Hallo Bailey,
Du sprichst ein sehr schwieriges Thema an. Meines Erachtens gibt es hierzu keine allgemeingültigen Ratschläge. Es kommt ganz auf Deine Tochter an. Du hast völlig recht, Kinder merken, dass da irgendwas im Busche ist. Deshalb ist es meines Erachtens sehr wichtig, sie frühzeitig mit ins Boot zu nehmen.
Unsere Kinder sind ähnlich alt wie Deine Tochter. Wir haben uns zunächst mit dem Psychoonkologen im Krankenhaus abgestimmt, weil wir vermutlich genauso ratlos waren wie Du jetzt. Seine Ratschläge haben uns sehr weitergeholfen! Er hat uns bspw. Buchempfehlungen gegeben. Das waren Ratgeber für uns als auch Bücher für die Kinder (eine Geschichte über eine Mutter, die Brustkrebs hat und welche Therapien denn nun folgen könnten).
Wir haben dann mit jedem Kind einzeln gesprochen. Wichtig war uns dabei, dass wir bei der Wahrheit geblieben sind und nichts geschönt haben. Irgendwann fällt einem das nämlich auf die Füße zurück. „Du hast doch gesagt, Papa stirbt nicht und jetzt ist er tot“, dann ist das Vertrauen zu Dir weg, weil Deine Tochter es als angelogen empfinden wird. Man kann auch allgemein bleiben und muss nicht ins Detail einsteigen.
Uns war es wichtig, dass die Kinder fragen konnten, was sie interessiert, weil sie sich damit sowieso beschäftigen. Fragen, die nicht gestellt wurden, haben wir nicht beantwortet. Selbstverständlich haben wir ihnen angeboten, dass sie jederzeit fragen können, wenn sie etwas beschäftigt etc.
Unser Psychoonkologe empfahl nicht gleich mit den Kindern in eine Therapie „zu rennen“. Gleichwohl gab er uns schon einmal Namen und Adressen geeigneter Psychologen. Sobald konkreter Handlungsbedarf bestünde, sollten wir dann mit Kindern dort hin Wann dieser Zeitpunkt erreicht sei, das würden wir schon merken. Eine vorherige Kontaktanbahnung Eltern und Psychologe seien sinnvoll, damit es für den Fall der Fälle dann reibungsloser funktioniere.
Liebe Grüße und denke immer daran…
Kopf hoch
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