Petra[a]
Bei meinem Vater(72 J.) wurde im Dezember 02 wegen eines Hauttumors das rechte Auge und die Nase entfernt. Im Januar 03 wurde er entlassen, jedoch in einem wesentlich schlechteren Allgemeinzustand als vor der OP. Uns wurde erklärt, dass mein Vater sich nur hängenlassen würde und alles eine Sache des Willens sei. Zuhause versuchten wir (Bruder,Mutter und ich) mit großen Kraftanstrengungen meinen Vater wieder " auf die Beine zu kriegen".
Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich aber weiter ( große Schwierigkeiten beim Gehen und Essen, zunehmende Inkontingenz, auffallende Lähmungserscheinungen der linken Körperhälfte). Mitte Februar 03 wurde er dann mit Verdacht auf einen Schlaganfall wieder ins Krankenhaus eingewiesen. Dort stellte man dann durch CT und MRT einen Hirntumor (4,5 cm X 4,5 cm ) fest. Dieser drückte schon auf den Hirnstamm, so dass er unter langen Atemaussetzern litt. Durch die Gabe von Cortison erholte er sich wieder. Es wurde eine stereotaktische Biopsie vorgenommen.
In der nächsten Zeit wurden Voruntersuchungen für eine Bestrahlung gemacht. Diese ergaben, dass mein Vater zu starke Unruhezustände hat, um bestrahlt zu werden. Eine Chemotherapie käme nur in Kombination mit einer Bestrahlung in Frage. Dies wäre aber im Hinblick auf den Allgemeinzustand meines Vaters nicht machbar. Ende Februar 03 wurde mein Vater ohne Aussicht auf Hoffnung entlassen. Wir waren froh, ihn wieder bei uns zu haben. Er hat einige schöne Tage noch zuhause verbracht, doch nun beginnen die Krankheitssymtome wiederzukommen.
Das Gehen und Essen wird wieder schwerer, sein Wesen verändert sich zunehmend ( er beschimpft uns alle und schlägt mittlerweile sogar nach uns). Es treten auch immer heftigere Kopfschmerzen auf. Gestern haben wir dann auch endlich das Ergebniss der Biopsie erfahren: es handelt sich bei meinem Vater um ein Lymphom im Stmmganglienbereich re. mit großem Begleitödem.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Art von Hirntumor?
Und wie geht es weiter? Wir möchten umserem Vater die letzte Zeit so schön/ so angenehm wie möglich machen. Daher sind wir für jede Erfahrung dankbar! Zur Zeit sind wir fast die ganze Zeit bei ihm und erfüllen ihm jeden nur machbaren Wunsch, aber es ist so wenig, was man tun kann. Wir stehen der Situation ziemlich hilflos gegenüber.
Viele liebe Grüße an alle Petra