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Lucy006

Hallo Zusammen
Im Moment fällt es mir unheimlich schwer den Verlauf des Glios bei meiner Mutter mitzuerleben...nichts machen zu können, dass es wieder gut kommt, zuzuschauen, wie sich innerhalb drei Monaten, so vieles verändert hat. Was macht ihr, wenn es euch mal nicht gut geht...wenn euch einfach die Tränen bei der Arbeit kommen?
Herzliche Grüsse
Lucy

Toffifee

Für einander da sein. Etwas gemeinsam trinken und essen. Tee, Saft oder auch Kaffee und den Lieblingskuchen oder Kekse. Blumen betrachten, oder Musik hören. Fotoalben der Familie oder von früher ansehen entspannt mich.
Aber am wichtigsten ist was Deiner Mama eine schöne Zeit bereitet. und Du als Tochter wirst schon erkennen wobei sie Freude hat, auflebt oder zufrieden ist.
Wir als Außenstehende können nur Ideen beitragen richtig kennen tust Du sie wohl am besten. Und wenn bei der Arbeit eine Träne kommt, weiß man ja warum.
Alles Gute Euch
Willi

KaSy

Als es bei meiner Mama dem Ende zuging, las ich ihr Briefe vor, die ihre Kinder, Enkel, Urenkel geschrieben haben. Auch über Urlaubsfahrten hatte ich geschrieben und las ihr diese Beschreibungen vor.

Ich war viel bei ihr, hielt ihre Hand, erzählte ihr von meinen Kindern und sie erinnerte sich an unsere Kinderzeit, als sie unsere liebste Mami war.

Ich bin bei uns die Hirntumorbetroffene, um die sich meine Mutti seit 20 Jahren immer wieder gesorgt hatte. Ich merkte, dass sie nicht loslassen konnte, mich nicht allein lassen wollte. Ich sagte ihr, dass es mir gut geht, das war für sie wichtig.

Als ich vor und nach meinen OPs gearbeitet habe, war das für mich die beste Ablenkung und ich konnte die Tränen verdrängen.

Wenn sie wieder da waren und auch in Wut gegen dieses Sch... Schicksal umschlugen, ging ich in den Wald, brüllte meine Wut raus, zerschlug trockene Äste oder drosch zu Hause auf eine Boxsack ein. Oder ich ackerte im Garten.

Man kann die Krankheit hassen, aber sie ist da, sie nimmt uns das Liebste ...

mery 1406

Ja so ging es uns bei meiner Schwester 25jahre war sie ..wir mussten 1jahr ansehen wie sie i Rollstuhl war und kein Wort reden konnte .. sie hinterließ 1 Tochter und 3 Monate lang sie im Bett und wir mussten jeden Tag auf den Tod warten ...es war grausam die Tränen flossen ständig hinter verschlossener Tür! Man kann die Gefühle nicht beschreiben....jeder macht es auf seine art aus..ich habe sehr viele Tränen vergossen ...euch alles alles gute

Holunder

Hallo ich glaube, es gibt kein Rezept.... jeder findet eigene Wege, damit irgendwie zurecht zu kommen. Man kommt eigentlich gar nicht zurecht im Grunde. Man muss es nur selbst überleben, ohne daran völlig zu zerbrechen.

Vegas

Hallo an Alle
Bei meiner Mutter wurde 2015 ein Glioblastom festgestellt. Die Zeit war brutal. Dann über ein halbes Jahr im Hospiz. Am 13. August ist sie dann verstorben. Ich habe vor ihrem Tod schon viel geweint. Die Situation ist echt schwierig. Habe mich tatsächlich erst 2019 damit "abgefunden". Aber auch nur mit Hilfe von anderen Personen. Ich habe angefangen viel darüber zu sprechen. Das fiel mir echt schwer. Nach ihrem Tod muss ich noch sehr viel an sie denken. Das wird auch so bleiben. Da kommen mir auch immer wieder die Tränen. Aber das ist normal. Ich hätte ihr auch noch gerne ihre Enkeltochter vorgestellt. Sie kam einen Monat später auf die Welt. So ist das Leben. Kommen und Gehen...Das ist für mich immer noch schwer und die Tränen kommen automatisch.
Ich muss Holunder recht geben. Jeder findet eigene Wege, damit einigermaßen umzugehen. Aber oft hilft es auch mal, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Raus damit.

suace

Ich wäre froh, wenn ich Tränen hätte. Ich bin seit der Diagnose im Juli 2014 quasi versteinert. Ich kann nicht weinen. Ihr könnt mir glauben - das ist richtig schlimm.

Toffifee

Das ist komisch. Weder nach der Diagnose noch während irgendeiner Behandlung kamen mir je Tränen. Gleichzeitig wundere ich mich, dass mich manchmal Fernsehszenen mehr berühren als irgendwann vorher. Dann denke ich: Was ist denn da los? "Da wird ja nur ein Drehbuch abgespult!"

dergrosse

Hi,

am Anfang nach der Diagnose war ich total fertig, der Brief mit der Diagnose vom MRT wurde mir nach Hause geschickt vom Doc, sicher nicht die feine englische Art... Dann sitzt Du da mit der Diagnose, fängst an zu googeln, klar hab ich geweint, bis mir dann klar wurde, das es wahrscheinlich gutartig ist und ich nicht sterben werde, der Hypophysentumor aber schon den Sehnerv anhebt. Das war schon eine sch... Zeit, Termin beim Endokrinologen erst in 3 Wochen, bis dahin hast Du alles nur aus dem Internet zusammengesucht und total unsicher..

Ich habe mir dann eine Selbsthilfegruppe Hirntumor gesucht, das hilft auch weiter und hat viel gebracht.

Dazu kam, dass meine Hormone völlig entglitten waren, was es noch verstärkt hat, das habe ich aber hinterher erst alles erfahren.

Gruß
dergrosse

Toffifee

@dergrosse
Da liest man vor der OP den Aufklärungsschrieb und denkt "Au weia".
Nach OP und Tagen auf der Intensivstation dachte ich: Blind bin ich nicht, einäugig auch nicht, verschwommen sehe ich nicht und doppelt auch nicht. Ich kann gut und sicher gehen. Das kann man nur jedem Betroffenen wünschen.
Alles Gute Toffifee

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