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Dr. Orchidee

Nach erfolgreicher OP eines anaplastischen Sarkoms der Falx (selten) beginnt übermorgen meine Bestrahlungsserie (60Gy).
Grundsätzlich sind mir alle Risiken, Nebenwirkungen - theoretisch - geläufig ; aber ich mache gerade die Erfahrung, dass das Leben auf der falschen Seite der Spritze anders aussieht.
Deshalb meine Frage an andere Betroffene: Wie habt ihr die Bestrahlung vertragen? Welche Einschränkungen habt ihr erlebt und welche davon sind geblieben?
Vielleicht versuche ich auch nur, mir gerade Mut zu machen.

gramyo

Hallo Dr. Orchidee,

mein Lebensgefährte hat die Bestrahlung sehr gut vertragen.30 Bestrahlungen a` 2 Gy, 5 x die Woche.Dabei hatte er gleichzeitige Temodalbehandlung. Zu dieser Zeit hat er sehr schöne, kleinere Holzskulpturen geschnitzt, ist mit mir und Hund noch mindestens einmal pro Tag , zwar langsam, mit spazierengegangen. Bisschen Müdigkeit war da, keine Schwierigkeiten mit der Haut( der Arzt und Personal riet einfach sich mit Olivenöl einzureiben (Kopf). Haben wir gemacht und ging gut. Die Langzeitfolgen kann keiner sagen, aber das weißt du ja. Mein Lebensgefährte hat 2 inoperable Glioblastome.
Also, gehe morgen mit Vertrauen und wenigen Ängsten in die Bestrahlung. Viel Kraft wünscht dir Gramyo und Mann

Nicole1971

Hallo.Ich habe die Bestrahlung auch 5 x die Woche 30x gehabt und eigentlich ganz gut vertragen.Musste zu dem Zeitpunkt Cortison einnehmen und das hat mich total verändert,ich kann heute noch darüber lachen,obwohl es gar nicht so witzig ist.Plötzlich habe ich neue Möbel gekauft,die ganze Wohnung mit Hilfe umgestellt,kaum noch geschlafen und war sowas von gut drauf,dass ich schon gefragt wurde von Bekannten,ob ich Drogen nehme.Noch nie in meinem Leben habe ich so viel gegessen und somit innerhalb von 5 Wochen 13 kg zugenommen,die ich leider bis heute noch drauf habe.dies alles kam aber wohl von dem Cortison.Nach der Bestrahlung war ich manchmal sehr müde und hatte ein bißchen Kopfschmerzen.Aber meistens war ich sehr gut drauf.Mach dir darüber nicht soviele Sorgen,Achso,mir gingen die Haare an den Bestrahlungsstellen erst nach der Therapie aus und ich brauchte keine Perrücke,konnte sie mit den anderen überdecken,die haut war nicht gerötet und tat auch nicht weh.Nur gaaaanz wichtig Sonne auf dem Kopf vermeiden,das ist nicht so gut.Heute nach zwei Jahren kann ich sagen ich habe bis auf eine wahnsinnige vergesslichkeit,die aber ja auch vom Tumor dirket kommen können und ab und zu Ohrensausen nicht wirklich was.Viel Glück,das wird schon.

Dr. Orchidee

Danke für die Antworten.
Werde mir dann passend zu Altweiber heute erstmals die Bestrahlungsmaske aufziehen. Wird schon,....

Monika Rasch

Bei meiner Mutter ist seit dem 30.1. der Befund eines Glioblastom IV gesichert.
Es waren 2 kleine Tumoren auf dem li. Temporallappen.
Ist alles rausoperiert, nun geht es weiter.
Morgen bekommt sie wahrscheinlich das erste Rezept über Temodal, am kommenden Dienstag haben wir einen Termin in der Strahlenabteilung.
Ich hoffe sehr, dass sie die Bestrahlungen gut vertragen wird und bin durch die positiven Berichte doch etwas ruhiger.
Danke dafür !!!

Tausendfüßler

liebe Dr. Orchidee
die Bestrahlung macht müde, viel frische Luft ,wenn du es schaffst gehe täglich ein bisschen spazieren,aber bitte nicht alleine , viel trinken,stilles Wasser, Blutozon Behandlung ,intravenös, Meteo eisen Vitamin B 6, Elektrolyte,
zusätzlich habe ich exquizym genommen und Selen, das stärkt die Abwehrkräfte.
Afriknaischer Weihrauch-kein Kortison genommen( Kortison schnell ausgeschlichen).
Glioblastom Dez. 2010, begleitend Temodal, 5x die Woche und 5x die Woche je 2 Gray, insgesamt 60 Gray.
viel Glück, jeder Tag den du geschafft hast ist einer mehr den du der Genesung entgegengehst.
Viel viel Glück, alles Gute
wünscht der Tausendfüßler

Tanja99

Hallo,
Ich habe heute meine 17 . Bestrahlung von insgesamt 33. nehme 2 mg Kortison und etwas gegen Übelkeit und Brechreiz, das ist insgesamt schon gut. Musste am Anfang auch Tavor nehmen gegen die Platzangst (Maske), das habe ich dann aber ganz schnell abgesetzt. Und es geht auch ohne. ;-)
Wichtig finde ich während der Bestrahlungszeit, ist die Betreuung, es sollte schon jemand immer abrufbereit sein, das hat mir persönlich enorm geholfen, so dass ich alles machen kann (mittlerweile auch ohne Haare). Überraschend ist die extrem kurze Zeit der Bestrahlung, das schaffen wirklich viele.
Ganz viel Glück und liebe Grüße auch Bremen
Tanja

Dr. Orchidee

Kurzer Erfahrungsbericht für Andere, die die Bestrahlung noch vor sich haben:
Die Bestahlung war für mich eine große Belastung, hatte irrationale Ängste und bin froh, diesen Abschnitt nun hinter mir zu lassen.
Alles in Allem habe ich die Bestrahlung bis auf ein von Anfang an auftretendes fokales Ödem gut überstanden; sehe aber jetzt nach Haarausfall aus, wie ein gerupftes Huhn.
Zum Schluss stellte sich eine enorme Abgeschlagenheit ein. Habe weiter ein wenig Sport getrieben - viel war aber nicht möglich.
Eine Woche nach der Bestrahlung habe ich mich wieder gut regeneriert.
Allen, die es noch vor sich haben wünsche ich alles Gute, versucht Euch unter der Maske zu entspannen.

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