Als es bei meiner Mama dem Ende zuging, las ich ihr Briefe vor, die ihre Kinder, Enkel, Urenkel geschrieben haben. Auch über Urlaubsfahrten hatte ich geschrieben und las ihr diese Beschreibungen vor.
Ich war viel bei ihr, hielt ihre Hand, erzählte ihr von meinen Kindern und sie erinnerte sich an unsere Kinderzeit, als sie unsere liebste Mami war.
Ich bin bei uns die Hirntumorbetroffene, um die sich meine Mutti seit 20 Jahren immer wieder gesorgt hatte. Ich merkte, dass sie nicht loslassen konnte, mich nicht allein lassen wollte. Ich sagte ihr, dass es mir gut geht, das war für sie wichtig.
Als ich vor und nach meinen OPs gearbeitet habe, war das für mich die beste Ablenkung und ich konnte die Tränen verdrängen.
Wenn sie wieder da waren und auch in Wut gegen dieses Sch... Schicksal umschlugen, ging ich in den Wald, brüllte meine Wut raus, zerschlug trockene Äste oder drosch zu Hause auf eine Boxsack ein. Oder ich ackerte im Garten.
Man kann die Krankheit hassen, aber sie ist da, sie nimmt uns das Liebste ...