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Thema: Wie geht ihr mit dem Thema Hirntumor um?

Wie geht ihr mit dem Thema Hirntumor um?
Brigitte[a]
17.11.2001 21:40:22
Hallo, ihr lieben Betroffenen. Ich habe ein Meningiom und ein Gliom, von denen aber beide momentan nichts auszumessen ist. Nach der MRT sagte mir der Arzt, daß er keine wesentliche Änderung der Aufnahme feststellen kann. Allerdings sagte mir mein Neurologe, daß er sehr glücklich über meinen Zustand ist, aber gab zu bedenken, daß ein "unbehandeltes" Gliobastom, der absolute Supergau im Gehirn, eine Lebenserwartung von ca. 12 Monaten hat.

Habe keine Operation, keine Chemo und keine Bestrahlung, sondern Mistelspritzen, Galium-verum Lymphemittel, Apis-Homacord und verschiedene Andere Arzeneien bin aber auch mit noch diversen anderen Wehwehchen gesegnet, wie Herzschwäche, Nierenproblemen, Arthritis, inzwischen liegt mein Ph-Wert bei 6. Mein Glio 3x3cm rechts frontal mit Balkenbeteiligung wurde am 29.4.2001 nachdem mich mein Mann bewußtlos im Flur aufgefunden hatte, festgestellt. Vorzeichen keine, außer daß ich bei Witterungswechsel Kopfschmerzen hatte.

Ich fühle mich gut, und kann in der Zwischenzeit meine Hausarbeit fast wieder vollkommen alleine machen. Wovor ich mich hüten muß ist Streß. Das ist dann wie ein Gewitter im Gehirn und ich bekomme linksseitig einen Tremor, was mich immer wieder erschreckt. Ich trinke zu meiner Therapie Zinnkrauttee, Brennesseltee, habe im Frühjahr eine Löwenzahnsalatkur gemacht, schlafe fast jeden Nachmittag je nach Bedarf. Was mir meiner Meinung nach hilft, ist mein unerschütterlicher Glaube an Gott, im Falle meines Todes an eine Auferstehung unter Christus als unserem König, meine Gebeteund das Studium meiner Bibel. Ich spreche 2-3x in der Woche mit anderen Menschen über meinen Glauben, was mich festigt und mir hilft. Es ist nicht nur so gesagt, sondern meinVertrauen zu meinem Gott ist sehr groß. Ich habe im Krankenhaus mit meinem Leben abgeschlossen, mein Leben in die Hände Gottes gelegt und ihm gesagt, wenn er mich am Leben erhält, daß ich für ihn arbeiten will, was ich tue.

Ich engagiere mich für andere Schwerkranke, versuche Trauernde zu trösten, besuche Menschen im Altenpflegeheim und lese ihnen aus der Bibel vor, soweit das möglich ist. Wenn ich ein "Gewitter im Kopf" habe, oder auch Schmerzen, die sehr nachgelassn haben, dann benutze ich Umschläge aus einer Schwedenbitergetränkten Watte, was auch meiner Sehfähigkeit sehr zugute gekommen ist. Mein Gesichtsfeld war eingeschränkt und ich habe doppelt gesehen und Lichtquellen ganz verzerrt, zwar schön aber eben nicht richtig.

Ich von meiner Sicht, die ich zwei Schwerkranke gepflegt habe, rate euch Maria Trebens Gesundheit aus der Apotheke Gottes auszuprobieren und die Anleitung genau zu befolgen. Einen Versuch ist es allemal wert. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft und außerdem die größte Kraftquelle, die Bibel anzuzapfen.

Paulus sagte: Für alles bin ich stark duch den, der mir Kraft verleiht. Den Pflegenden gebe ich den Rat: Sucht in der Familie die Möglichkeit, daß ihr eine "Auszeit" von der Pflege erhaltet, Zeit für Euch persönlich, abschalten, etwas anderes sehen, hören, ein Stück laufen über die Felder oder im Park, in der Gruppe im Wald. Und die, die ihr im Sterben liegt, denen sage ich, es gibt keine Hölle, kein Fegefeuer. Das was ihr jetzt durchmacht, das ist die Hölle für euch, und wenn ihr euch nicht mehr mit dem Leben aussöhnen könnt, so bittet Gott, daß er euch einschlafen läßt. Der treue Hiob wollte auch lieber im Scheol (im Grab) verborgen sein, als noch länger zu leiden, und er sagte, daß Gott ihm eine Zeitgrenze setzen sollte, nach dem Werk deiner Hände wirst du dich sehnen.

Euch allen viel Kraft. Brigitte
Brigitte[a]
Andrea[a]
19.11.2001 13:57:32
Liebe Brigitte,

vielen Dank für den Beitrag. Ich glaube Dein Weg ist ein guter Weg für Dich und ich würde mich sehr freuen wenn Gott Dir eine Heilung schenkt, damit Du den Menschen weiterhin Mut machen kannst. Glaube versetzt Berge und sicher auch Tumoren !!!!

Grüße Andrea
Andrea[a]
Ramona[a]
19.11.2001 15:51:07
Liebe Brigitte,

ich finde es bewundernswert wie Du mit Deiner Situation umgehst und wie energiegeladen Dein Eintrag klingt. Ich hoffe sehr, daß diese innere Stärke viel am Verlauf der Krankheit ändern kann. Bei meiner Mutter wurde im Aug. 2001 ein Oligoastrozytom Grad III diagnostiziert und ich leide sehr unter der Situation ihr nicht helfen zu können und habe große Angst, denn die Ärzte machen uns keine Hoffnung auf "Heilung". Dein Eintrag hat mir aber wieder Mut gemacht. DANKE!

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir weiterhin so viel Kraft, dann wirst Du es schaffen.

Gruß
Ramona
Ramona[a]
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