr man dadurch bereits eingeschränkt wurde/ist.
Sei bitte nicht zu hart, nicht alle haben so großes Glück wie wir bisher.
LG Andrea

WasserLiebe

Hallo Ihr Lieben alle! Vielen Dank für Eure Beiträge! Ich finde es wirklich sehr beruhigend, so positive Erfahrungen zu lesen.
Ich verurteile die "Horrorgeschichten" gar nicht und vor allem auch nicht die Schreiber. Aber die Hirn-Op ist halt ein mächtiger Berg, der sich vor mir auftürmt. Und ich möchte den Ärzten schon gerne glauben und positiv an die Sache ran gehen, was sicher auch besser für den Verlauf ist. Das geht besser, wenn nicht nur die Ärzte sagen, dass "es so einfach sein kann". Wenn Ihr mir das erzählt, hat das viel mehr Wert!!! Das kann ich leichter glauben und annehmen und tatsächlich bin ich mit Euren Berichten auch bereits "runtergefahren" und kann die Zeit vor der OP (29.11.)jetzt auch geniessen/nutzen/mich wohlfühlen statt mich wahnsinnig zu machen. ♥lichen Dank dafür!! LG, Wasserliebe

asteri1

Ich denke, dass man auch dankbar sein kann und sollte, wenn der Tumor im Kopf operabel ist.

Ich drücke die Daumen!

LG, Asteri

josefinemaxi

Hallo WasserLiebe,

bei mir kann zwar leider nix am Tumor gemacht werden, allerdings wurde bei mir Hirn ein neuer "Abfluss" fürs Hinrwasser gelegt, weil der Tumor den normalen Abfluss verstopft. Danach hat es bei mir einen Tag nach der OP ganz komisch angefangen im Kopf zu gluckern, wie in einem Wasserspender. Das war schon sehr rgendwie ekelig, aber das ging auch schnell weg! Ansonsten hätte ich nach der OP ne Woche oder so Doppelbilder weil meine Stauungspapillen erstmal zurück gehen mussten.

Andrea 1

Hallo WasserLiebe,
29.11. - hier sind alle Daumen für dich, für deine Operateure, für eine komplikationslose und für deine schnelle Wundheilung fest gedrückt!
Auf, dass sie "alles erwischen" und Du danach einen "freien Kopf" haben kannst!

Hallo josefinemaxi,
dieses *platsch-platsch-Gefühl/Geräusch* hatte ich nach meiner Entlassung (12 Tage Uniklinik) auch noch eine Weile. Bei mir musste sich der "frei gewordene Platz"/große OP-Höhle nach und nach wieder mit Hirnwasser füllen. Es löste bei mir tatsächlich auch ein leichtes Schaudergefühl aus. Irgendwann war es aber ganz weg, wie lange das bei mir dauerte weiß ich nicht mehr. Tut mir echt leid für dich, dass man bei dir den Ht. nicht operieren kann. Hast Du dir dazu schon eine oder mehrere Zweitmeinungen aus den verschiedensten neurochirurgischen Kliniken eingeholt? Oder möchtest Du das nicht - wenn ich fragen darf. Klar.

Von Herzen wünsche ich euch beiden alles Gute!!!
LG Andrea

Duden888

Hallo Wasserliebe,
mich würde interessieren, wie es Dir geht? Hast Du die OP gut überstanden?
Ich hoffe, es ist ein gutes Zeichen, dass Du hier nicht mehr aktiv bist?
LG
Duden888

WasserLiebe

Hallo Duden888,
fühlt sich sehr gut an, dass Du an mich denkst! Dankeschön!

Tja, wie geht es mir? Die Frage wird mir in letzter Zeit häufiger gestellt. Allerdings habe ich desöfteren das Gefühl, das viele Menschen mit der Antwort "Gut!" nichts anfangen können.

Die OP habe ich gut überstanden. Nicht ganz so problemlos, wie angedacht, aber ok. Der Tumor wurde bildgebend komplett entfernt, ich musste anschließend nur die linke Körperhälfte wieder neu aktivieren. Also alles was Arm und Bein betrifft.

Die Erinnerung setzt bruchstückweise nach dem Aufwachen auf der Intensivstation ein. So richtig aber erst ab Tag 3 nach OP. Dann das erste Mal wieder auf Klo gehen - wow, was einem plötzlich wieder wie Luxus vorkommt - und noch besser: irgendwann wieder alleine auf`s Klo gehen.
Ein Name hat mein Untermieter auch bekommen, es ist ein Oligodendrogliom Who II. Von Anfang an war die Empfehlung Bestrahlung und Chemo. Das musste ich aber erstmal bedenken und habe das in einer Reha gemacht, wo die Bewegungen und das Hirn auch wieder flott gemacht wurden.

Mittlerweile habe ich die 21. von 30 Bestrahlungen hinter mir und hatte heute ein Vorbereitungsgespräch für die Chemo. Habe mich aber noch nicht fest entschieden. Sehe jetzt aus wie Gildo Horn, vertrage die Bestrahlung aber besser als ich es befürchtet hatte. Musste nur sämtliche Nebenaktivitäten wie Ergo, Physio etc. einstellen, da meinen Körper das zu viel wird.
Die Chemo soll eine Tablettenchemo werden, aber damit muss ich mich noch mehr beschäftigen. Bin mir immer noch nicht sicher, ob ich es WIRKLICH kapiert habe, dass ich Krebs habe. Diese Erkenntnis kommt mir immer brockenweise zu Bewusstsein und in den letzten Tagen habe ich wieder angefangen, mich mehr um Haushalt, Job und andere zu kümmern und dabei mich vergessen. Das werde ich wieder ändern! Sonst wache ich doch eines Tages nicht mehr auf und habe verpasst, das mein Leben an mir vorbeigerannt ist.
Ich hoffe, Dir geht es auch gut?! Und würde mich sehr freuen, wieder von Dir zu hören! LG, WasserLiebe

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