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Roberta

Heute war also Gespräch über "Vorgehensweise" nach OP - Sohn hat die Wahl zwischen Chemo (1 Jahr) oder Strahlen. Seine Parameter lassen beides zu. Der Chirurg empfiehlt als erstes die Chemo. Damit würden die restlichen 5-10% des Tumors nicht beseitigt, aber unter Umständen im "Ruhestand" gehalten werden. Beginn der Chemo 4 Wochen nach OP. Erstes MRT 4 Wochen nach Chemo, dann wären die Bilder aussagekräftig. Ernährungsumstellung wäre " Augenrollen des Chirurgen" also- kein Zucker- Quatsch- Hauptsache man verliert kein Gewicht, vitaminreiche Ernährung ist okay, aber ansonsten- ESSEN was schmeckt.

Sohn und sein Bruder sind voller Zuversicht und Vertrauen, Sohn geht es eigentlich auch wunderbar, klitzekleine Wesensveränderungen sind nur von mir erkennbar (er hält sich für unverwundbar und der Tumor hätte sein Leben in die richtige Richtung gelenkt) irgendwie ist es unfassbar, da steht ein optisch und mental total gesunder Mensch vor Dir-- und Du weißt, Du zitterst von MRT zu MRT - ist denn wenigstens die Vorgehensweise der Klinik allgemeingültig und üblich?
LG all den Mifühlenden

hopeflower

Chemo oder Strahlen: NOA04 Studie
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19901110

Initial radiotherapy or chemotherapy achieved comparable results in patients with anaplastic gliomas.

Es kommt ja immer auf den einzelnen Fall drauf an, Chemo, oder Strahlen oder nix oder beides.

Ich hoffe es war nicht nur der Chirurg der etwas empfiehlt, sondern ein ganzes Tumorboard (Radiologen, Onkologen, Neurologen, Neurochirurgen), die zusammen zu einer Meinung kommen. Es gibt da normalerweise auch Entscheidungsdiagramme. Dann muss man aber immer noch auf seinen Bauch hören und seinen eigenen Weg gehen.

hopeflower

Und dann noch NOA08:
www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22578793

Temozolomide alone is non-inferior to radiotherapy alone in the treatment of elderly patients with malignant astrocytoma. MGMT promoter methylation seems to be a useful biomarker for outcomes by treatment and could aid decision-making.

das war aber eine Studie mit älteren Patienten.

Wenn deine Klinik ein Tumorboard hat, dann ist die Vorgehensweise allgemein gültig würde ich sagen. Die kennen ja auch die Studien.

Ich bin generell ein Freund der Zweitmeinung bei großen Entscheidungen.

Alles Gute für euch.

Roberta

Danke hopeflower,
ja,man sagte zuvor, nach der Auswertung aller histologischen? Proben würden sich alle beteiligten Ärzte zusammen setzen und dann ihre Empfehlung aussprechen/ abstimmen.( er hat eine IDH1 Mutation? ) Die Therapie hält sowohl Chemo ( geplant sind jeweils 5 Tage Tabletten- drei Wochen Ruhe über ein Jahr) als auch Strahlen für einen guten Weg. Der Chirurg meinte, dass bei der Bestrahlung Gewebe vernarbt und es günstiger wäre zuerst einmal mit der Chemo zu beginnen, falls die Verträglichkeit gut ist und das nächste MRT keine Veränderungen aufzeigt. Nächste Woche soll er noch einmal vorsprechen und seinen Entscheid mitteilen. Gibt es noch etwas besonderes zu beachten, zu hinterfragen? Sein Bauch sagt-- mach, was der Arzt sagt, sein Bruder ist dabei-- aber genau so "gläubig"-- vielleicht ist es ja auch besser so- selbst die Apothekerin meinte zu mir--" 50% der Heilung/ Besserung-- das sind nicht die Pillen, das macht der Körper und die Seele selbst.

hopeflower

Das ist dann bestimmt Temodal, 5/23. Hat mein Mann auch gemacht (8 Zyklen, er hat ein Astro II).

IDH1 Mutation ist schonmal gut für die Prognose. Außerdem gibt es auch neue immuntherapeutische Ansätze. Da würde ich evtl. mal in Heidelberg anrufen (Michael Platten) um zu wissen wann die mit der Studie anfangen. Im Spiegel steht Anfang 2015. Ich weiß nicht ob es in Leuven auch IDH1 ist oder etwas anderes für die Immuntherapie.

Hier ein Artikel über die Immuntherapie:

www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/hirntumor-impfung-stoppt-wachstum-von-gliom-in-maeusen-a-977236.html

Ich denke man kann/muss in jedem Fall "seinen eigenen Weg" finden, und dazu gehört sicherlich auch die Psyche und der eigene Körper und die Seele, die können so viel dazu beitragen.

Man muss ja nicht gleich nach Alternativ-Medizin suchen, Komplementärmedizin ist auch etwas Kraftvolles.

Roberta

ganz großes Dankeschön, Sohn will mit Heidelberg Kontakt aufnehmen, im übrigen bin ich ganz Deiner Meinung, selbsverständlich den Ärzten vertrauen, er fühlt sich in der Charite´ auch in den allerbesten Händen, aber ein bisschen gesünder essen, bewusster leben, das kann ja nichts schaden!
Sei lieb gegrüßt von mir

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