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piepsmaps

Hallo,

ich bin 37 Jahre und in 12/2014 wurde beim CT/MRT wurde ein Gliom links frontal parasagittal im Bereich des Gyrus cinguli gefunden. Jetzt war im April die erste Verlaufskontrolle mittels MRT. Keine Größenveränderung. Aber des Tumor drückt schon gegen den Balken. Daher hatte ich ein Gespräch über ein für und wider einer Wach OP. Man hofft vielleicht alles entfernen zu können oder zumindest den größten Teil. Aber die Lage des Tumors ist wohl nicht die beste. Ich habe mich für die OP entschieden da der Tumor beim verwachsen mit dem Balken inoperabel wird und warte nun seit einer Woche auf eine Terminmitteilung der Klinik. Es hieß nach der OP min. 6 Wochen Reha vielleicht auch 3-4 Monate. Wenn alles gut geht und der Tumor wie vermutet WHO II ist und somit keine anschließende Bestrahlung nötig ist. Wie ging es euch nach der OP was musstet ihr in der Reha wieder erarbeiten? Vielleicht sind meine Fragen auch zu allgemein gehalten. Ich weiß es nicht. Ich bin so verunsichert. Was kommt auf mich zu? Seit etwa vier Tagen ist mir auch immer wieder mal schwindelig. Das war vorher nicht so!

Andrea 1

Hallo und herzlich Willkommen Piepmatz,
bei mir war es ein anderer Hirntumor und ich hatte meinen Verlauf schon einmal (28.05.2013 - 21:44:26 Uhr) niedergeschrieben.
Du findest ihn hier (ziemlich weit unten):
https://forum.hirntumorhilfe.de/neuroonkologie/veraenderungen-nach-der-op-gespraech-mit-betroffenen-5922.html
Falls dir dieser Thread nicht weiter hilft, dann versuche es mal mit der Suchfunktion, wo Du deine Suchbegriffe eingeben kannst.
Ich hatte einen WHO lll, aber bekam trotzdem keine Bestrahlung, da man ihn recht gut raus operieren konnte.
Was aber bei dir im Endeffekt nötg sein wird, wird man wohl erst nach der genauen Klassizifierung deines Hirntumores sagen können.
Bei mir gab es anfänglich auch den Verdacht auf ein Astro, was ich später mal erfuhr, aber der pathologische Befund fiel andes aus. Ob das nu besser oder schlechter ist, kann ich nicht sagen. Immerhin, bis jetzt rezidivfrei - alle viertel Jahre Kontrolle. Somit hangele ich mich von Quartal zu Quartal, empfinde aber diese engmaschigen Kontrollen eher beruhigend, als belastend. Sie geben mir Sicherheit.
"Sagst" Du uns bitte Bescheid, wenn Du deinen Termin für die OP hast?
Ich drücke dir jetzt schon feste die Daumen, dass Du alles sehr gut überstehst!!!
LG Andrea

alma

Ich hatte zwar keine Wach-OP und der Tumor liegt rechts, aber zu den Folgen kann ich ein paar Dinge sagen, soweit sie das Allgemeine betreffen. Nach der OP Kopfschmerzen, die sich aber durch Aspirin und Kühlung in Grenzen halten. Konzentrationsstörungen, innerlich durcheinander, genervt, gestresst durch den Klinik-Betrieb. Auch froh und erleichtert, es gut überstanden zu haben.
Aber man braucht schon ein paar Wochen, um sich wieder zu berappeln. Und wenn es die Erstdiagnose ist, kommt noch die Krankheitsverarbeitung dazu.
Ich kann immer nur bis zur OP denken, nicht weiter. Das andere ergibt sich dann.
Reha macht Sinn. Raus aus dem Alltag in eine landschaftlich schöne Umgebung und körperlich wieder fit werden - so jedenfalls ist das für mich.
Drei bis vier Monate hört sich ein bisschen lang an, aber gut, es ist Sommer. Im Winter wäre es härter. Schon deshalb würde ich mich jetzt operieren lassen. Man hat es ja auch irgendwann gern hinter sich.

LG, Alma.

fasulia

wurde denn stereotaktische Biopsie und/oder Hochpräzisionsbestrahlung ausgeschlossen?
im allgemeinen ähneln sich die Beschwerden nach einer HirnOP-man ist empfindlicher, hat Konzentrationstörungen, reagiert auf laute Geräusche oder Menschenansammlungen, multitasking ging nicht mehr, auch die körperliche Belastbarkeit ist eingeschränkt etc. -doch darunter kann man sich garnichts vorstellen...es ist in etwa wie wenn du dir in den kleinen Finger schneidest, erst wenn er dir fehlt, weisst du wozu du ihn brauchst... so auch mit Teilen deines Gehirns- dass ja bisher "automatisch" und selbstverständlich funktioniert.
Und dann kommen die "speziellen" Ausfälle, je nach Lage des Tumors- das müssten dir die Ärzte benannt haben- der Gyrus cinguli ist schon eine heikle Stelle...ich habe auch 2 Jahre wait and see hinter mir und weiss, dass je nach Arzt ich das Glas halbleer oder halbvoll gesehen habe-
in deinem Fall heisst das, die Angst schüren er k ö n n t e in den Balken einwachsen versus sich freuen, dass er derzeit nicht wächst... du hast ja die Diagnose erst seit 12/2014, das ist relativ gesehen noch nicht lang-
subjektiv für dich vllt. schon...
hast du dir schon eine Zeitmeinung eingeholt?

schorsch

Hallo piepsmaps, eine ärztliche Zweitmeinung kann bei der Entscheidung hilfreich sein! An sich kann man sagen, dass die OP (wenn möglich) immer das Mittel der 1. Wahl ist. - Ein Wach-OP kann dann sinnvoll sein, wenn mit Ausfällen in hochsensiblen Bereichen wie z.B. Motorik/Sprache gerechnet werden muss. - Ich habe schon 2 Wach-OPs überstanden und dadurch Ausfälle vermieden. - Eine Reha kann gut tun. Konditionierung, Entspannung, raus aus dem Alltag und bei Ausfällen auch Üben und trainieren von gewohnten Eigenschaften. Eine Reha kann auch ambulant am Heimatort durchgeführt werden. Üblich eine Dauer von 3-4 Wochen; bei Notwendigkeit max Verlängerung durch Klinik auf 6 Wochen. - Hole Dir alle notwendigen Information um gut informiert eine Entscheidung für/wider OP treffen zu können. - Sollte eine Wach-OP durchgeführt werden, informiere Dich zu den unterschiedlich durchgeführten OP Verfahren. LG

Astronom

Hallo Piepsmaps,

es ging mir nach der Wach-op sogar besser als bei den 2 voran gegangenen OPs.
Ich hatte schneller wieder einen klaren Kopf und die Schmerzen waren zu ertragen.
Ich hatte dann zwar 5 Wo Reha, aber das war absehbar und sehr aufbauend.
Dann war ich wieder fit und bin in die Arbeit gegangen.
Die Wachphase dauerte nur etwa 15 Min. um die Sprache nicht zu gefährden..
Es musste ein Resttumor (3,5 cm Astro II) bestehen bleiben.

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